Mustang Forum (1964-2025)

Hallo zusammen,

gerade kommt die Meldung über den Ticker, dass die EU und Deutschland sich fast einig sind. Demnach soll die PKW Maut für umweltfreundliche Autos erlassen, bzw. mit der Steuer verrechnet werden. Der Rest der Autos muss damit rechnen, dass nicht alle Kosten mit der Steuer verrechnet werden, die zahlen dann drauf. Wieder einmal ein Gummiparagrah mit den umweltfreundlichen Autos. Wir als Mustang-Fahrer zahlen bestimmt drauf...jede Wette. Dieselfahrer mit tollem CO2 Ausstoß (dank abstruser Normzyklen) kriegen bestimmt etwas wieder.

VG Kai

Hier ein Artikel dazu

Klingt aber so, dass man bislang nicht draufzahlt, sondern nur emissionsarme Autos einen Bonus quasi bekommen.

Es sieht wohl soweit man bis dato Informationen erhält so aus...

- Vignette soll pro anno für Inländer 74,-- EUR kosten
- Senkung der Kfz-Steuer wegen der PKW Maut geplant
- Kopplung des Senkungsbetrages an den Schadstoffausstoß (also wahrscheinlich Co2)
- besonders schadstoffarme Fahrzeuge (wahrscheinlich E-Autos, Ökoteile) könnten sogar über die 74,-- EUR hinaus entlastet werden...

Was heißt das für uns???

- zusätzliche Kosten von 74,-- EUR pro Jahr
- Kompensation fraglich, da das Pony einen hohen Co2-Ausstoß hat
- Kompensation bei E-Autos und Öko-Autos auch Schwachsinn, da die heute schon deutlich weniger als 74,-- EUR Steuer zahlen...
- Kompensation also besonders bei Co2-armen hubraumstarken Dieselfahrzeugen!!!

Also bei den typischen Dienstwagen von hohen Beamten und Politikern und der Chefetage großer Unternehmen.

Allein der Verwaltungsaufwand jedem eine entsprechend kalkulierte Summe zurückzuerstatten wird wahrscheinlich höher sein als man mit der PKW Maut an Plus einnimmt. Wieso die EU auf einmal den ausländerfeindlichen Gesetzesentwurf hinnehmen möchte ist ebenfalls unverständlich.

Ich denke am Anfang wird jeder seinen Betrag zurückbekommen, damit der Aufschrei klein bleibt. Mit der Zeit wird es dann auf eine E- und Hybridförderung hinauslaufen bis irgendwann alle eine Kfz-Steuererhöhung von (noch) 74€ drin haben. Der Mii meiner Freundin kostet übrigens irgendwas um die 30€ im Jahr. Heißt das am Ende muss man 74€ blechen und hoffen dass man mit der jährlichen Steuer den Unterschied zurückbekommt?

So viel zum Thema dass eine PKW Maut "im Regierungsprogramm nicht vorgesehen" ist, und dass es unter Mutti keine Maut geben wird
Genauso als die LKW Maut eingerichtet wurde hat man stets behauptet, das System ist nicht dafür da irgendwann auch PKWs zu erfassen.

Ganz ehrlich, ich bin dafür eine PKW Maut einzuführen damit auch mal die ganzen Autofahrer die nicht aus Deutschland kommen sich am Unterhalt des Straßennetzes beteiligen. Ist ja im Ausland auch normal.

Und ganz ehrlich - worst case angenommen - jeder von uns muss im Jahr nochmal 74€ mehr bezahlen... was solls, das fällt doch bei den Gesamtkosten fürs Auto fahren im Jahr gesehen überhaupt nicht mehr auf.

Ob sich die Chefs großer Konzerne bei denen die Kosten für den Wagen eh die Firma trägt sich jetzt dran aufgeilen, dass sie gegenüber dem "gemeinen" Volk 74€ sparen lass ich mal dahingestellt sein...

Viele Grüße
Christian

Himmel hat geschrieben:Ganz ehrlich, ich bin dafür eine PKW Maut einzuführen damit auch mal die ganzen Autofahrer die nicht aus Deutschland kommen sich am Unterhalt des Straßennetzes beteiligen. Ist ja im Ausland auch normal.

Aber bislang ist nicht vorgesehen dass die Einnahmen zweckgebunden werden. Entsprechend werden sicherlich damit unsinnige Töpfe bedient, während das Straßennetz weiterhin katastrophal gepflegt wird.

Zudem beteiligen sich andere Autofahrer sobald sie tanken an unser wahnsinnigen Ökosteuer auf Sprit

Also ich würde die Maut an die Höchstgeschwindigkeit koppeln . Ein schnelles Auto nutzt doch die AB zeitlich viel kürzer . Je schneller, desto weniger Maut .

Oder jeder bekommt 522,- von seiner KFZ-Steuer erlassen. Im Gegenzug zahlt jeder, wirklich jeder, 100,- Maut .

Einzig sinnige wäre proportional zu Gewicht, Reifenbreite und Anzahl Achsen .... wieso weshalb warum da nun der CO2-Ausstoß berücksichtigt werden soll ist mir schleierhaft, oder setzt der dem Belag auch zu weil das CO2 evtl. drauf zu liegen kommt?

An sich ist es doch wie immer. Die Politik zieht eine rote Linie, die NIEMALS überschritten werden darf und nach der Wahl ist auf einmal die rote Linie ganz anders definiert. Schuld ist mal wieder, na klar, dass böse Volk, weil es sich nicht mehr für dumm verkaufen lässt und entweder gar nicht mehr zur Wahl geht, oder gleich Protestparteien wählt. Aber wen kümmerts von CDU und SPD, wenn man sich mit 30 % oder 23% als Wahlsieger feiern lässt?

Beim Mustang wird es damit sehr viel teurer, mit den 74 Euro wären es dann fast 600 Euro Steuern im Jahr. Sorry, spinnen die? Wenn es zweckgebunden wäre für Straßen, aber das sind sie nicht. Wir haben die größten Steuereinnahmen der Welt für den Straßenbau und Unterhalt aus Ökosteuer, KFZ Steuer, LKW Maut etc., UST vom Autokauf und was haben wir? Marode Straßen und kaputte Brücken, Tempo 30 Schilder, weil Straßen zu kaputt sind

Rote Linien waren mal:
-Rente mit 66, SPD war ganz doooolllll dagegen, nach der Wahl hat selbige Partei die Rente mit 67 durchgeboxt
-Rente ist sicher, keine Mütterrente, keine Herdprämie...Absenken des Rentenniveaus der Generation mit Rente ab dem Jahr 2030...jetzt möchte man ganz plötzlich das verhindern, weil man JETZT festgestellt hat, dass man mit 1 TSD Rente in Altersarmut stürzt (bei Durchschnittsverdienst von 2.8 TSD Euro im Monat)
-Maut und die Anlagen zur Mautüberwachung, die allesamt niemals auf PKW ausgeweitet werden sollten

hoffentlich gibt's die Vignette dann auch in Schwarz-Rot, sähe sonst sch...e aus

diagnostiker hat geschrieben:Einzig sinnige wäre proportional zu Gewicht, Reifenbreite und Anzahl Achsen .... wieso weshalb warum da nun der CO2-Ausstoß berücksichtigt werden soll ist mir schleierhaft, oder setzt der dem Belag auch zu weil das CO2 evtl. drauf zu liegen kommt?

Die tatsächliche jährliche Laufleistung wäre hinsichtlich dieses Ansatzes wohl noch interessanter.

Wenn ich meine acht Liter Dodge Viper p.a. exakt 4000 Km über deutsche Straßen bewege, davon 1000 Km Autobahn, ...

Warum sollte ich dann hinsichtlich der Abnutzung ein Vielfaches von dem löhnen, das ein anderer für seinen VW Up mit 90.000 Km Laufleistung p.a. abdrückt? Nicht nur das er die Straße mehr belastet, er stößt in Summe auch viel mehr CO2 aus als meine Viper, die in der Garage das Gras wachsen hört.

Aber lang die Rede, kurz der Sinn.
Gleiches würde aus ernstlich ökologischer Sicht auch bezüglich der KfZ-Steuer im Allgemeinen zutreffen.

Grundsätzlich bin ich für die Maut.
Die herangezogenen Parameter zu deren Berechnung werden aber aller Voraussicht und Erfahrung nach scheinheilig sein und nicht die wahren "(Ab)nutzer" identifizieren und belasten.

Ein paar Euro mehr oder weniger im Jahr wären unter den richtigen Voraussetzungen prinzipiell nicht der Rede wert an dieser Stelle.

Beste Grüße

Willi

Ich fahre doch einen "Eco"- Boost....Also alles gut.

Im Endeffekt, egal wie die Maut kommt, am Ende zahlt jeder drauf. Egal ob wegen der Maut selbst oder hintenrum aufgrund hoher Verwaltungskosten, die auch nur der Steuerzahler trägt.

Dass das eingenommene Geld dann auch noch wirklich dem Straßenbau zugute kommt sei auch noch dahingestellt. Aber selbst wenn, bei dem Fachkräftemangel wird trotzdem nicht mehr oder schneller instand gesetzt.

Fazit: Jacke wie Hose, besser wirds nicht.

Mal abwarten was nach Abzug der Verwaltungskosten, Entlastungen der Öko Autos, Füllen diverser Haushaltslöcher etc. noch für den Erhalt der Straßen übrigbleibt...... Irgendwelche Vermutungen??

Ich weiß es: die schwarze Null (P Zero)

Ace hat geschrieben:Hier ein Artikel dazu

Klingt aber so, dass man bislang nicht draufzahlt, sondern nur emissionsarme Autos einen Bonus quasi bekommen.

Aber sicher zahlt jeder drauf, bei dem keine Entlastung bei der Kfz-Steuer passiert.
Wir können getrost davon ausgehen, daß die meisten in Zahlland die Maut zusätzlich bezahlen dürfen.
Und ganz ehrlich, die rd. 74 € im Jahr gehen mit am.... Rücken vorbei´, im Prinzip bin ich nicht gegen eine Maut. Mit unseren 4 LKW z.B. zahlen wir pro Jahr schon mal eben rd. 80.000 € Maut, plus, Diesel/Öko/MWSt. für rd. 240.000 L. Diesel pro Jahr, da machen 74,-€ echt nix aus, ist wie ein Fliegenschiß. Das Problem ist nur, daß das Geld nicht zweckgebunden für Infrastruktur ausgegeben wird.
Das einzige, was mich stört ist, daß uns diese Hansels in Brüssel das vorschreiben und wir akzeptieren das auch noch.

Ace hat geschrieben:Allein der Verwaltungsaufwand jedem eine entsprechend kalkulierte Summe zurückzuerstatten wird wahrscheinlich höher sein als man mit der PKW Maut an Plus einnimmt. Wieso die EU auf einmal den ausländerfeindlichen Gesetzesentwurf hinnehmen möchte ist ebenfalls unverständlich.

Ich denke am Anfang wird jeder seinen Betrag zurückbekommen, damit der Aufschrei klein bleibt. Mit der Zeit wird es dann auf eine E- und Hybridförderung hinauslaufen bis irgendwann alle eine Kfz-Steuererhöhung von (noch) 74€ drin haben. Der Mii meiner Freundin kostet übrigens irgendwas um die 30€ im Jahr. Heißt das am Ende muss man 74€ blechen und hoffen dass man mit der jährlichen Steuer den Unterschied zurückbekommt?

So viel zum Thema dass eine PKW Maut "im Regierungsprogramm nicht vorgesehen" ist, und dass es unter Mutti keine Maut geben wird
Genauso als die LKW Maut eingerichtet wurde hat man stets behauptet, das System ist nicht dafür da irgendwann auch PKWs zu erfassen.

Jetzt erzähl mir aber bitte nicht, Du glaubst das, was die da behaupten?

diagnostiker hat geschrieben:Einzig sinnige wäre proportional zu Gewicht, Reifenbreite und Anzahl Achsen .... wieso weshalb warum da nun der CO2-Ausstoß berücksichtigt werden soll ist mir schleierhaft, oder setzt der dem Belag auch zu weil das CO2 evtl. drauf zu liegen kommt?

Bei LKW richtet sich die Höhe der Maut ausschließlich nach der Schadstoffklasse des Motors und nach der Achszahl.
Das billigste ist im Moment 13,5 Cent/KM für einen EuroVI, das teuerste Euro1 mit 21,8 Cent/KM, die gibts aber wohl nicht mehr, aber Euro III Fahrzeuge sind für 19,8 Cent/KM noch relativ häufig unterwegs.

KK2404 hat geschrieben:An sich ist es doch wie immer. Die Politik zieht eine rote Linie, die NIEMALS überschritten werden darf und nach der Wahl ist auf einmal die rote Linie ganz anders definiert. Schuld ist mal wieder, na klar, dass böse Volk, weil es sich nicht mehr für dumm verkaufen lässt und entweder gar nicht mehr zur Wahl geht, oder gleich Protestparteien wählt. Aber wen kümmerts von CDU und SPD, wenn man sich mit 30 % oder 23% als Wahlsieger feiern lässt?

Beim Mustang wird es damit sehr viel teurer, mit den 74 Euro wären es dann fast 600 Euro Steuern im Jahr. Sorry, spinnen die? Wenn es zweckgebunden wäre für Straßen, aber das sind sie nicht. Wir haben die größten Steuereinnahmen der Welt für den Straßenbau und Unterhalt aus Ökosteuer, KFZ Steuer, LKW Maut etc., UST vom Autokauf und was haben wir? Marode Straßen und kaputte Brücken, Tempo 30 Schilder, weil Straßen zu kaputt sind

Rote Linien waren mal:
-Rente mit 66, SPD war ganz doooolllll dagegen, nach der Wahl hat selbige Partei die Rente mit 67 durchgeboxt
-Rente ist sicher, keine Mütterrente, keine Herdprämie...Absenken des Rentenniveaus der Generation mit Rente ab dem Jahr 2030...jetzt möchte man ganz plötzlich das verhindern, weil man JETZT festgestellt hat, dass man mit 1 TSD Rente in Altersarmut stürzt (bei Durchschnittsverdienst von 2.8 TSD Euro im Monat)
-Maut und die Anlagen zur Mautüberwachung, die allesamt niemals auf PKW ausgeweitet werden sollten

Stimmt, absolute Zustimmung von mir.
na ja und man braucht ja auch plötzlich und überraschend jede Menge Kohle für andere Dinge........
Irgendwo muß das Geld ja her kommen.

Anubis2509 hat geschrieben:Mal abwarten was nach Abzug der Verwaltungskosten, Entlastungen der Öko Autos, Füllen diverser Haushaltslöcher etc. noch für den Erhalt der Straßen übrigbleibt...... Irgendwelche Vermutungen??

Für Straßen? Nichts, da bin ich mir ganz sicher.
Das Geld ist ganz woanders verplant.