Kurzer Fahrbericht - Vergleich GT conv. aut vs. Ecobeast conv. aut.

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Waldo Jeffers
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Kurzer Fahrbericht - Vergleich GT conv. aut vs. Ecobeast conv. aut.

Beitrag von Waldo Jeffers » 1. Jul 2016, 22:48

Hi !
Leider kann ich nicht mit eigenen Langzeiterfahrungen aufwarten, muss ja noch bis nächstes Frühjahr auf meinen warten.
Dafür kann ich jetzt mit Fahrten in verschiedenen Mustangs aufwarten und da ist jetzt nach den heutigen Fahrtern nun alles dabei gewesen: Handschalter, Automatik, Fastback, Convertible, GT und Ecoboost. :Banane:

Heute konnte ich meine Wartequalen auf einer Landstraßenfahrt mit einem Ecoboost convertible automatik und direkt danach einem GT convertible automatik lindern. Ich versuch mal meine Eindrücke im Telegramm-Stil weiter zu geben:

*Ecoboost war prima. Reicht völlig. Auch die Automatik passt gut zum Ecoboost.

*Als ich direkt danach den GT fuhr, brauchte ich keinen Kilometer, um mit dem breitesten Grinsen zu merken, dass ich Gott sei Dank für mich die richtige Entscheidung für den GT getroffen habe.

*Der heute gefahrene, ganz neue MY 2016 EU- GT lief VÖLLIG ANDERS, als das letzte Jahr gefahrene US-Fastback GT: Der Motor lief viel "leichter" drehte viel freier hoch, hatte keine gefühlten "schweren inneren Widerstände" wie das 2015er US-Modell, es war auch im unteren Drehzahlbereich deutlich mehr Leistung vorhanden. Im Gegensatz zum gefahrenen 2015er US konnte man diesen ganz neuen GT ab 1500 U/min schön sanft hochziehen und ab 2400 U/min passierte richtig was. Der letztjährige US-Fastback brauchte deutlich über 1000 U/min mehr für ähnliche Leistung. Sehr deutlicher Unterschied, überraschend !
Laut Besitzer alles Serie aber neuester Ford-Softwarestand (welche Versions-Nr. leider unbekannt).

*Auch die Automatik hat mich heute begeistert. Wieder freute ich mich, die für mich richtige Entscheidung getroffen zu haben. Laut Besitzer wie beim Motor angeblich Serie, aber der neueste Ford-Softwarestand. Von langen Schaltzeiten keine Spur. Zwar nicht ultrakurz wie die neuesten ZF, die ich vom 6er BMW eines Freundes kenne, aber voll okay und kein Grund zum Meckern,
Die alte Sechsgang 6R80 passt wunderbar zum Charakter des Motors.
Keinerlei Geräusche auffällig (obwohl ich genau hinhörte). Alles "maximum smooth" :headbang:

*Dafür waren die Bremsen heute im GT conv. gegenüber dem Vergleichs 2015er US-Modell stumpf und zahnlos, ich tippe auf Luft in den Leitungen oder verglaste Beläge. Bremste immer noch gut, aber sehr weit weg von dem superguten, brutalen Eindruck aus der Fahrt mit dem 2015er US-Fastback. :shock:

*Erwartet hatte ich das Folgende, war aber über die Deutlichkeit meiner Eindrücke überrascht: Das Convertible fühlt sich gegenüber dem Fastback wesentlich "hölzerner" und irgendwie "älter" an. Irgendwie "schwerer", weniger agil, vorne fällt auf, dass die Dämpfung viel zu unsensibel anspricht und auch das Heck ist lange nicht so geschmeidig wie im Fastback.
Logisch, das fehlende Dach muss ja kompensiert werden, das muss man merken, das ist normal. Convertible GT auf kurvigen Landstraßen erfordert viel mehr Eingewöhnung als der Fastback GT !

Wer das offen fahren nicht zwingend braucht und sportlich fahren will, sollte um das Convertible einen Bogen machen, aber wer so wie ich unbedingt ein Convertible will, sollte von Tieferlegungsfedern eher Abstand nehmen und lieber für ein kpl. Gewindefahrwerk mit 4 besseren Dämpfern und einstellbaren Stabis vorn und hinten sparen, um das Fahrwerk richtig zu optimieren und idealer Weise fürs Cruisen noch genügend Komfort zu behalten. Man kann die Umbau-Erfahrungen vom Fastback nicht 1:1 aufs Convertible übertragen, war meine heutige Erfahrung !
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Mich hat heute das Convertible restlos begeistert, es kommt beim direkten Vergleich in der Sportlichkeit aber einfach nicht mit dem Fastback mit und ich hätte zwar einen deutlichen Unterschied erwartet, aber nicht so deutlich.

*Bei den Lenkmodi war alles so wie vom 2015er US Fastback gewohnt: Die Normal Einstellung gefällt mir nicht, für die Stadt gefiel mir "Comfort" und sonst nehme ich "Sport"

*Bei den Fahrmodi finde ich klasse, wie die Automatik auf "Normal" und "Sport+" reagiert, ich fand die Abstimmung, speziell jeweils auf "S", sehr gelungen. Aber auch in "D" fand ich alles einwandfrei.

*Kein Regen heute, daher wieder keine ESP oder Pirelli Probleme spürbar. Beim heutigen Sonnen-Sommerwetter klebten die Teile wie Otze.

* Beim Vergleich GT convertible zu Ecoboost convertible ist mir das Mehrgewicht des GT Motors wesentlich stärker und störender aufgefallen als ich erwartet hatte. Bei zwei gleich guten Fahrern wird der im Convertible GT bei kurvigen Landstraßen immer das Nachsehen haben oder ständig mit einem Bein im Graben/Wald/Feld sein. Nachdem ich gemerkt habe, wie sehr mir persönlich der GT gefällt, stört mich das allerdings nicht so.

-> mein Fazit: Egal welchen Mustang 6 Du nimmst, Du bekommst ein Traumauto !

(wenn nicht der Verkäufer bei der Bestellung den Fehlerteufel als Extra mit ausgewählt hat)

Schönen Abend Euch Allen !
Zuletzt geändert von Waldo Jeffers am 1. Jul 2016, 22:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kurzer Fahrbericht - Vergleich GT conv. aut vs. Ecobeast conv. aut.

Beitrag von Justus » 1. Jul 2016, 22:58

Sehr schoener und fairer Bericht, danke Waldo!
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Re: Kurzer Fahrbericht - Vergleich GT conv. aut vs. Ecobeast conv. aut.

Beitrag von JN75 » 2. Jul 2016, 08:47

Klasse!!

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Re: Kurzer Fahrbericht - Vergleich GT conv. aut vs. Ecobeast conv. aut.

Beitrag von nimizi » 2. Jul 2016, 12:10

Top :Banane:
ich habe keine Macke, das sind special effects

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Waldo Jeffers
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Re: Kurzer Fahrbericht - Vergleich GT conv. aut vs. Ecobeast conv. aut.

Beitrag von Waldo Jeffers » 2. Jul 2016, 12:14

Eins möchte ich noch hinzu fügen: Natürlich schreibt man hier seinen Missmut rein, wenn man an seinem Mustang irgendwelchen Ärger hat. Aber wenn man als Leser dieses Forums (noch) keinen Mustang selber hat, ergibt sich ein falsches Bild: Auch ich hatte mir angesichts der vieldiskutierten Mängel-Themen schon ganz trübe Gedanken gemacht, was ich mir denn da für ein Murks Auto bestellt habe.

Aber wenn man wirklich ausgiebig fährt und dann auf die in Frage kommenden Mitbewerber schaut, auf die für diese anderen Autos aufgerufenen Preise, die entweder viel viel höher sind oder bei denen für das gleiche Geld viel weniger Auto geboten wird, dann stellt sich ein schönes Glücksgefühl ein. Und ich wette darauf, dass dieses Gefühl auch wieder die Kollegen neu erfasst, die momentan Ärger haben - wenn die Probleme irgendwann Stück für Stück gelöst werden. Was ich glaube und was ich jedem hier wünsche.

Noch ein Wort zum Verbrauch: Bei meinen Fahrten im Eco aut. Convertible um 2ltr. /100km niedriger als im GT aut. convertible. Lag aber auch daran, dass ich den noch sehr neuen Eco auf Wunsch nicht ausgereizt habe und zaghafter gefahren bin.
Im GT waren es 12 Liter/100km. Auch die Spanne war wie bekannt: Minimal 9,8 und Max 18,5 im GT. Und jeder Liter genussvoll verfeuert. Auch im Convertible war der Serienauspuff (Ausnahme Kaltstart) noch zu leise. Da werde auch ich nachrüsten, wenngleich mir die BBK einfach zu heftig ist. Die hätte ich gekauft, wenn ich 20 Jahre jünger wäre :)

Euch Allen weiter gute Fahrt, für mich ist seit gestern die Warterei auf einmal wieder viel schlimmer ! :Winkhappy:
Zuletzt geändert von Waldo Jeffers am 2. Jul 2016, 14:46, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Kurzer Fahrbericht - Vergleich GT conv. aut vs. Ecobeast conv. aut.

Beitrag von Diego » 2. Jul 2016, 13:20

Waldo Jeffers hat geschrieben:Eins möchte ich noch hinz fügen: Natürlich schreibt man hier seinen Missmut rein, wenn man an seinem Mustang irgendwelchen Ärger hat. Aber wenn man als Leser dieses Forums (noch) keinen Mustang selber hat, ergibt sich ein falsches Bild: Auch ich hatte mir angesichts der vieldiskutierten Mängel-Themen schon ganz trübe Gedanken gemacht, was ich mir denn da für ein Murks Auto
Deshalb hatte ich mal den Thread eröffnet "positive Fahrerlebnisse",
sonst könnte man als Wartender auf die Idee kommen sein Pony wieder zu verkaufen
bevor man es überhaupt hat.

Schöner, gut geschriebener Bericht :clap:

V. G. Diego
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Re: Kurzer Fahrbericht - Vergleich GT conv. aut vs. Ecobeast conv. aut.

Beitrag von Yeti » 2. Jul 2016, 18:00

Moin,
ich glaube nicht das das Auto das Problem ist, sondern Ford Deutschland, GB, USA. Wenn man erst mal Probleme hat, egal welcher Art wird man im Regen stehen gelassen. Alles dauert ewig und die Werkstätten haben null Ahnung vom Mustang. Ich selber warte seit 09/2015 auf Ersatzteile, welche immer noch nicht da sind. Nichts geht richtig vorwärts und das fast nach einem Jahr stolzer Fahrzeugbesitzer. Also Leute, welche noch nicht den Mustang ihr Eigen nennen, ich hoffe ihr habt keine Mängel und nie einen Unfall. Falls doch, dann fängt der Ärger an und wird nie wieder aufhören, das garantiere ich euch aus ca. 9 Monaten praktischer Erfahrung.
Meine derzeitiger Standpunkt: Ich würde mir auf Grund des fehlenden Supports (Teile/Dienstleistung) keinen Mustang wieder kaufen. Alles andere am Mustang ist super! :headbang:

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Re: Kurzer Fahrbericht - Vergleich GT conv. aut vs. Ecobeast conv. aut.

Beitrag von JoSc » 2. Jul 2016, 18:52

Yeti hat geschrieben:Moin,
ich glaube nicht das das Auto das Problem ist, sondern Ford Deutschland, GB, USA. Wenn man erst mal Probleme hat, egal welcher Art wird man im Regen stehen gelassen. Alles dauert ewig und die Werkstätten haben null Ahnung vom Mustang. Ich selber warte seit 09/2015 auf Ersatzteile, welche immer noch nicht da sind. Nichts geht richtig vorwärts und das fast nach einem Jahr stolzer Fahrzeugbesitzer. Also Leute, welche noch nicht den Mustang ihr Eigen nennen, ich hoffe ihr habt keine Mängel und nie einen Unfall. Falls doch, dann fängt der Ärger an und wird nie wieder aufhören, das garantiere ich euch aus ca. 9 Monaten praktischer Erfahrung.
Meine derzeitiger Standpunkt: Ich würde mir auf Grund des fehlenden Supports (Teile/Dienstleistung) keinen Mustang wieder kaufen. Alles andere am Mustang ist super! :headbang:
Ein sehr pauschales Urteil. Deine Erfahrungen stimmen zwar aber es kommt schon auf die Werkstatt an. Ich habe z. B. nur zwei Kilometer von meiner Wohnung entfernt den größten Ford-Händler der Region und trotzdem bei einem Händler in 32 km Entfernung gekauft. Der Grund: Der nahe Händler entspricht der Beschreibung, die du machst und nach Feststellung verschiedener Kundenerfahrungen auch auf deine Beschreibung zutrifft. "Mein" Händler ist auf Grund zweier naher US-Truppenübungsplätze nicht nur deutscher Ford-Händler, sondern auch offiziell seit 22 Jahren US-Ford/Lincoln/Merury-Service-Betrieb. Mit meinem Vorgänger-Mustang war ich schon neun Jahre Kunde dort und mein Auto wurde perfekt gewartet. Es ist halt ein Unterschied zwischen jahrelanger Erfahrung und einer "Einführungsschulung" von ein paar Mechanikern. Deshalb mein Fazit: Beim Kauf nicht nur auf den günstigsten Preis und den tollsten Showroom schauen, sondern auch den Service hinterfragen. Übrigens mein Händler hat mir zusätzlich auch noch das bessere Angebot gemacht.

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