BachiM15 hat geschrieben: ↑16. Mär 2021, 23:47
Meine bescheidene Meinung zum Ganzen:
Gerade in Gebieten, wie das Ruhrgebiet kann ich mir gut vorstellen, dass so ein Verbrauch schnell mal zu Stande kommt.
Für uns Landeier dann eben unvorstellbar, da kommt man mit 70% Landstraßen nicht hin, auch wenn man mal flott fährt.
Daher finde ich diesen Thread ja gerade so interessant, weil man gut beobachten kann wie Lage und Fahrweise den Verbrauch beeinflussen. Solang es alles fair bleibt und keiner über die Stränge schlägt.
Dazu noch kurz:
hdgram hat geschrieben: ↑16. Mär 2021, 18:15
Kein Mensch braucht sich zu rechtfertigen, wenn er mit seinem GT Spaß hat und deshalb den Sprit hinten raus belässt. Andere haben ebenso Spaß mit dem gleichen Auto und brauchen eben nur 11 Ltr.
Sagen wir dann "dicken Motor kaufen und dann kein Geld für Sprit"? Hab ich hier noch nicht gelesen.
Original in den ersten 10 Beiträge überhaupt hier in diesem Thread wird sich drüber aufgeregt, dass sich Leute einen Mustang holen und dann Sprit sparen wollen. Generell habe ich noch keinen einzigen "Verbrauchsthread" gesehen, sei es hier oder auf anderen sozialen Portalen etc., in dem es nicht mind. ein mal heißt "Warum kauft man sich einen Mustang und interessiert sich dann für den Verbrauch? Keine Kohle." Das ist top Antwort Nummer eins, wir haben wieder 100 Leute gefragt
Ich habe da einen etwas erweiterten Blickwinkel:
Es wird der Verbrauch (insbsesondere der sparsame Verbrauch) als eine besondere Eigenschaft des Ponys (des Coyoten) gelobhudelt: Was für eine tolle Sache, dass man mit einem V8 sich auch mit 8 - 9 Litern auf der Autobahn bewegen kann ...!
Für mich (als Ingenieur) ist das Quatsch mit Sosse - das ist keine Mustang oder Coyote Eigenschaft, es ist ein Charakteristikum eines Verbrenners - und seiner ungeheuren Spreizung in der Leistungsabgabe:
Alle Erfahrungen gelten für jeden anderen Motor auch ...! Entscheidend allein ist sein Wirkungsgrad (von typisch 40% beim Ottomotor - beim Turbo etwas höher, beim V8 Sauger - also auch beim Coyote - deutlich darunter).
Der Rest ist Gewicht des Autos, Gegenwind oder Rückenwind zum Zeitpunkt der Messung, Gefälle oder Steigung, Reifenquerschnitt, Luftdruck im Reifen .... und nicht zuletzt die Dynamik des Gaspedals über den Messzyklus.
Ein Verbrenner (mind. 4 Zylinder) kann zwischen 1 und 100+ Litern auf 100 km verbrauchen. Okay - ein Mustang verbraucht mindestens 1,9 Liter auf 100 km,
wenn er sich aus eigener Kraft vorwärts bewegt - kann man ganz leicht mit einem OBD2 nachmessen! Ein kleiner Einzylinder schafft übrigens auch 0,1 Liter ...
Ausgekuppelt ("im Stand") liegt der Verbrauch des Coyoten ungefähr bei 1,6 - 1,8 Liter
pro Stunde - je nach Umgebungssituation.
Wenn man also ausgekuppelt den Mustang einen 3 km langen Berg im Leerlauf runterrollen lässt, kann man sagen, er hat auf dieser zurückgelegten Strecke sogar nur einen Schnitt von 1,6 ... 1,8 Liter auf 100 km verbraucht ... - bei einer Geschwindigkeit am Ende des Berges von 100km/h - macht eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h über die gesamte Bergstrecke. Ein Traumwert an Sparsamkeit
Und dann sind da noch die pesönlichen Vorlieben eines jeden Mustang- Fahrers:
Meine Vorliebe ist es, zügig zu fahren. Mindestens zügiger zu fahren als die Masse des rollenden Verkehrs. Heisst bei einem Schnitt von 130 auf der Autobahn, dass mein Schnitt bei 150 bis 180 liegt.
Und da halte ich die 12 Liter auf 100 km nur mit größter Konzentration (wenig bremsen, vorausschauend fahren, wenig Verkehr, erst recht keine Rush Hour etc.). Wenn ich dynamischer fahre (auf den Moment reagierend), dann geht der Verbrauch in Richtung 15 - 18 oder sogar 20 Liter (auch ohne die 200km/h auf dem Tacho nur einmal tuschiert zu haben).
Gruesse