ich habe mich hier kürzlich angemeldet weil ich mir einen Kindheitstraum mit einem Ford-Mustang erfüllt habe,
leider ist die ganze Freude an dem Wagen mittlerweile recht verflogen, was dem Autohaus geschuldet ist, bei dem ich
den Wagen gekauft hatte. (vll erinnert ihr euch an mich aus der Vorstellungsrunde)
Es wird ein langer Beitrag, also vielen Dank schon mal falls ihr alles lesen wollt und eventuell einen Tipp für mich habt.
Los gehts...
Ich habe meinen Mustang ende 2020 gekauft. Genauer ende Oktober.
- Orange
- MagneRide
- Sitzheizung/Belüftung
- Alarm
- 5.0
- Schalter
- 1000W
- Performance-Bereifung (vorne 9j, hinten 9,5j)
Die Pobefahrten hatte ich bereits in der Heimat-Region durchgeführt.
Ich dachte also ich kann bedenkenlos online einen Neuwagen kaufen und man liefert mir einen einwandfreien Mustang.
(Der Wagen war 500km von meiner Heimat entfernt)
Ich weis, man hätte sich den Wagen vor Ort anschauen können und dann wären viele Mängel bereits aufgefallen, aber das ist hier nicht das Thema, hinterher ist man immer schlauer. Grundsätzlich ging ich davon aus, dass ich einen Neuwagen kaufe und auch ein solches geliefert bekomme. In diesem Beitrag geht es um die Nachabwicklung und den Service seitens des Autohauses
Leider wurde mir aber kein neuwertiges Auto geliefert.
- Der Wagen stand vor Dreck. Zeitlich ist das Auto ja ein Jahr alt und genauso so sah es aus. 1 Jahr nicht bewegt, ohne Plane bei jedem Wetter unter einem Baum. Zu mir sagte man nach dem Kauf noch, er wäre gerade in der Aufbereitung, damit er dann geliefert werden kann.
- Der Türgriff beschädigt -> Kratzer im Lack
- Carbon-Look-Lüftungsblende hatte einen unschönen Kratzer.
Polierreste ebenfalls verteilt in den Ritzen und Kanten. Sauber sieht für mich anders aus. Bei einem Preis von fast 50.000 Euro ist das eine Frechheit. Zu dem Zeitpunkt war das aber für mich klare Sache: Garantie/ Gewährleistung, da Neuwagen.
Ich lies also durch den Lieferanten die Mängel ausrichten, dokumentierte alles mit Fotos und rief im Autohaus an, auch E-Mail Verkehr. (Bilder anbei)
Das Autohaus bat mich, dass ich Angebote beim örtlichen Händler und einem Lackierer einhole, sowie die Kosten für eine Reinigung und das Ersatzteil erfrage. Leider verliert zudem auch das Handy auch immer die Verbindung mit dem Sync-3 System, daher sollte noch ein Update aufgespielt werden. Mit diesen Mängeln ging ich also auf Lösungssuche.
Generell, klar ich wollte was von denen, aber das ist als Kunde nicht meine Aufgabe! Zumal mir der Preis dafür ja auch egal sein kann.
Mittlerweile sind 3 Wochen vergangen.
Nach vielem hin und her und einem Angebot von 250€ für die Kompensation der Mängel hatte mich dazu entschließen müssen den Wagen dann doch zur Mängel-Beseitigung zurück zu geben.
Die örtlichen Händler, Lackierer und Reiniger hatten für die Beseitigung der Mängel insgesamt ~1300€ veranschlagt. Daher war ich mit den 250€ als "Entschädigung", die man mir am Telefon anbot, absolut nicht einverstanden. Immerhin habe ich einen Neuwagen gekauft und auch ein solches Auto als Lieferung erwartet!
Dennoch: Bisher waren das alles eigentlich nur Kleinigkeiten, die man ja lösen kann.
Daher hatte ich bisher auch nicht den Drang mich großartig zu beschweren oder Radau zu machen. Wirklich entgegen kommen sieht aber halt auch anders aus. Auf 500km Entfernung Mängelansprüche geltend zu machen ist natürlich nicht leicht und ich hatte schnell das Gefühl das Autohaus ruht sich auf der Entfernung aus und das ich sicher deshalb bald aufgebe. Ich war gleichzeitig auch beim Anwalt und hatte mich zwecks Rückgabe des Wagens (Vertragsrücktritt) beraten lassen - Erst als ich auch damit drohte, rief man mich tatsächlich wieder zurück, statt nur zu schreiben.
Ich entschloss mich also den Wagen zurück zu bringen. Dafür musste ich dann also (mit Sommerreifen) vor Weihnachten 2020 noch noch 500km (ein Weg) Auto fahren.
Frage:
Wieso verkauft man im Winter ein Auto nicht direkt mit Winterreifen? Klar ich brauch eh beides, trotzdem hätte ich gedacht, dass Winterräder montiert sind und ich daher eher dann Sommer-Reifen kaufen müsste (und dafür hätte ich ja noch Zeit gehabt)
Ankunft im Autohaus:
Als ich mit meinem Bruder den Wagen ablieferte hatte man im Autohaus seitens des Verkäufers keine Zeit für mich. Ein Herr aus der Service-Abteilung "kümmerte" sich um mich.
Der Mann war leider mehr mit telefonieren beschäftigt, als mir Gehör zu schenken. Das fand ich recht unverschämt.
Ich konnte ungefähr 15-Minunten abzwacken und ihm die Mängel und Fehler zeigen, aber alles
war in der Zeit gar nicht möglich. Auch hatte ich über einen Zeitraum von drei Wochen ja Fotos und E-Mails ausgetauscht, aber der Mann war nicht wirklich im Bilde warum ich überhaupt da war.
Ich hatte schnell das Gefühl, das meine Beschwerde persönlich genommen wird und man mich nicht ernst nimmt.
Für die Abholung eine Woche später wollte ich nicht wieder mit Sommerreifen zurück fahren, daher beauftragte ich das Autohaus mir wegen dem ganzen Ärger ein "gutes Angebot" für Winterräder zu machen.
Bestellt hatte ich die gleichen Felgen, die bereits montiert waren, nur in schwarz.
Mein Mustang wurde mit Mischbereifung ab Werk gebaut, (P1), daher ging ich auch davon aus, dass das Autohaus weis was es verkauft hat und wenn ich sage
, dass es hier eigentlich keine Verwechslung geben kann.die Felgen die drauf sind, nur in Schwarz
Eine solche Felge kostete zu dem Zeitpunkt 320 Euro (Ford online bot 25% rabatt). Ich rechnete also mit ungefähr 2000€ für vernünftige Kompletträder. In der Heimat-Region bot man mir Reifen mit Wechsel für 2900€ an.
Dabei hätte man die Sommerreifen auf die schwarzen Felgen um montiert und auf die bereits vorhandenen silbernen die Winterreifen aufgezogen. (WintracPro)
Ich bekam dann vom Autohaus das Angebot pro Rad für ~450, einen Rabatt von 10% und die silbernen Felgen sollten lackiert werden.
Insgesamt 2400€ für alles zusammen, also günstiger. Ich nahm an.
Leider musste ich bei der Abholung feststellen, dass es dann die falschen Felgen waren!
Bestellt hatte ich diese: https://tinyurl.com/y4gt45aw
Montiert waren diese: https://tinyurl.com/y4kyxjny
Ich war entsprechend unzufrieden mit den Lösungen die für die Fehler erarbeitet wurden.
Deutliche Design (und Preisunterschiede). Die Felge die jetzt drauf ist war nochmal pro Stück 100€ billiger. Zudem alle gleich groß, also nicht mischbereift.
Auch wenn man im Winter nicht hinten breiter als vorne fahren muss, ich hatte das ja bestellt und hätte es bezahlt. Wieso man mit mir diskutiert dass das nicht nötig sei, verstehe ich überhaupt nicht.
Der Türgriff hat nun nach der Lackierung leider nicht den selben Farbton wie der Rest des Autos, auch das sieht man jetzt und das habe ich akzeptieren müssen.
Zu allem Überfluss ist nun leider auch im Fahrersitz ein Riss im Leder für die Perforation der Sitzbelüftung.
mit nicht mal 1500km und davon 1000km auf der Autobahn. Also vll 10 mal ein und ausgestiegen!
Mittlerweile ist ja der 19.12.2020 und kurz vor Weihnachten mit immer mehr Beschränkungen und Schließungen.
Ich nahm den Mustang trotz falscher Felgen und dem kaputten Leder wieder mit.
Leider war der Verkäufer an dem Abholtag nicht verfügbar, daher wurde ich wieder von einem anderen Mitarbeiter des Autohauses bedient. Dieser konnte kaum deutsch und wusste zudem auch nicht, wieso ich überhaupt da bin. Kommunikation
in dem Autohaus geht mMn gegen Null... Aufgrund der Sprachbarriere war es auch schwierig zu erklären, wieso ich da bin und was ich jetzt nicht gut finde. (Das soll also nichts gegen Ausländer sein, nur die ohnehin gefrustete Situation verdeutlichen)
Den Wagen nahm ich aber dann trotzdem mit und bat den Mitarbeiter darum den Verkäufer zur Rücksprache anzusprechen.
Warum? Durch Corona und ohnehin schon vor Weihnachten wollte ich nicht riskieren doch eventuell sehr lange auf meinen
Wagen warten zu müssen.
Wir spulen vor auf Mittwoch letzte Woche:
Rund einen Monat nach Abholung von mir, kam eine Rechnung für die Winterräder.
Das nahm ich zum Anlass mich nochmal beim Autohaus zu melden, da ja keine Rückmeldung von dort erfolgte und es noch offene Fragen gab. Ich schrieb eine E-Mail in der ich alle meine Bedenken nochmal auflistete und hoffte auf Lösung zwecks Preises und Riss im Leder.
Der Verkäufer schrieb mir dann eine E-Mail zurück mit dem Text:
Scheinbar wohl nur für interne Zwecke gedacht...wie kann man als Kunde nur so nervig sein
Fragen meinerseits:
Ist das der Service den man im Normalfall von Ford zu erwarten hat?
Bin ich pingelig weil ich die Beschädigungen und den Dreck nicht akzeptiert habe?
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht wo man euch quasi beleidigt?
Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich am geschicktesten jetzt meine Sitze repariert bekomme?
Grüße
Fetzi