2,5 Jahre Mustang-Erfahrung, Werkstätten, Ford und das Thema Gewährleistung

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Titanist
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Re: 2,5 Jahre Mustang-Erfahrung, Werkstätten, Ford und das Thema Gewährleistung

Beitrag von Titanist » 4. Feb 2024, 11:32

Kekszky hat geschrieben:
4. Feb 2024, 02:27

Auch ich etappe mich in letzter Zeit dabei, ob es mit einem Z4 M40i oder M2/3/4 vom Service-Erlebnis nicht besser werden könnte...
Nach meiner Erfahrung eher nicht.
Aber auch da gibt es halt, wie bei allen Marken, solche und solche...

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warlock
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Re: 2,5 Jahre Mustang-Erfahrung, Werkstätten, Ford und das Thema Gewährleistung

Beitrag von warlock » 4. Feb 2024, 13:11

Die Kundenzufriedenheit steigt und fällt mit den MA in der Werkstatt. Das hat imho eher weniger mit der Marke die Außen an der Tür steht zu tun, als mit dem Betrieb an sich. Schlechte Werkstätten gibt es leider wie Sand am Meer, bei allen Marken. Eine "richtig" gute Werkstatt (im näheren Umkreis) zu finden ist hingegen richtig schwer. Vor allem weil man meist erst nachher schlauer ist. Dabei sollte sowohl die Ausführung als auch die Kosten (zusammen) passen. Wie hier auch schon berichtet wurde, habe auch ich gute Erfahrungen mit einem eher kleinen Händler gemacht. Aber auch hier ist noch Luft nach oben (ok, mein Anspruch ist da vielleicht auch höher als bei anderen). Ob es daran liegt das diese nicht diese "Glaspaläste" haben und finanzieren müssen, bleibt letztendlich Spekulation...
Kekszky hat geschrieben:
4. Feb 2024, 02:27
... Habe auch schon gehört, dass Mustangkunden generell eher zu den schwierigen gehören aus Sicht des Freundlichen und man demnach kaum Lust hat nach dem Motto "schon wieder so einer der meint er sei hier der König, nur weil es kein Fiesta ist".
...
Da kann ich den FFH sogar verstehen, vor allem weil das nach einigen Beiträgen die ich hier im Forum schon gelesen habe, es tatsächlich welche gibt die das meinen. Scheinbar sogar mehr als man denkt, wenn der FFH schon bei allen Mustangfahrern voreingenommen ist. Letztendlich macht das eigene auftreten auch einiges aus...

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Re: 2,5 Jahre Mustang-Erfahrung, Werkstätten, Ford und das Thema Gewährleistung

Beitrag von Remix » 4. Feb 2024, 13:34

Ob Mustangkunden generell eher zu den schwierigen gehören, wage ich zu bestreiten - aber der Mustang gehört, gemessen an den anderen "Nicht-US" Fords eher zu den schwierigen Modellen;
die Mustang-Besitzer sind natürlich auch nicht alle jugendlich oder technisch unerfahren oder völlig anspruchslos; der Stang ist ja auch kein Allerwelts-Familien oder -Kleinwagen....

Und die Werkstätten wissen das auch - ist sicherlich nicht einfach, sich mit der Qualität von Ford USA hier herumschöagen zu müssen; ist halt dumm, wenn die Betreuung der Mustangs dann als leidige Pflichtaufgabe abgearbeitet wird;

Aaaaber: es gibt ja auch FFH mit ausgesprochener Mustang Expertise, die das als Job "sportlich" sehen, zumal in vielen Fällen dank Garantieversicherung Kostendiskussionen nicht im Vordergrund stehen; und dort sollte man hinfahren!
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Re: 2,5 Jahre Mustang-Erfahrung, Werkstätten, Ford und das Thema Gewährleistung

Beitrag von Klammer » 4. Feb 2024, 15:06

Wenn ich 1,5 Stunden nach Übergabe und 70 gefahrenen Kimometern zurück zum Ford Store komme und der Werkstattmeister sich weigert mit mir vor die Tür zu kommen, um sich die abgescheuerten Sitzwangen anzusehen, hat das nichts mit schwierigen Kunden, sondern mit Ignoranz des Dienstleistenden zu tun ...
Wenn nach zwei Wochen Urlaub und Verbleib des Mustangs beim Store, nicht ein Mangel erledigt wurde, zeigt das auch eher fehlende Kompetenz.
Wenn zudem nach jedem Werkstattaufenthalt mein Werkzeugbestand gestiegen ist, weil immer ein Schraubenschlüssel oder sogar Schutzfolienabroller im Fahrzeug verblieben sind, zeigt sich, dass der Schlunz nicht beim Werkstattmeister halt macht.
Krönung und endgültig das Ende der Geschäftsbeziehung war dann die Geschichte mit dem Softwareupdate bezüglich des Nichtzurückschaltens vom 6. in den 5. bei Geschwindigkeiten über 180 km/h.
So ein Update würde es nicht geben, sei nicht vorgesehen, da dies eine absichtliche Schutzschaltung sei.
Auch Hinweise auf bereits durchgeführte Updates halfen nicht. Nase an Nase und kurz vor einer handgreiflichen Eskalation fühlte sich der Meister genötigt den Rechner anzuschliessen, mit dem überraschenden Ergebnis eines Updates für das Motorsteuergerät.
Danach erhielt ich dann zum Glück den Tipp mit dem FFH in Mülheim.

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Re: 2,5 Jahre Mustang-Erfahrung, Werkstätten, Ford und das Thema Gewährleistung

Beitrag von Bullfrog » 4. Feb 2024, 21:03

Klammer hat geschrieben:
4. Feb 2024, 15:06
Wenn ich 1,5 Stunden nach Übergabe und 70 gefahrenen Kimometern zurück zum Ford Store komme und der Werkstattmeister sich weigert mit mir vor die Tür zu kommen, um sich die abgescheuerten Sitzwangen anzusehen,...
Ich will mir gar nicht vorstellen, was du in den 1,5 Stunden mit den Sitzen angestellt hast ...

Und dazu noch 70 km gefahren. :schock:
Aberglaube bringt Unglück.

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Re: 2,5 Jahre Mustang-Erfahrung, Werkstätten, Ford und das Thema Gewährleistung

Beitrag von Waldo Jeffers » 4. Feb 2024, 21:40

Ich denke der Fred driftet ab. Es schildert jetzt anscheinend jeder seine Erlebnisse mit der Ford-Vertragshändler-Szene, aber das ist doch der Teil dieses Freds, wo niemand dem TE widersprochen hat und jeder oder die meisten mal ähnliches erlebt haben. Ich auch und daher bin ich was das angeht auch voll beim TE. Da will ich mich nun gern einklinken mit meinen Erlebnissen damals. Ich wollte einen EU-Mustang und hatte mein Auto aufgrund "komischer" Erfahrungen mit mehreren (!!!) Ford Händlern in meiner Gegend bei Verkausgesprächen und Probefahrt (bzw. vergeblichem Probefahrt-Wunsch) dann trotzdem bei einem kleinen freien US-Car-Händler gekauft, der auch US-Mustangs und Camaros importierte. Da ich ein EU-Modell wollte, bekam ich einen Mustang, der meinem Händler über einen Ford-Store (offizieller Vertragshändler) ausgeliefert wurde. Die Gewährleistungsarbeiten mussten über den Ford-Store (also nicht über meinen verkaufenden Händler) abgewickelt werden.

Bei Abholen des Neuwagens hatte ich einen Freund dabei, der sich das Auto weniger emotionslos anschauen konnte. Heftiger Lackabplatzer an vorderer oberer Kante Beifahrertür - diese nicht perfekt eingestellt, daher der Schaden. Lackplatzer an hinterem rechten Radlauf, fieser, tiefer Kratzer im Leder der Mittelkonsole. Kratzer an Fahrertürschachtabdeckung. Komisch, das man so ein Auto ausliefert bzw. es in dem 1 Monat, den das Auto vor der Übernahme beim Händler stand, nichts davon beseitigte. (ich wollte das Cabrio nicht im damaligen Januar-Schnee übernehmen und es dauerte auch, bis der Brief da war).

Der Kratzer an der Fenster-Türschachtabdeckung außen wurde dann gar nicht behoben ("ist doch nur eine Kleinigkeit"), ich hab es später selber gemacht.
Bei der Mittelarmlehne musste ich mit Klage drohen, so konnte ich wenigstens erreichen, dass ich statt der Austausch-Verweigerung ein gutes Exemplar aus dem Probefahrt-Auto bekam. Nicht vom Ford-Store, der dazu verpflichtet war, sondern von meinem freien Verkaufs-Händler, der mich nicht im Regen stehen lassen wollte. Die Beifahrertür wurde Monate (!) später vom Store-Händler eingestellt, das allerdings gut und der kleine Lackschaden beilackiert.
Der Hammer die "Reparatur" des Lackabplatzers am hinteren rechten Radlauf durch den Ford-Store: Das war extrem pfuschig mit einem Lackstift hingepinselt und zwar so dünn, dass man noch die Ränder des Lackaufbaus um den Platzer sah. Offenbar hatte man das vergessen und kurz vor dem Übergabetermin dann noch mal drüber gepinselt. Ich hab es dann selber richtig gemacht, mir war die Zeit zu schade, mich darüber aufzuregen, aber mir war klar, dass ich diesen Laden, also den Ford-Store-Vertragshändler, nicht mehr betrete. Bei diesem Betrieb hatte ich vorher mal eine Probefahrt gemacht und aufgrund der merkwürdigen Erfahrungen rund um diese Probefahrt dort nicht gekauft. Der Eindruck in diesem Laden war auch, dass die Kunden dort Bittsteller waren und die Leute die dort arbeiteten sowas wie Halbgötter im Anzug bzw. im Werkstattkittel.

An der Stelle was zu der Behauptung, "Mustang Kunden seien schwieriger". Das kann nach meinen Beobachtungen hinkommen, aber das ist nichts gegen die Mustang-Fahrer. Diese sind einfach wohl selbstbewußter und verhalten sich nicht wie die anscheinend typischen Kunden, die ich in diesem Laden damals getroffen habe. Die sich bedankten, als man sie einließ und die sich still in eine Ecke stellten, bis sie aufgerufen wurden. Die Szene und die Stimmung dort erinnerten mich an Anfang der Achtziger, als ich das erste Mal auf der Zulassungsstelle war, um mein erstes Motorrad anzumelden. Es war jedenfalls anders, als bei allen anderen Marken, mit denen ich vorher zu tun hatte, sehr "strange" für mich.

Am Auto gab es später dann infolge des Gebrauchs des Cabrio-Dachs einen kleinen Schaden am Keder im Bereich der Fahrertür. Der Keder war an einer kleinen Stelle eingedrückt. Ich habe das dann gar nicht mehr reklamiert, weil es nicht schlimmer wurde (ist bis heute unverändert und nur ein Schönheitsfehler) und weil ich Angst hatte, dass dieser Vertragshändler beim Abhilfeversuch das ab Werk perfekt distanzierte Dach vermurkst eingestellt wieder ausgeliefert hätte.

Bis hierhin gehe ich mit dem TE völlig chloroform. Nur war meine Reaktion auf diese Erlebnisse eine andere, als die des TE.
Wie man beim eigenen Auto reagiert, muss jeder selber wissen, da gibt es kein falsch oder richtig.
Und deshalb sollte sich bitte niemand "angefasst" fühlen, nur weil ich es anders gemacht habe.

Ich hab es anders gemacht, weil ich viel zu sehr an diesem Auto hänge. Ich habe mir als meine Lösung einen US-Car-Spezialisten gesucht, der ein kompetenter Mechaniker ist. Den einen fand ich in relativer Nähe von ca 65km (Buddy Cars, Haundorf) und der andere ist mein Tuner, Auto-Hentzschel in Motzlar, gute 200km entfernt. Kilometer, die mich nicht stören, es ist mir das wert, 1x im Jahr hinzufahren. Etliches im Bereich Zubehör, Auspuff, die Reparatur der hinteren Radlager, Licht, Fahrwerksaufrüstung usw hab ich selber gemacht, Fahrwerksvermessung und KW v3 bei KTS Schwarzmeier, der ist KW Vertragspartner, ca. 30km entfernt. Die einzige Arbeit, die nach den "merkwürdigen" Garantiearbeiten noch ein Ford-Vertragshändler machte, war ein Tausch der Frontscheibe (war ein Haftpflichtfall).

Den Mustang wegen weniger qualifizierten oder weniger kundenorientierten Vertragshändlern weg geben, kommt mir wie gesagt exotisch vor, weil es genügend qualifizierte freie Werkstätten und US-Car Spezis gibt, aber das muss eben jeder nur für sich entscheiden. In wenigen Tagen wird der Wagen 7 Jahre alt, hat 96000km auf dem Buckel, aber er fährt dank guter Wartung immer noch top und hat nichts von seiner Faszination für mich verloren. Ich hoffe, ihn noch viele Jahre fahren zu können.
:S550_RUB_C:
... your hot rod , space pod, tax relief, kill machine is looking mean and should be working well
Nazareth, No mean city

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Re: 2,5 Jahre Mustang-Erfahrung, Werkstätten, Ford und das Thema Gewährleistung

Beitrag von hdgram » 5. Feb 2024, 16:33

Waldo Jeffers hat geschrieben:
3. Feb 2024, 13:00
Was ich sagen will: Die geschilderten Probleme waren eigentlich alle "pippifax", alle leicht lösbar und mussten eigentlich nicht zum geschilderten Ablauf führen, das Auto nach 2 1/2 Jahren zu verkaufen. Manchmal passen Besitzer und Auto einfach nicht zusammen.
Made my day! :clap:
Viele Grüße
Dieter
:headbang: :Drive:

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