Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

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Waldo Jeffers
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Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Beitrag von Waldo Jeffers » 16. Nov 2023, 16:03

Wir hatten ja kürzlich diesen Fred hier,

https://mustang6.de/viewtopic.php?f=57&t=26095

den die Mods irgendwann völlig zu Recht geschlossen hatten, weil die Diskussion sich vom ursprünglichen Thema, einem Unfallbericht, immer mehr auffächerte. Dann besteht naturgemäß die Besorgnis, dass es ein allgemeiner Laberfred wird oder wichtige Infos auf mehrere Freds zerstreut werden und man sie irgendwann nicht mehr wieder findet. Oder man infos nicht wieder findet, weil es in einem Fred um ein Sammelsumium an verschiedenen Themen ging. Das war irgendwann in dem Fred aus dem obigen Link der Fall.

Das ich hier so eine Art Fortsetzung starte, ist also keine Kritik an der richtigen Moderation, sondern wirklich so eine Art Neuanfang mit weiteren infos, denn ich finde es schon wichtig, wenn man helfen kann zu vermeiden, dass Unfälle durch eine falsche Bedienung des Autos passieren.

Etwas, das eigentlich das Handbuch und der engagierte ( :supergrins: ) Ford-Händler tun sollte, wenn ein Mustang-Neuling sein Auto übernimmt.

Ich möchte hier deswegen auch ausdrücklich jede Reifendiskussion ausschließen.
Ich gehe hier nur vom mittlerweile serienmäßig ausgelieferten Sport-Sommer-Reifen Michelin PS4s aus.
Nur dieser wird hier beurteilt, ansonsten geht es um die AT 10 (Facelift) und AT 6 (Vor-Facelift) Automatiken und die zur Verfügung gestellten Fahrmodi: "Normal" ( = Mustang Symbol) sowie "Rain+Snow".

Zur Unfallbeschreibung siehe den Link zum Ausgangsbeitrag.
Die hier interessierende Frage ist: "Wie kann man verhindern, dass einem das Gleiche passiert?"

Einig waren wir uns im Ausgangsfred, dass der serienmäßige Michelin-Reifen PS4s ein echter Sportreifen ist.
Dies bedeutet, dass die Kernkompetenz dieses Reifens beim schnellen Fahren liegt.

Jeder Reifen hat ein durch die Konstruktion und die "Gummi-Mischung" vorgegebenes Temperaturfenster, in dem er optimal funktioniert. Ein Sportreifen benötigt eine gewisse Temperatur, um zu haften. Wird diese Temperatur nicht erreicht, zB. durch allzu gleichmäßiges Fahren, geringe Außentemperaturen und eine kalte, nasse Straße, dann ist die Haftung, die so ein Reifen noch bereit stellen kann, deutlich bis drastisch reduziert. Je mehr das der Fall ist, um so plötzlicher, unvorhersehbarer und drastischer kann sich ein Haftungsabriss auswirken.

Verschiedentlich war deswegen der Michelin Reifen von einigen Kollegen hier stark kritisiert worden. Das kann man (meine Meinung, siehe Begründung folgend) nicht gelten lassen. Wir reden hier von einem je nach Modelljahr und Sonderausführung serienmäßig 421/450/460/485 PS starken Auto, das ausdrücklich einen sportlichen Nimbus hat, sportlich bewegt werden kann und daher einen solchen Einsatz auch sicher mitmachen muss.

Ist der Michelin PS4s auf Temperatur, was ein mittelprächtiger Fahrer selbst im Regen bei Temperaturen von über 18°C problemlos schaffen sollte, dann hat man eine traumhaft sichere Haftung. Erst Recht bei Temperaturen ab 20°C im Trockenen. Da ermöglicht dieser Reifen enorm viel. Die von einigen geforderten "Allround-Reifen" werden bei diesen Bedingungen erfahrungsgemäß unsicherer, fangen das "schmieren" an, bevor sie bei weiterer Beanspruchung ebenso plötzlich die Haftung einstellen.

Wir nehmen aus diesen Gründen für diesen Fred und die folgende Unterschung den Serien-Michelin PS4s als "konzeptbedingt" guten Reifen erstmal als gegeben hin und fragen uns:

"Sind die restlichen Systeme ausreichend bis gut genug, Unfälle wie den im Ausgangstheme im Link oben zu verhindern?"

Nachdem ich im Ausgangsfred (Link oben) meine Meinung ziemlich deutlich hingeschrieben habe, hat mich das doch interessiert, ob sich meine Meinung auch im nochmaligen Fahrversuch bestätigt und ich habe es beim kalten Schmuddelwetter der letzten Tage ausgiebig getestet. Ich fahre nämlich noch mit besagten Michelin PS4s Sommerreifen herum (Wechsel nächstes Wochenende auf Michelin PA4 Winterreifen).
Parallel konnte ich meine Gedanken mit einem Kollegen mit einem GT Fastback MY 2019 besprechen, der eine AT10 im Auto hat und es auch mal probiert hat.

Erstes Ergebnis: Die AT 10 ist spürbar heikler oder von mir aus "gefährlicher" als meine AT 6.
Vielleicht spielt auch die andere Getriebe-Steuerungssoftware in meinem Auto von Auto-Hentzschel und die andere Leistungsabstimmung meines Autos mit "Evo ultimate" und 485 PS von Auto-Hentzschel eine Rolle.

Die AT 10 schaltet schneller herunter und viel öfter mehr als nur einen Gang. Es gibt daher deutlich stärkere und für manchen Fahrer überraschendere Drehmomentspitzen, die dann die Räder an die Haftungsgrenzen bringen können. Das Serien-Differential wirkt dann sowohl beim VFL als auch beim FL auch noch mit, es leitet Drehmoment an das Rad, das mehr Kraft übertragen kann. Auf diese Weise kann es stärkere Unterschiede geben, welches Rad wieviel Kraft auf den Boden bringt und dann kann -speziell dann, wenn breitere Felgen, Reifen und Spurweiten gefahren werden oder wenn die Spurweitendifferenzen vorn zu hinten kleiner als Serie sind, das Fahrzeug ruckartig ausbrechen. Natürlich je eher, je nasser und je kälter es ist.

Aber auch mit meiner sehr gut funktionierenden Getriebe-Steuerung, der nicht so krass reagierenden alten 6-Gang Automatik und der guten Leistungsabstimmung meines 2017er Mustangs konnte ich bei Regen und Temperaturen von um die 9°C mit noch ganz kalten Reifen auf der Fahrt in die Arbeit neulich (es war Platz und niemand neben/direkt hinter mir) problemlos ein paar Mal "Kreisel drehen" provozieren.

Mit Mühe konnte ich danach den Reifen auf höhere Temperatur bringen, (normaler Weise fährt man so im Straßenverkehr nicht) danach war es bei vertretbaren Kurveneingangsgeschwindigkeiten nicht mehr möglich, ein Ausbrechen an der Stelle zu provozieren. Wären es nicht 9, sondern geschätzt nur 4 Grad C gewesen, hätte ich es wahrscheinlich geschafft, den Wagen erneut zum Ausbrechen zu bewegen. Weil der Reifen dann wohl wieder knapp unterhalb seines Temperaturfensters gewesen wäre.

Als es schon dunkel und noch kälter (6°C) war und noch stärker regnete, galt dies verschärft. Ich war deswegen etwas vorsichtiger.
Und dann habe ich vom Fahrmodus "normal" (Mustang-Symbol) auf "rain +snow" umgeschaltet.

Danach war es mir auch bei ausgiebigen und zum Schluß ziemlich rigorosen Versuchen, den Wagen absichtlich ins Drehen zu bekommen nicht mehr möglich, das zu schaffen.

Eine Rolle spielt dabei sicher, dass durch den stärkeren und früheren Eingriff der Regelsysteme die Reifen etwas mehr Temperatur bekommen und so vielleicht wieder etwas mehr Stabilität rein bringen.

Man kann jetzt kritisieren, dass ich das nicht mit so hohen Tempi wie beim Unfall (ca. 120 km/h ) probiert habe, sondern nur zwischen 40 und ca. 80 km/h. Da bitte ich um Verständnis, die Neugierde geht bei mir nicht so weit, dass ich eine zu hohe Wahrscheinlichkeit eingehe, mein Auto zu schrotten. Und natürlich hab ich es nur da probiert, wo Platz war und kein anderer gefährdet werden konnte.

Aber ich war speziell bei den geringeren Tempi in einigen mir wohlbekannten Kurven doch schwer überrascht, was passierte oder besser gesagt, was nicht passierte.

Ein paar Mal habe ich bewußt viel mehr Gas als normal gegeben, weil ich es wissen wollte und an günstigen Stellen einen Dreher haben wollte. Pustekuchen, das einzige, was passierte waren aufgestellte Nackenhaare, weil der Wagen die Spur hielt und die Kurve viel schneller durchfuhr, als ich das normaler Weise jemals im Regen mache.

Die Ursachen sind mehrere: Im "rain+snow" Modus greifen die elektronischen Fahrhilfen früher und stärker ein und verhindern Abflüge stärker. Obwohl man es kaum merkt.

Dazu schaltet die Automatik auf "rain+snow" nicht so schnell und nicht so tief herunter. Das gilt mit Detail-Unterschieden auch fürs Facelift !
Es gibt deswegen selbst dann, wenn die Automatik herunter schaltet, längst nicht so große Drehmomentsprünge wie auf "normal" oder "sport+"
Und die Automatik hält den eingelegten Gang viel länger, oft schaltet sie gar nicht herunter. Dann fehlen Drehmomentspitzen am Reifen ganz.

Außerdem ist die Gaspedalkennlinie auf "rain+snow" ganz anders abgestimmt. Man muss das Pedal für einen bestimmten Öffnungswinkel der Drosselklappe viel stärker durchtreten mit "rain+snow" .
Entsprechend kann man das Gas auf einem vorgegebenem Weg sehr viel feinfühliger dosieren. Auch das vermeidet die Drehmomentspitzen, die zum Haftungsabriss führen könnten.
An meinem Auto ist ein n-gauge montiert, mit dem ich mir den Öffnungswinkel der Drosselklappe digital anzeigen lassen kann. Da kann man das sehr schön sehen.

Die Überraschung war, dass ich mit dem "rain+snow" Modus nach gewisser Eingewöhnungszeit im Regen mit kalten Michelin PS4s Reifen so schnell wurde, dass ich diese Kurventempi mit "normal" Modus nicht wiederholen konnte. Wenn man es nicht ausnutzt, ist man mit enormen Sicherheitsreserven unterwegs.

Die Kritik am Michelin PS4s Reifen als Serienausstattung ist daher in keiner Weise angbracht. Er passt konzeptbedingt hervorragend zum Auto. Wer im nassen mit kalten Reifen sicherer unterwegs sein will, muss nur auf "rain+snow" umschalten. DAZU IST DIESER MODUS DA ! Er ist nicht nur für Schnee oder als bloßer Jux gedacht. Niemand muss sich schämen, den Modus zu nutzen.
Und man kann natürlich jahreszeitbedingt auch auf Winterreifen wechseln.

Wer nie richtig schnell oder sportlich fährt, darf natürlich trotzdem gerne auf andere Reifen wechseln, die weniger auf extreme Haftung bei heissem Reifen und mehr auf Haftung bei kaltem Reifen und kalter, nasser Straße ausgelegt sind.

Aber es ist nicht nötig und der Wagen ist auch nicht unsicher mit den Serien-Michelins.

Man muss nur wissen, was man tut.
Genauer, was durch Umrüstungen mit Felgen- und Reifenverbreiterungen und Spurverbreiterungen passiert, das man sein Differential (Ölwechsel spätestens alle 45.000km oder 3 Jahre) mehr warten sollte, als Ford das vorschreibt und das man bei kalten Reifen (kalten Temperaturen) und nasser Straße den dafür extra vorgesehenen "rain+snow" Fahrmodus anwählt.

Q.E.D. :Winkhappy:
Zuletzt geändert von Waldo Jeffers am 16. Nov 2023, 16:43, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Beitrag von Waldo Jeffers » 16. Nov 2023, 16:04

Und damit es nicht wieder eine Endlos-Laberei (ohne Reifenthema, das ich hier draußen halten möchte) wird:
Macht doch mal ähnliche Überprüfungen und teilt dann mit, ob ihr zu ähnlichen Ergebnissen oder eben zu anderen Ergebnissen kommt. Lasst aber bitte alle Eure Autos heile ! :Winkhappy:
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Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Beitrag von Remix » 16. Nov 2023, 16:41

Lieber Waldo,

das alles erklärt nicht, wieso bei @Ulfkoenig oder @Ingo Zacharowski beim gemächlichen Beschleunigen von 100km/h auf etwa 120 km/h plötzlich massiv das Heck ausbricht....

immerhin fahre ich selber ja besagten GT FL mit der 10AT, Serienereifen, Serien-MR und hatte auch nicht von Anfang an die Modifikationen an der Hinterachse verbaut (Alignment Kit, Stop the hop Kit, Streben)

wenn man so mit dem GT FL mit der 10AT fährt, wird da nicht viel heruntergeschaltet - dazu müsste man schon fester aufs Gaspedal treten; und wenn beide Räder auf demselben Untergrund (bei @Ingo Zacharowski) an die Haftgrenze kommen, muss dass auch nicht zu solch massivem Ausbrechen führen, bei @Ulfkoenig war es zumindest ein Spurwechsel als mögliche Erklärung;

was für eine Rolle könnte das Differenzial spielen? gibt es da evtl. Seitendifferenzen/mögliche Qualitätsprobleme ?


die ausführliche Reifendiskussion liesse sich übrigens noch auf die gefahrenen Reifendrücke und evtl Seitendifferenzen erweitern...

insgesamt habe ich mit meinem FL, 10AT, besagten PS4s auch mit provoziertem Schlupf an der Hinterachse keine so heftigen Heckausbrüche - Auto fängt sich meist sofort wieder; beim gemächlichen Beschleunigen schon gleich gar nicht;

ich habe ja richtig Angst bekommen, als ich das gelesen habe, fahre aber schon 35J. diverse Heckantriebe (MB W124 im verschneiten Taunus, BMW E34 etc.) und zweifelte schon an mir selber, aber mein Stang ist dann wohl anders.... (vmtl. dank Steeda Teile etc.)
Zuletzt geändert von Remix am 16. Nov 2023, 17:03, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Beitrag von swen5 » 16. Nov 2023, 16:42

Hallo Waldo.
Eins möchte ich vorab gleich betonen, damit es nicht in den falschen Hals kommt: Ich schätze Dich und Deine wertvollen weil informativen und hilfreichen Beiträge hier im Forum wirklich sehr!!!

Aber ganz ehrlich - dieser Beitrag ist aus meiner Sicht gelinde gesagt das absolute Gegenteil!

Warum?
1) Du beziehst Dich auf einen ganz am Anfang von Dir auch korrekt verlinkten Fred in dem es um (ich zitiere): "Ein Ford Mustang GT 5.0 mit 450PS V8 Motor, 10 Gang Automatik in der Fifty Five Years Edition. Kein Tuning und alles Original." geht. Aber selber testest Du alles mit Deinem Fahrzeug, einem vFL mit etlichen Modifizierungen und Vorgänger-Automatik. Sorry, aber das ist wie Äpfel und Birnen und bringt in Bezug auf den ursprünglichen Fred und das dort genannte Fahrzeug rein gar nichts! Dass die neue bzw aktuelle 10 Gang eine ganz ganz andere Charakteristik hat, ist ja wohl jedem klar und damit in keinster Weise vergleichbar.

2) Die Reifen Diskussion willst Du von vornherein ausschließen, erwähnst aber in über 2/3 des gesamten Beitrages immer und immer wieder selbst die Reifen. Und nur weil DU für Dich die Reifenfrage geklärt und für nicht mehr diskutierbar hältst, heißt das wohl nicht, dass es nicht diskussionswürdig ist. Denn je nach individueller Fahrweise ist das Thema Reifen durchaus ein Thema, welche zu diskutieren ist und auch für die Betroffenen hilfreich sein kann!

3) Ich war zwar anfangs auch enttäuscht, dass der ursprüngliche Fred geschlossen wurde. Denn gerade weil die Diskussionen dort in die verschiedensten Richtungen gingen, fand ich das absolut interessant. Aber ich muss Dir und den Mods Recht geben, irgendwann muss damit auch gut sein und kann in den jeweils bestehenden Unterrubriken weiter diskutiert werden. Von daher die Frage - wozu Dein Beitrag hier, auch insbesondere unter Beachtung des Punktes 1?

Mehr möchte ich dazu auch nicht schreiben.
Nimms mir bitte nicht übel, aber das wollte ich einfach mal gesagt haben, ohne Dich persönlich anzugreifen!

Aber aus meiner Sicht macht es keinen Sinn hier 2 unterschiedliche paar Schuhe (FL mit 10 Gang und Serienkonfiguration und vFL mit 6 Gang und diversen Umbauten) zu vergleichen und darauf aufbauend einen neuen Fred zu starten, noch dazu in Bezug auf einen Fred, bei dem es nun mal um eine ganz bestimmte Fahrzeugkonfiguration ging.
Ganz ehrlich, wäre ich Mod, würde ich hier dicht machen. Denn wo soll die Diskussion denn hier hinführen? Das geht ja dann erst recht extrem diffus in die Breite und in alle erdenklichen Richtungen. --- Nur meine bescheidene Meinung ---
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Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Beitrag von Waldo Jeffers » 16. Nov 2023, 17:00

Danke Euch beiden. Ich finde, ihr habt beide Recht und doch wieder nicht.

Dirk, völlig klar, natürlich kann man doch über Reifen diskutieren. Gerade über die gefahrenen Kalt-Luftdrücke. Oder Reifenbreiten. Oder andere Felgen- und Reifengrößen, andere Spurweiten und und und. Aber dann ufert es aus. Ich wollte es hier draussen halten.
Wir werden auch den Unfall aus dem Ausgangsbeitrag hier aus der Ferne nie restlos aufklären. Wir können das Auto nicht prüfen, zB. die Räder oder das Differential. Und auch nicht die Unfallstelle. Ein unerkannter Fleck Diesel auf der Straße allein hätte schon als Mit-Ursache ausreichen können.

Worüber wir aber diskutieren können ist, wie das generelle Problem des "plözlichen Ausbrechens" , das ja schon seit 2015 bekannt ist, angegangen werden kann.

Swen, auch Du hast völlig Recht. Natürlich kann ich nur Granny Smith mit Pink Lady vergleichen.
Ob es nun "Apfel mit Birnen" oder doch "Apfel mit anderem Apfel ist" ist Ansichtssache.
Ich verstehe den Kumpel, der mir seinen 2019er Fastback nicht für Tests überlassen wollte. :grins:
Eine Fahrt zu zweit war leider zeitmäßig nicht drin. Kann man irgend wann mal bei irgend einem Sicherheitstraining, an dem mehrere von uns teilnehmen, unter kontrollierten Bedingungen nachholen.

Was es für mich doch vergleichbar macht:
Mein modifiziertes VFL Convertible 6AT und der FL Fastback 10AT haben beide Michelin PS4s und reagieren beide ziemlich gleich auf das Einschalten des "rain+snow" Modus ! Man müsste es nachprüfen können, in dem einer von Euch mit FL 10 AT das mal nachmacht, bis er bei kalten Reifen und nasser Straße einen Abflug auf "normal" provoziert (ohne Gefährdung des Autos oder anderer !) und dann mit diesem Erlebnishorizont bei der nächsten Fahrt im Nassen mal von "normal" auf "rain+snow" umschaltet und berichtet, was er dann erlebt.

Tendenziell müsste sich ein ähnliches Ergebnis einstellen. Und auch mit einem FL und 10AT müsste sich selbst bei nasser Straße und kalten Michelin Sommerreifen (jedenfalls bei über 5°C) eine deutliche Veränderung durch Anwählen des rain+snow Modus ergeben.

Durch frühere/stärkere Eingriffe der elektronischen Fahrdynamik-Hilfen, durch ein anderes Reagieren der Schalt-Strategie und durch die komplett andere Gaspedal-Kennlinie.

Mir ging es darum, dass man es im Nassen mit kalten Michelin PS4s Reifen auf "normal" problemlos schafft, den Wagen in einer Kurve zum Kreiseln zu bewegen, es dagegen mit "rain+snow" selbst provoziert nicht schafft bzw. dafür soviel krass unvernünftiges Verhalten am Gasfuß braucht, dass man es im Straßenverkehr selber sein lässt, weil dann nicht mehr genug Sicherheitsspielraum (Platz) da ist. Und es bei halbwegs normalem Fahren nahezu unmöglich ist, das zu schaffen.

Um die Aussage ging es mir.
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Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Beitrag von Troma__Fanboy » 16. Nov 2023, 17:20

Hallo Waldo,

Das ging nicht ganz klar aus deinem Starpost hervor.
Deswegen sind die Aussagen der Anderen aber auch nicht ungültig dass deine Beobachtungen jetzt erstmal für einen optimierten VFL gelten und man vorsichtig sein muss dass auf einen Serien-FL AT zu übertragen.

Ich hatte ja in dem anderen Threads schon mal angemerkt dass ich der Meinung bin der R+S Modus sollte eigentlich Standard sein und der Normalmodus ein Sportmodus.

Ein Auto sollte nach dem Starten erstmal in jeder Situation möglichst sicher zu fahren sein.
Gerade da der R+S Modus ganz hinten als letzte Auswahl hinter nem Drag Race Modus auftaucht.

Bei plötzlich eintretendem Regen wird kaum einer dran denken erstmal alle Fahrmodus durchzuschalten und dann besteht Gefahr.

Viele Grüße
Alexander

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Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Beitrag von Remix » 16. Nov 2023, 17:36

@Waldo Jeffers

also ich kann zu meinen bisher gemachten ähnlichen Überprüfungen nur sagen, dass ich soetwas nicht auch nur ansatzweise erlebt habe und ich war schon auf einigen fiesen Autobahnen im Regen zügig unterwegs - immer im Normal Modus; Auto ist inzwischen zwar in einiger Hinsicht nicht mehr stock - aber Serienfahrwerk/Reifen/Felgen

"Schnee und Regen" kann ich gel. mal testen, fahre den Stang aber weniger in dieser Jahreszeit.....

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Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Beitrag von Waldo Jeffers » 16. Nov 2023, 18:51

rain+snow kann man bei +10°C im Regen auch durchaus im Sommer testen. Oder im Frühjahr oder im Herbst.
Das ist es ja gerade !

Das viele unter uns an diesen Fahrmodus nur im Winter denken ist einer der Denkfehler, wegen dem ich diesen Fred eröffnet habe, nachdem ich genau dies im Selbstversuch in den letzten Wochen überprüft habe!

Mir ging es wie Dir: Mir ist sowas mit wie mit dem Unfall im Parallel-Fred Gott sei Dank auch nie passiert.

Und ich gebe es zu: Ich habe den rain+snow Fahrmodus bis zum Lesen dieser Berichte über "plötzliches Ausbrechen" auch JAHRELANG viel zu selten genutzt. Früher nur im Winter und sonst nur ausnahmsweise bei wolkenbruchartigen Starkregen.

Aber das ist falsch ! Der Fahrmodus heisst NICHT "Ice and snow" , sondern "rain and snow"

"rain" gibt es das ganze Jahr. Nicht nur im Winter.

Darum geht es mir.
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Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Beitrag von Waldo Jeffers » 16. Nov 2023, 18:58

Troma__Fanboy hat geschrieben:
16. Nov 2023, 17:20
Hallo Waldo,
....
Bei plötzlich eintretendem Regen wird kaum einer dran denken erstmal alle Fahrmodus durchzuschalten und dann besteht Gefahr.

Viele Grüße
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Hallo Alexander,
Genau aus dem Grund habe ich dieses Thema gestartet.
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Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Beitrag von bikerbodo » 16. Nov 2023, 20:20

Als MT Fahrer lese ich hier sehr interessiert mit. :corn:

Ich hoffe ihr kriegt euer Ding irgendwie gelöst.

Gruß, Bodo
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Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Beitrag von Obi » 16. Nov 2023, 22:24

Hallo,

dann möchte ich mit meinem AT Convertible beide Situationen schildern, an denen das Heck gewackelt hat...

1) Ich wollte besonders schnell auf die AB auffahren. Bis zum Beschleunigungsstreifen waren 80 km/h erlaubt. Es war trocken und ich doch etwas überrascht ob des Ergebnises.
Der Mustang schlingerte gerade mal so auf die rechte Spur.

2) Ich bin rechts aus der Tanke herausgefahren und habe das Laub auf der Straße nicht richtig eingeschätzt. Mit Glück habe ich den rechten Bordstein nicht getroffen.

Summa sumarum: Ich hatte beidesmal einen zu schweren rechten Fuß.

Wäre etwas passiert, so wäre es an mir gelegen. Allerdings weiß ich seit den Vorfällen, dass der rechte Fuß sehr bedächtig einzusetzen ist.

Dies ist aber nur meine Meinung/Erfahrung...

Gruß
Obi

PS: Manchmal kommt man langsam schneller an....

PPS: Um ehrlich zu sein, es lag an mir, nicht an dem AT.
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Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Beitrag von Remix » 16. Nov 2023, 22:42

Klar doch: Beschleunigungspur, richtig Gas geben und bis 120Km/h kann man das Heck bei jedem Schaltvorgang zum Schlingern bringen - aber ist das nicht logisch bei 450PS/530NM an der Hinterachse ?

Meiner steht deshalb trotzdem nicht quer und mit moderat beschleunigen (wie bei den Unfällen) hat das ja nichts zu tun
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Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Beitrag von Tomeck » 17. Nov 2023, 00:08

Das die Automatik das Problem ist, kann ich nicht bestätigen. Selbst bei Regen fahre ich recht flott und keinesfalls zimperlich mit der Stufe D.
Wie Eingangs angesprochen, die Einstellung der Spur und Sturz sowie die Kalibrierung der Hinterachse sind obligatorisch.

Gruß Tomeck
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Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Beitrag von Troma__Fanboy » 17. Nov 2023, 01:16

Remix hat geschrieben:Klar doch: Beschleunigungspur, richtig Gas geben und bis 120Km/h kann man das Heck bei jedem Schaltvorgang zum Schlingern bringen - aber ist das nicht logisch bei 450PS/530NM an der Hinterachse ?

Meiner steht deshalb trotzdem nicht quer und mit moderat beschleunigen (wie bei den Unfällen) hat das ja nichts zu tun
Ne ist nicht unbedingt normal.
Macht ein BMW M5 F10 mit 560PS/680NM nicht.
Vorallem nicht im normalen Fahrmodus.

Grüße
Alexander

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Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Beitrag von Remix » 17. Nov 2023, 07:32

das war auch bei den M5 Modellen früher so - aber der BMW M5 M5 F10 mit 560PS/680NM hatte mit DKG und erstmals perfekt funktionierender Launch Control ja auch eine ganz andere Technik......
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Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Beitrag von hdgram » 17. Nov 2023, 09:02

Troma__Fanboy hat geschrieben:
16. Nov 2023, 17:20
Ich hatte ja in dem anderen Threads schon mal angemerkt dass ich der Meinung bin der R+S Modus sollte eigentlich Standard sein und der Normalmodus ein Sportmodus.
Geht's noch? Das schließt sich für mich alleine aus dem Grund aus, dass man im "Rain-Snow" Modus mit dem Wahlheben nicht auf Sport schalten kann und von daher auch das schalten mit den Paddel nicht mehr möglich ist.

Für mich, aber das ist selbstverständlich eine ganz persönliche und absolut subjektive Meinung, ist der "Rain-Snow" Modus beim 10AT das absolut am schlechtesten konstruierte, das es am Mustang gibt.

Und ich will auch begründen warum (hab ich an anderer Stelle schon mal geschrieben):

Ich komme aus Italien zurück, fahre bei Sonnenschein in den Gotthardtunnel. Als ich auf der Nordseite wieder rauskomme, liegt eine etwa 5 cm starke Schneedecke auf der Fahrbahn.

Ich schalte auf "Rain-Snow" und denke ich bin im grünen Bereich. Pustekuchen. Das 10AT schaltet bergab von alleine hoch bis in den achten Gang und mein Mustang wird immer schneller. Motorbremse funktioniert nicht, eben weil das 10AT hochschaltet.

Um nicht in einen gefährlichen Geschwindigkeitsbereich zu kommen, muß ich die Fußbremse betätigen. Gefährlicher Schwachsinn.

Ich habe wieder zurück auf "Normal" gestellt, über die Paddel den 4. Gang eingelegt und mit dem rechten Fuß die Geschwindigkeit reguliert.

Diese ganze Diskussion über das ausbrechende Heck poppt doch hier immer wieder auf, wenn sich wieder einer von uns nicht den Straßenverhältnissen und 450PS auf der Hinterachse angepasst verhalten hat.

Bei den Anfängen, wo es um die mexikanischen Holzreifen ging, hab ich das ja noch verstanden. Aber bei den Michelin verstehe ich es absolut nicht mehr.

Das Auto ist ein technischer Gegenstand mit ganz bestimmten technischen Voraussetzungen. Egal, ob Mustang oder Smart. Diese technischen Voraussetzungen muß ich beachten, nur wenn ich sie berücksichtige, komme ich damit klar.

Und ja, bei dem Michelin, der serienmäßig bei unseren Fahrzeugen drauf ist, spürt man Temperaturen unter 10°. Wenn man auf der Anlaufspur auf der Autobahn voll beschleunigt und beim Hochschalten in den 4. Gang wird es immer noch weich im Heck, dann ist es Zeit, Winterreifen aufzuziehen. Dafür brauche ich mich aber nicht zu drehen.

Waldo hat in seinem Eingangsbeitrag einen ganz wichtigen Punkt angezogen, den auch ich bereits mehrfach beschrieben hat: Wenn man auf Automatik fährt und das Gaspedal nicht behutsam bedient sondern zum Beschleunigen voll durchtritt, ist das nicht mehr vergleichbar mit dem Kickdown früherer AT, wo das Getriebe dann einen Gang herunter geschaltet hat.

Wen man bei Tempo 100 dahinrollt, das Getriebe hat hochgeschaltet bis in den neunten Gang und man tritt dann durch, das Getriebe überspringt fünf Gänge und man landet im vierten, kriegt man auf trockener Strasse bei warmen Reifen einen Tritt ins Kreuz. Ist die Strasse feucht, ist es in dem Moment völlig egal, welche Temperatur der Reifen hat, man fliegt ab.

Und da dreht sich der Kreis für mich und ich komme zurück zu dem, was ich oben schrieb: Ich muß meine Fahrweise den Gegebenheiten anpassen. Geschwindigkeit, Gewicht des Fahrzeuges, Fahrbahnverhältnisse, Witterungsverhältnisse, technische Voraussetzungen wie z.B. ASR etc. etc.

Nur dann komm ich wieder sicher und ohne Schäden an Leib und Fahrzeug wieder so zu Hause an, wie ich losgefahren bin.
Viele Grüße
Dieter
:headbang: :Drive:

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Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Beitrag von Troma__Fanboy » 17. Nov 2023, 09:37

Ja mir geht's gut und selbst?

Man kann natürlich darüber diskutieren ob der R+S Modus nicht selbst verbesserungswürdig ist.
Trotzdem erwarte ich dass mein Auto nach dem Starten selbstständig einen Modus wählt in dem es nicht versucht mich umzubringen.

Zum Thema Motorbremse:
Das macht das Auto da genau richtig.
Es gibt kaum was dümmeres als bei einem Hecktriebler mit Diff Sperre bei glatten Bedingungen mit der Motorbremse zu bremsen.
Damit halbierst deine Traktion und umgehst dein ABS.

Wenn die 380mm Bremse einen gemütlich gefahrenen Bergpass nicht mehr abkann läuft eh was schief.

Grüße
Alexander

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Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Beitrag von hdgram » 17. Nov 2023, 10:42

Troma__Fanboy hat geschrieben:
17. Nov 2023, 09:37
Trotzdem erwarte ich dass mein Auto nach dem Starten selbstständig einen Modus wählt in dem es nicht versucht mich umzubringen.
Sorry, Alexander, ich will Dir nichts.

Aber wenn Du das Gefühl hast, dass Dich der Normalmodus umzubringen versucht, dann solltest Du Dir ein anderes Auto kaufen.

Hört doch mit einer solchen Panikmache auf.

Und erzähle mir bitte nicht, wie man auf Schnee fährt. Ich bin schon heckgetriebene Ford Capri auf Schnee gefahren hier im Oberbergischen, da warst Du "minus 17" Jahre alt.
Viele Grüße
Dieter
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Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Beitrag von stang-gt-cs » 17. Nov 2023, 10:46

@hdgram Du solltest dringend Dein Fahrverhalten auf Schnee dem aktuellen technischen Zeitalter anpassen und das was Du in den 80er Jahren des letzten Jahrtausend „gelernt“ hast schnell vergessen.
@hdgram: „Ich schalte auf "Rain-Snow" und denke ich bin im grünen Bereich. Pustekuchen. Das 10AT schaltet bergab von alleine hoch bis in den achten Gang und mein Mustang wird immer schneller. Motorbremse funktioniert nicht, eben weil das 10AT hochschaltet.“
Die Automatik macht ganz exakt das, was sie in dieser Situation machen muss!!!
@hdgram: „Um nicht in einen gefährlichen Geschwindigkeitsbereich zu kommen, muß ich die Fußbremse betätigen. Gefährlicher Schwachsinn.“
Nein, das ist kein Gefährlicher Schwachsinn. Die Geschwindigkeit über die Bremse zu regeln ist das einzig richtige.

Ein Fahrzeug stabilisier sich ausschließlich über die Hinterachse. Wenn man nun auf Schnee mit der Motorbremse bremst hat man auf der HA ein Schleppmoment das Schlupf aufbaut. Reißt die Haftung ab, bricht der Arsch aus. Fährt man in diesem Moment mit einem Handschalter hilft der beherzte Tritt auf die Kupplung um die Räder wieder frei drehen zu lassen und die Haftung dadurch wieder zu ermöglichen. Mit der Automatik steht man dann ganz schnell mit dem Arsch in Talrichtung oder im Graben.
(Das ist übrigens der Grund warum ich bei der 6AT die Wählhebelsperre von D auf N entfernt habe um ohne das Sch..das Knöpfchen zu drücken den Hebel von D auf N zu knallen und nicht evtl. sogar noch auf R zu gelangen)

Darum lieber @hdgram auf Schnee in den Snow/Rain Mode und die Automatik das machen lassen wie es die Ingenieure vorgesehen haben UND vor allem dem ABS mehr Vertrauen schenken und es das machen lassen für was es von den Ingenieuren entwickelt wurde.

@Troma__Fanboy :grins:


Edit: @hdgram hier den Vergleich vom Capri auf ein Auto mit dem Stand der Technik von heute wie den AT Mustang zu bringen, zeigt genau Deinen Denkfehler. Siehe oben!
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Re: Überprüfungen zu Ursachen plötzliches Ausbrechen des Hecks

Beitrag von Waldo Jeffers » 17. Nov 2023, 11:01

Troma__Fanboy hat geschrieben:
17. Nov 2023, 09:37
Ja mir geht's gut und selbst?

Man kann natürlich darüber diskutieren ob der R+S Modus nicht selbst verbesserungswürdig ist.
Trotzdem erwarte ich dass mein Auto nach dem Starten selbstständig einen Modus wählt in dem es nicht versucht mich umzubringen.

Zum Thema Motorbremse:
Das macht das Auto da genau richtig.
Es gibt kaum was dümmeres als bei einem Hecktriebler mit Diff Sperre bei glatten Bedingungen mit der Motorbremse zu bremsen.
Damit halbierst deine Traktion und umgehst dein ABS.

Wenn die 380mm Bremse einen gemütlich gefahrenen Bergpass nicht mehr abkann läuft eh was schief.

Grüße
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Nimm es mir nicht übel, aber Dein Beitrag ist so derart extrem, dass Du Dich fragen solltest, ob ein Mustang das richtige Auto für Dich ist. Wer bei den entsprechenden Bedingungen nicht merkt und spürt, dass der den "Mode" Kippschalter ein paar Mal betätigen muss, um bei kaltem, nassen Wetter und kalten Reifen wirklich auf der sicheren Seite zu sein, für den wäre vielleicht ein autonom fahrendes Auto, das dem Fahrer ALLES abnimmt, sich von selber die richtigen elektronischen Fahrhilfen und Modi auswählt, genau das Richtige.

Der Mustang ist oldschool und bietet enorm viel für den, der denken und fahren kann und beides dann auch tut.

Noch zu der Kritik, die Dieter für die AT10 und Bergabfahrten geschrieben hat: Das Fahrverhalten kann ich für die AT6 bestätigen.
Grundsätzlich ist aber die Kritik daran, die Bremsen nicht zu nutzen, die Troma und Bernd geschrieben haben, richtig. Gut finde ich die Erklärung von Bernd. Ich muss gestehen, dass ich es selber im Gebirge bisher haargenau so gemacht habe, wie Dieter. Also bei Schnee dann laut Bernd falsch. Again what learned. :Devil:

Das ganze Gebirgs-Thema führt uns aber vom eigentlichen Thema weg und daher bitte ich, das woanders gesondert zu diskutieren.

Hier geht es um das plötzliche Ausbrechen des Hecks speziell bei kaltem und nassem Wetter und was man dagegen tun kann.


Meine im Selbstversuch ermittelte Lösung ist: Bei kaltem Wetter, nasser Straße und kaltem Reifen den "rain+snow" Modus verstärkt nutzen. Das wirkt. Ich wäre hier sehr an Rückmeldungen anderer Kollegen dazu interessiert, die das mal probieren und dann über ihre eigenen subjektiven Erfahrungen berichten , natürlich unbedingt die Autos dabei heile lassen ! :Winkhappy:
Zuletzt geändert von Waldo Jeffers am 17. Nov 2023, 11:10, insgesamt 1-mal geändert.
:S550_RUB_C:
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