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Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Verfasst: 24. Nov 2023, 11:04
von Roush-ST2
Bullfrog hat geschrieben:In den verlinkten Videos sind die meisten Crashs total bescheuerten Aktionen zuzuschreiben. Das Einzige, was man gut sieht ist, wie Waldo schon geschrieben hat, dass der Gegenpendler häufig das eingentlich Fatale ist.
Hier ging es im Wesentlichen aber um Ausbrechen ohne (für den Fahrer) erkennbare Vorzeichen, speziell bei Nässe.

Als Waldo diesen Thread eröffnet hat, dachte ich noch, es ist vielleicht eine gute Idee, konstruktiv an die Sache heranzugehen und sich über Erlebtes auszutauschen. Aber schon nach kurzer Zeit hatte ich wieder mal den Eindruck, es geht nur darum, wer den Längsten hat (sorry, aber genau so kommen manche Kommentare hier rüber). Wer den Mustang nicht bändigt, ist unwürdig und für einen echten Kerl ist das gar kein Problem, einen solch urwüchsigen Boliden in allen Lebenslagen souverän zu steuern.
Interessant finde ich dabei, dass einige, die zugeben, schon mal vom Mustang überrascht worden zu sein, bereits Erfahrungen mit anderen, nicht minder potenten Hecktrieblern gesammelt haben. Und auch die sind einfach zu unsensibel im Gasfuss, anders kann das gar nicht sein.
Ich empfinde den Mustang grundsätzlich als vergleichsweise gutmütiges Auto, das aber im Nassen FÜR MICH zumindest auf kalten Michelins nicht immer gut einzuschätzen ist. Vielleicht hatte ich die ein, zwei Mal, wo er für mein Gefühl wirklich unvermittelt die Traktion am Heck kurz verloren hat, tatsächlich nur irgendwas auf der Straße, was ich im Dunklen nicht erkannt habe, wer weiß. Und er ließ sich auch leicht und gutmütig wieder fangen, nicht zuletzt, weil ich eben nicht mit Gewalt am Gas war. Aber ich kann mich bei Nässe nicht von einem gewissen Misstrauen frei machen. Ich finde, da fehlt einfach Transparenz, oder Rückmeldung, oder Berechenbarkeit, was auch immer. Jedenfalls bin ich schon einige Heckschleudern gefahren (die meisten ohne irgendwelche Assistenzsysteme), die sich für mich bei nasser Fahrbahn direkter und leichter "lesbar" angefühlt haben.
Ich will aber nicht ausschließen, dass es bei mir an den schon ein paar Jahre alten Michelins lag, die jeweils auch noch kalt waren. Mit warmen Michelins auf trockener Straße habe ich ein ganz anderes Gefühl mit dem Auto.
So, jetzt isses raus - ich bin auch unwürdig - behalte den Mustang aber trotzdem.
Schön geschrieben Bild.

Die verlinkten Videos und deren Fahrer Hacke ich als Fehler im Darwinschen Universum ab.

Erst vorgestern ist ein Mustang nachts bei regennasser Straße vor mir gefahren. Okay ich war mit dem Auto meiner Frau unterwegs, aber die Fahrweise zeigte mir, dass dieser Fahrer sehr viel Vertrauen in seine Reifen gelegt hat. Und ich glaube auch ein bisschen daran, daß viele Fahrer (nicht nur Mustang Besitzer) nicht den Grenzbereich ihrer Fahrzeuge kennen. Die anderen PS Boliden haben eben nur die aktiveren Assistenz-Systeme, die früher eingreifen.

Daher möchte ich ja auch ein Fahrsicherheitstraining mit meinem machen, damit ich den Grenzbereich und die Gegenmaßnahmen besser einschätzen kann. Solange fahre ich mit genügend Reserven rum und kann trotzdem Spaß haben.

Gruß
Jürgen


Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Verfasst: 24. Nov 2023, 13:20
von Troma__Fanboy
Da hat das Fahrsicherheitstraining bei mir keine Besserung verschafft. Hat nur bestätigt wie instabil das Heck bei dem Fahrzeug ist.
Beim Bremsen auf dem Gleitbelag war das Heck kaum zu halten. Fast so als hätte das Auto kein ABS.

Auch die anderen Übungen waren mit dem Auto sehr schwierig zu absolvieren. Auch im Normalmodus.

Alle anderen Fahrzeuge waren deutlich beherrschbarer
Das hat da auch nichts mit der Leistung, dem Gasfuß oder einer schaltenden Automatik zu tun. Die waren da raus.

(Gefahren fast immer im Normalmodus, manchmal in Sport+ und ganz selten ohne ESP, das auch nur weil es sich vollständig verabschiedet hat im Training)

Viele Grüße
Alexander

Gesendet von meinem Pixel 8 Pro mit Tapatalk


Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Verfasst: 24. Nov 2023, 13:37
von Nachtaffe
@Troma__Fanboy
Hast du deine Fahrwerkseinstellungmal überprüfen lassen?
Meine Erfahrung beim Fahrsicherheitstraining ist eine andere.
Das Gewicht vom Reserverad wird nicht soviel Unterschied machen?! (Bin gar nicht sicher, ob ich das da schon hatte.)

Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Verfasst: 24. Nov 2023, 15:56
von Mifri
Im Grunde eigentlich ganz einfach. Sobald es feucht, bzw. nass ist, mit Vorsicht genießen und bei trockenen Bedingungen Spaß haben, funktioniert auch im Winter, mit Winterpneus, zumindest bei unseren Mustangs.

Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Verfasst: 24. Nov 2023, 16:05
von highgate
¿ Wo sind eigentlich die Heckschleuderfahrer geblieben, die, bei Regen oder dem 1. Schneefall, auf grossen Parkplätzen die Grenzen austesten ?

Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Verfasst: 24. Nov 2023, 16:38
von Bullfrog
highgate hat geschrieben:
24. Nov 2023, 16:05
¿ Wo sind eigentlich die Heckschleuderfahrer geblieben, die, bei Regen oder dem 1. Schneefall, auf grossen Parkplätzen die Grenzen austesten ?
Wahrscheinlich von der Soko Poser abgefischt.

Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Verfasst: 24. Nov 2023, 16:39
von Troma__Fanboy
@Nachtaffe :

Im Anhang ein Vermessungsprotokoll von meinem.
Hinterachse sah für mich ganz gut aus. Vorderachse nicht so. Einzig die Nachspur dort könnte meiner Ansicht nach das Fahrverhalten verschlechtern.

Was sagt ihr?

Viele Grüße
Alexander
PXL_20231124_153238949.jpg
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Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Verfasst: 24. Nov 2023, 17:04
von Waldo Jeffers
highgate hat geschrieben:
24. Nov 2023, 16:05
¿ Wo sind eigentlich die Heckschleuderfahrer geblieben, die, bei Regen oder dem 1. Schneefall, auf grossen Parkplätzen die Grenzen austesten ?
Haha, komme gerade zur Tür rein, rat mal, was ich grad hinter mir hab. :grins: Hatten den ersten Schnee heute, blieb aber nix liegen. Dafür hab ich immer noch Sommerreifen drauf, der fortgesetzten Tests wegen. Bin diese Woche jeden Tag mindestens 1x gerutscht, immer provoziert auf "normal". Es beginnt, Spaß zu machen.

Man kriegt auf die Art auch tatsächlich langsam einen feineren Gasfuß, braucht dazu aber Schuhe mit einer ganz weichen, biegsamen Sohle. Heute morgen auf dem Weg in die Arbeit habe ich das erste Mal (auf über 95.000km und mehr als 6 3/4 Jahren mit dem Auto) einen beginnenden Dreher sanft ausfahren können. Den Textil-Sneakern sei Dank. Es geht, ist auf normal aber schon schwierig und braucht dieses Training. Auf rain+snow schafft das wegen den geänderten Kennlinien und der anderen Automatik-Schaltstrategie jeder Hufschmied.

Ich bleibe bei meiner zentralen Aussage in diesem Fred.

Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Verfasst: 24. Nov 2023, 17:11
von Waldo Jeffers
Troma__Fanboy hat geschrieben:
24. Nov 2023, 16:39
@Nachtaffe :

Im Anhang ein Vermessungsprotokoll von meinem.
Hinterachse sah für mich ganz gut aus. Vorderachse nicht so. Einzig die Nachspur dort könnte meiner Ansicht nach das Fahrverhalten verschlechtern.

Was sagt ihr?

Viele Grüße
Alexander PXL_20231124_153238949.jpg
Sorry, nicht bös gemeint, aber entweder hast Du die Tipps in diesem Fred nicht gelesen oder kennst Dich nicht aus.
Das in so ziemlich jeder Hinsicht verstellte Auto (Sturz vo.+hin. sowie Spur hinten zu große Toleranzen, Radversatz hi.) ist jedenfalls eine Erklärung (nicht die einzige, aber eine von mehreren ganz sicher) für Deine Schilderungen. Nachspur kann man fahren, wenn man das mag, hat Vor- und Nachteile, kommt auf den Fahrer an und das was er mit dem Auto treibt.
Nachspur vorn empfehle ich aber gar nicht, wenn man empfindlich auf Ausbrechen ist, wie Du, dann würde ich eher den gleichen Wert von 4' als Vorspur fahren (ich persönlich fahre vorn nur 2' Vorspur)

Lies noch mal nach, was @Tomeck (und andere auch, darunter auch meine Wenigkeit) dazu geschrieben haben. Man sollte immer, besonders Sturz und Einzelspur hinten, extrem geringe Toleranzen bei den Einstellwerten li/re haben. Die werksmäßig zugelassenen Toleranzen sind ein Witz. Genaue Sturzeinstellung mit Serienfahrwerk ist aber vorn unmöglich (möglich und genau mit Zubehör von H&R, namens TC-116) und hinten nur mit Zubehörteilen (Steeda, #555-4123 oder #555-4126) genauer zu machen.

Gehe mal davon aus, Du fährst Serienreifen/Felgen-Größen. Wenn nicht, muss das immer zusätzlich angegeben werden, alle Größen incl. ET der Felgen, weil man sonst nix genaues sagen kann.

Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Verfasst: 24. Nov 2023, 17:33
von Nachtaffe
@Troma__Fanboy
Habe die Sollwerte gerade mal mit dem 2020er WHB verglichen, da gibt es auch schon Abweichungen.

Sollwerte:
Sturz hinten OK
Spur hinten OK
Einzelspurdifferenz OK
Nachlauf vorne 6° 55' ±45' (evtl. nicht auf 20° Einschlag bezogen)
Sturz vorne -1° 2' ±45'
Sturzdifferenz OK
Spur besser als WHB

Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Verfasst: 24. Nov 2023, 17:38
von Waldo Jeffers
Nachlauf unter 7° ist nicht anzuraten. Ansonsten geht es nicht unbedingt um die absoluten Werte, da kann man viel probieren, weil jeder von uns das etwas anders spürt/braucht bzw. andere Anforderungs-Schwerpunkte beim Fahren hat.

Was aber immer absolute Schei**e ist, das sind die VIEL zu großen Toleranzen zwischen li und re, die ab Werk zugelassen sind. Das ist untauglich und unbrauchbar. Und deshalb sind auch Blicke in Werkshandbücher unbrauchbar, weil da stehen die gleichen untauglich großen Toleranzwerte drin.

Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Verfasst: 24. Nov 2023, 19:22
von bikerbodo
Troma__Fanboy hat geschrieben:
24. Nov 2023, 13:20
Da hat das Fahrsicherheitstraining bei mir keine Besserung verschafft. Hat nur bestätigt wie instabil das Heck bei dem Fahrzeug ist.
Beim Bremsen auf dem Gleitbelag war das Heck kaum zu halten. Fast so als hätte das Auto kein ABS.

Auch die anderen Übungen waren mit dem Auto sehr schwierig zu absolvieren. Auch im Normalmodus.

Alle anderen Fahrzeuge waren deutlich beherrschbarer
Das hat da auch nichts mit der Leistung, dem Gasfuß oder einer schaltenden Automatik zu tun. Die waren da raus.

(Gefahren fast immer im Normalmodus, manchmal in Sport+ und ganz selten ohne ESP, das auch nur weil es sich vollständig verabschiedet hat im Training)

Viele Grüße
Alexander

Gesendet von meinem Pixel 8 Pro mit Tapatalk
Und genau dafür ist das FST (unter anderem) gut. Herauszufinden wo die Grenzen sind und/oder ob mit dem Fahrzeug alles stimmt. Mein Mustang (mit abgestimmtem Fahrwerk) hat mich beim FST kein einziges Mal enttäuscht. Vollbremsung auf der vollen oder halben Glätteplatte war kein Problem. Der Wagen war immer spurstabil.
Nur der leuchtende Tannenbaum nach dem Erstversuch auf der Schleuderplatte war etwas enttäuschend. Nach ein paar Metern "kalt" fahren war der aber auch wieder weg.

Also mein dringender Rat: Fahrwerk überprüfen lassen!

Gruß, Bodo

Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Verfasst: 25. Nov 2023, 05:25
von Chip
Es ist vermutlich von FORD gewollt und soll den Charakter als Sportwagen definieren, die Fahrstabilitätssysteme reagieren anders als bei "normalen" Fahrzeugen. Mit dem Benz beim Abbiegen auf Schnee etwas zu sportlich, das war kein Problem, fühlte sich an, als ob jemand das Auto anhebt und wieder gerade auf die Strasse stellt. Der Mustang hätte eine sehenswerte Pirouette aufs Parkett gelegt.

Ich schätze ESP greift erst ein, wenn das Pony am Haken des Abschleppers hängt :cool:

Unpassende Einstellungen am Fahrwerk und bedingt geeigente Bereifung machen dann den Rest.
Die letzte Instanz sitzt aber am Fahrersitz und tritt auf das Gaspedal.

Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Verfasst: 30. Nov 2023, 22:43
von listener
[Eine Anmerkung der Moderation:]
Die Diskussion über das ungewollte Abschalten des Regen/Schnee-Modus, welche hier aufkam, wurde abgetrennt und ist jetzt hier zu finden: https://mustang6.de/viewtopic.php?f=13&t=26246
:Winkhappy:

Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Verfasst: 1. Dez 2023, 08:32
von Waldo Jeffers
Chip hat geschrieben:
25. Nov 2023, 05:25
Es ist vermutlich von FORD gewollt und soll den Charakter als Sportwagen definieren, die Fahrstabilitätssysteme reagieren anders als bei "normalen" Fahrzeugen. Mit dem Benz beim Abbiegen auf Schnee etwas zu sportlich, das war kein Problem, fühlte sich an, als ob jemand das Auto anhebt und wieder gerade auf die Strasse stellt. Der Mustang hätte eine sehenswerte Pirouette aufs Parkett gelegt.

Ich schätze ESP greift erst ein, wenn das Pony am Haken des Abschleppers hängt :cool:

Unpassende Einstellungen am Fahrwerk und bedingt geeigente Bereifung machen dann den Rest.
Die letzte Instanz sitzt aber am Fahrersitz und tritt auf das Gaspedal.
Richtig. Guter Beitrag.

Allerdings muss ich zugeben, dass einer meiner Gründe, diesen Fred zu eröffnen, hier von etlichen Kollegen konsequent übergangen wird. Kein Vorwurf an niemanden, nur eine Feststellung.

Und damit in meinen Augen eine Rechtfertigung, diesen Fred zu eröffnen.

Nämlich mein Eindruck, dass von vielen Kollegen der "RAIN & SNOW" Fahrmodus sehr stiefmütterlich genutzt wird.


Bei mir war es ja auch nicht anders, bevor ich vor geraumer Zeit mit meinen Versuchen angefangen habe !

Ist es unter 10°C, ist die Straße nass und es regnet, ist der Michelin PS4s Reifen noch dazu kalt (und/oder zu stark aufgepumpt) dann kann es im Fahrprogramm "normal" heikel werden. Andere Dinge wie ein nicht gut eingestelltes Fahrwerk (besonders, wenn es Unterschiede zwischen den hinteren Spur- und Sturzeinstellungen links und rechts gibt) kommen hinzu.

Schaltet man aber auf R&S, dann ist das Auto trotz der geschilderten Bedingungen und trotz viel PS mit Hinterradantrieb narrensicher.

Deshalb halte ich die "gefährlich" oder "unvermitteltes Ausbrechen bei diesen Bedingungen" Diskussionen letztlich für unnötig, weil es (abgesehen von Pech wie Dieselfleck o.ä. auf der Straße) meiner Meinung nach eine Diskussion über die Fehlbedienung des Autos ist. Sorry.

Bei solchen Bedingungen sollte das Bewußtsein da sein, dass es heikel werden kann und man mit einfachem Umschalten auf "R&S" um Welten sicherer fährt. Wer das nicht nutzt ist dann selber schuld, wenn es schief geht und sollte nicht über das Auto meckern, das ist meine Schlussfolgerung über die Tests in den letzten Wochen.

Ein Wort noch zu "R&S" :
Natürlich kommt einem das Auto direkt nach dem Umschalten erstmal "kastriert" vor. Durch die deutliche Änderung der Gaspedalkennlinie kann man das Gaspedal tief drücken und es passiert wenig. Mit meinem n-gauge konnte ich das sehr schön verfolgen, weil bei meiner n-gauge Einstellung der Drosselklappenwinkel angezeigt wird. Auch die Zündkurve ist anders (auch die Grad Frühzündung wird bei den 6 Werten in meinem n-gauge angezeigt). Durch diese Änderungen läss sich das Gas sehr viel feiner dosieren.

Hat man sich darauf eingeschossen ist es unglaublich, was plötzlich alles möglich wird, letztlich hat man die Wahl, ob man mit ähnlichem Tempo, aber viel sicherer unterwegs ist oder "R&S" dazu nutzt (missbraucht) um bei Bedingungen mit weniger Grip viel schneller unterwegs zu sein, als man sich das mit "normal" trauen würde.

Mein ganz persönlicher Eindruck war, dass ich mich (war mein erstes Auto mit manuell schaltbaren Fahrprogrammen) JAHRELANG nicht richtig mit den Möglichkeiten und Notwendigkeiten dieser Einstellungen meines Autos beschäftigt habe und sie bisher ignoriert bzw. viel zu wenig genutzt habe.

Ich will niemandem was vorschreiben oder anderen meine Eindrücke aufzwingen. Ist nur ein Hinweis oder von mir aus eine Einladung an jeden, das mal selber auszuprobieren und sich auch ruhig mal dran zu gewöhnen, sich drauf "einzufahren" und nicht sofort wieder zurück zu schalten, bevor man ein Gefühl bekommt.

Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Verfasst: 1. Dez 2023, 10:37
von lupostang
hllo Highgate: Hier! Gestern bei feuchter, dicker Schneedecke mal 15 min gedriftet. Hat nicht nur Spass gemacht, sondern war als Wintereinstieg wieder mal lehrreich (wie jedes Jahr).
Habe alle Modi getestet; bei Schnee/Regen muss ich schon mächtig gasen, damit er ausbricht. Mit feinem Fuss rechts aber immer kontrollierbar. Klar sind die breiten WR im Winter nicht gerade optimal. Insgesamt aber fahren wir bei schönem Winterwetter sehr gerne mit dem Pony. 3 Jahre - nie ein Problem.

Und Waldo: Genau so ist es! Selbst mit unserem Jaguar F-Pace AWD (primär Antrieb hinten, situativ schaltet er vorne dazu - kann man auch schön auf dem Display verfolgen) komme ich mal quer. Aber dann habe ich halt zuviel Gas gegeben. Deshalb ist er aber kein unsicheres Auto.

Conclusio: Jedes Teil kriege ich quer, selbst einen 45PS-Wagen aus den 70ern.
Der rechte Fuss macht den Unterschied. Punktum.

Harald

Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Verfasst: 2. Dez 2023, 09:42
von Troma__Fanboy
Ich komme auch mit meinem A4 quattro super quer. Da aber nur wenn ich es will, ESP mindestens im Sport Modus ist und super kontrollierbar.

Mit dem Mustang ist das ganz anders.

Hab mit dem A4 gestern Abend schön Kreise auf einem verschneiten Parkplatz gedreht :-)

Viele Grüße
Alexander

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Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Verfasst: 2. Dez 2023, 10:33
von Remix
Waldo Jeffers hat geschrieben:
1. Dez 2023, 08:32
Chip hat geschrieben:
25. Nov 2023, 05:25
Es ist vermutlich von FORD gewollt und soll den Charakter als Sportwagen definieren, die Fahrstabilitätssysteme reagieren anders als bei "normalen" Fahrzeugen. Mit dem Benz beim Abbiegen auf Schnee etwas zu sportlich, das war kein Problem, fühlte sich an, als ob jemand das Auto anhebt und wieder gerade auf die Strasse stellt. Der Mustang hätte eine sehenswerte Pirouette aufs Parkett gelegt.

Ich schätze ESP greift erst ein, wenn das Pony am Haken des Abschleppers hängt :cool:

Unpassende Einstellungen am Fahrwerk und bedingt geeigente Bereifung machen dann den Rest.
Die letzte Instanz sitzt aber am Fahrersitz und tritt auf das Gaspedal.
Richtig. Guter Beitrag.

Allerdings muss ich zugeben, dass einer meiner Gründe, diesen Fred zu eröffnen, hier von etlichen Kollegen konsequent übergangen wird. Kein Vorwurf an niemanden, nur eine Feststellung.

Und damit in meinen Augen eine Rechtfertigung, diesen Fred zu eröffnen.

Nämlich mein Eindruck, dass von vielen Kollegen der "RAIN & SNOW" Fahrmodus sehr stiefmütterlich genutzt wird.

......
Jetzt machen wir es uns aber ein wenig einfach:

die beiden Fälle von @Ulfkoenig oder @Ingo Zacharowski, auf die dieser Fred ja u.a. zurückgeht, wurden bisher wohl auch nicht von den Betroffenen selber hier im Fred kommentiert oder erläutert;

scheinbar sind sich aber jetzt alle einig, das es also ein "Anwenderfehler" war.....

und es bleibt die eigentlich uralte Erkenntnis, dass ein Stang ziemlich schnell ausbrechen kann, unsachgemäßer Leistungsabruf, Reifen und Achsvermessung eine Rolle spielen und die etwas weniger bekannte Erkenntnis, dass der R&S-Modus das lindern kann

folgt man den Schilderungen der o.a. Betroffenen reicht mir diese bisherige Erklärung eigentlich trotzdem nicht.....

Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Verfasst: 2. Dez 2023, 12:56
von stang-gt-cs
@Troma__Fanboy
Das „Driftverhalten“ eines Quatros mit dem eines heckgetriebenen Mustangs gleichstellen zu wollen ist doch hoffentlich echt nicht Dein Ernst?

Für BMW Audi AMG und Co. reicht außerdem ein Strassenbahnfahrausbildung. Denn die fahren sich auch genau so langweilig nur schneller! :ROFL:

Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Verfasst: 2. Dez 2023, 13:03
von Remix
hängt vom Allrad ab - mit dem alten Torsen quattro und passendem Diff. ginge es, ebenso mit dem neueren A3, wenn er "torque vectoring hat" ;

der aktuelle "quattro ultra" im A4/A5/A6 kann nicht wirklich driften, nur "schleudern"