Geschehen in der zweiten Januarwoche 2023:
Es war noch dunkel morgens, neblig und sehr kalt. Die Straßen waren infolge von Frost und Nebel spiegelglatt. Ich steuerte vorfahrtsberechtigt auf eine Einmündung von rechts zu, wo zwei Busse vom Roten Kreuz sowie ein rotes Auto an der Haltelinie standen. Alle drei wollten nach rechts abbiegen. Auf dem Abbiegefahrstreifen in der Mitte wiederum stand ein schwarzer Kombi, der nach links in die Einmündung abbiegen wollte. Die Geschwindigkeitsbegrenzung beträgt auf der Bundesstraße 70 km/h.
Ich war nicht wesentlich schneller unterwegs; vielleicht so mit 75 bis 80 km/h. Bus Nr. 1 zieht unvermittelt raus, nimmt mir quasi die Vorfahrt und setzt sich vor mich. Das allein wäre noch nicht so schlimm gewesen, denn ich war noch weit genug weg, um sanft runterzubremsen. Es war ja schließlich glatt wie die Sau, so dass mir eine Vollbremsung zu gefährlich erschien. Aber nein, der Schwachkopf in Bus Nr. 2 fährt auch noch los. Okay, ich musste wohl doch stärker bremsen.
Als Bus Nr. 2 dann etwa halb eingebogen war, fährt das doofe Ars....ch im schwarzen Kombi in der Mitte auch noch los, mir direkt vor die Karre. Ab dem Moment nützte alles Bremsen nichts mehr und ich musste zwangsläufig nach links ausweichen, auf die Sperrfläche und den Abbiegefahrstreifen für den Gegenverkehr, wo zum Glück gerade niemand war.
Weil dort aber viel weniger Autos drüberfahren, waren sowohl Sperrfläche als auch Abbiegefahrstreifen so dermaßen glatt, dass ich dort erst mal fast gar nicht bremsen konnte, ohne dabei das Pony „wegzuschmeißen“. So war ich nun mit 50 bis 60 km/h zwar stabil geradeaus, dafür aber als Geisterfahrer unterwegs und wurde stetig langsamer.
Nachdem ich also am Heck des schwarzen Kombis vorbeigefahren war, wollte ich so schnell wie möglich wieder zurück nach rechts auf meine Spur. Die Abbiegespur endet ja nun auch irgendwann wieder und ich hatte auch definitiv keine Lust in den Gegenverkehr zu donnern.
Ja Pustekuchen, denn der Vollidiot im roten Auto hinter den zwei Bussen war zwischenzeitlich auch noch abgebogen und befand sich blöderweise jetzt genau dort, wo ich eigentlich hin wollte und auch musste. Wären Bus Nr. 2 und der rote Wagen dann auch mal gefahren, hätte ich mich ja dahinter einfädeln können, aber der Fahrer des Busses latscht sogar noch auf die Bremse und wird langsamer.
Weil ich aufgrund meines Geschwindigkeitsüberschusses irgendwann sogar links neben Bus Nr. 2 war, blieb mir nur noch Vollgas zu geben und zwischen Gegenverkehr und dem langsam rollenden Bus durchzuschlüpfen. Das hatte glücklicherweise funktioniert und ich befand mich nun zwischen den zwei Bussen, wieder auf meiner Spur und war ziemlich angepisst, wie man sich denken kann.
Eine solche Kettenreaktion erlebt man sehr selten. Hierzu noch ein Bild, dass die Situation wahrscheinlich besser verdeutlicht:
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Gruß Kai