Reifendruck

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derblaue
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Re: Reifendruck

Beitrag von derblaue » 26. Mai 2021, 13:50

... hast Du wirklich den PS 4 oder den PS 4S?
Viele Grüße, Thomas

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Re: Reifendruck

Beitrag von derblaue » 26. Mai 2021, 13:59

... aktuell lt. Anzeige 2,7 bar bei um die 10 Grad bei den Eagle F1 asymm2 in 265/40x19. Luftdruck ging neulich beim Lochenpass heizen auf 2,9 hoch. Bisher waren die Anzeige im BC und am "Luftgerät" identisch. Lange Autobahnetappe weiß ich noch nicht, 13 km mit 240 ergaben 2,8 bar.

... bei den Goodyear WR ebenfalls 2,7

OT
Bei den Eagle F1 asymm5 in 225/40x18 bzw. 255/35x18 auf dem Z3 war ich zwischendrin bei 2,9 bar kalt. Absolut gleichmäßiges Verschleißbild, brauchte nur etwas länger, um auf Temperatur zu kommen bzw. rubbelte etwas mehr in den Serpentinen. Aktuell wieder 2,7 bar

BTT
Viele Grüße, Thomas

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Re: Reifendruck

Beitrag von manajah » 30. Mai 2021, 08:28

Ich hab die ps4 ohne S. Gibt es da größere Unterschiede beim optimalen Druck?

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Re: Reifendruck

Beitrag von derblaue » 30. Mai 2021, 10:20

... weiß ich nicht. Ich hatte nur nachgefragt, um sicher zu gehen. Hier gibt es immer wieder die abenteuerlichsten Reifenbezeichnungen
Viele Grüße, Thomas

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Re: Reifendruck

Beitrag von hdgram » 30. Mai 2021, 10:49

manajah hat geschrieben:
26. Mai 2021, 12:57
Was ist bei euch die Definition von "kalt"?

Für mich bedeutet bspw. 2,3 bar kalt dass die Reifen kalt sind also mindestens 1 Stunde gestanden sind und bei einer Außentemperatur zwischen 15 und 20 Grad.

Da fahre ich die michelin pilot sport 4 kalt vorne 2,4 und hinten 2,3 bei mäßiger Außentemperatur von 18 Grad. Unter 2,3 bin ich nur im März April gefahren als es noch scheiße kalt war da waren so 2,1 am besten. Jetzt bei mäßigen 15 bis 20 Grad sind 2,3 bzw. 2,4 vorne für mich am oprimalsten. Im. Hochsommer bei 25 bis 30 Grad Außentemperatur würde ich korrigieren dass ich wieder im kalt Zustand bei 2,3 bis 2,4 lande. Bei zügiger längerer Tour würde ich max bis 2,7 zulassen, geht er höher Luft ablassen. Finde der pilot sport 4 arbeitet bei seriendimensionen 19 Zoll zwischen 2,3 und 2,7 sehr gut und stabil. Höher würde ich definitiv nicht gehen und niedriger nur wenn die Außentemperaturen unter 7 Grad gehen dann sind 2, 1 kalt perfekt
Das ist ein ganz wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang, die Definition von "kalt"
Der Druck im Reifen ändert sich pro 10 Grad Unterschied um circa 0,1 bar. «Man sollte im Hinterkopf haben, bei welcher Temperatur man das letzte Mal den Druck gemessen hat und bei stark fallenden Temperaturen noch mal an die Tankstelle fahren», rät Jan Schnellhardt vom Tüv Thüringen.

Wer zum Beispiel bei plus 15 Grad die Winterreifen mit 2,0 bar hat aufziehen lassen, kann bei minus 10 Grad nur noch 1,75 bar im Reifen haben. Zu wenig Druck ist aber nicht nur schlecht für den Spritverbrauch, sondern auch für die Fahrsicherheit. So kann es zum Untersteuern in Kurven kommen oder sich der Bremsweg um bis zu zehn Prozent verlängern. Auch bei stark steigenden Temperaturen sei ein erneuter Check sinnvoll. «Ein leichter Überdruck ist aber nicht so schlimm wie zu wenig Luft im Reifen», erläutert Schnellhardt.
Quelle neben anderen: https://www.wn.de/Freizeit/Ratgeber/Aut ... 3%BCringen.


Ich habe vor Abfahrt in Gummersbach in die Toskana vor 2 Wochen die Luft noch einmal geprüft gehabt und kalt ringsherum 2,2 bar gehabt. Hier unten bei nun 27° habe ich 2,4 bar kalt, ohne etwas geändert zu haben.

Nach Abfahrt ging der Druck auf der Autobahn in Deutschland bei i.d.R. konstant ca. 230 km/h hoch auf 2,5 bar vorne, 2,4 bar hinten. Hier unten habe ich einen Luftdruck von 2,7 bar ringsum bei max. Tempo 140 km/h wegen Geschwindigkeitsbegrenzung.

Und da spielt die Marke des Reifens keine Rolle. Bei dem einen vielleicht etwas weniger Unterschied, bei dem anderen etwas mehr. Aber die Wirkung ist grundsätzlich bei allen gleich.

Höhere Außentemperatur läßt den Druck steigen, niedrige läßt ihn sinken.

Wer meint, er könne in Gummersbach bei 5° mit für ihn optimalen 2,5 bar losfahren und er habe dann hier unten bei 27° immer noch den perfekten Reifen, liegt völlig daneben.
Viele Grüße
Dieter
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Re: Reifendruck

Beitrag von Byti » 30. Mai 2021, 12:34

Dass noch keiner von euch auf die Idee gekommen ist die Reifen mit Stickstoff befüllen zu lassen wundert mich.
:Drive: :S550_DIB_C:

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Re: Reifendruck

Beitrag von hdgram » 30. Mai 2021, 12:54

Byti hat geschrieben:
30. Mai 2021, 12:34
Dass noch keiner von euch auf die Idee gekommen ist die Reifen mit Stickstoff befüllen zu lassen wundert mich.
Ich fahr seit Jahren nur Stickstoff. Gut, dann ist Luftdruck bei mir natürlich falsch.
Bitte überall, wo ich Luftdruck geschrieben habe dies durch Stickstoffdruck ersetzen.
:Devil: :frech:
Viele Grüße
Dieter
:headbang: :Drive:

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Re: Reifendruck

Beitrag von manajah » 30. Mai 2021, 15:06

Man muss es tatsächlich ausprobieren und bei jedem reifentyp sowohl je nach Dimension und Zoll Größe Querschnitt etc ist das anders. Bei den Hankook evo3 haben sich meine 19 zoller bei zu hohem Druck wie ein Ballon aufgeblasen und schon ab 2,5 bar hatte ich weniger Auflagefläche was sich bei kurven und hohen Geschwindigkeiten sehr bemerkbar gemacht hat, wurde richtig instabil und schwammig, da war bei mir 2,2 Bar max fahrbar. Bei den michelin ps4 ist das gar nicht so, da kann ich hoch auf 2,7 und er fühlt sich noch stabil an jedoch bin ich mit den ps4 so bei 2,4 bis 2,5 am Zufriedensten. Guter Kompromiss im. Alltag bei flotten fahren. Wird er zu heiß und geht Richtung 3 Bar schmiert er und ich muss Luft rauslassen, bspw. Beim richtigen heizen. Wie sich das nun im Sommer bei 25 bis 30 Grad verhält werde ich bald herausfinden. Aber denke der ps4 mit 19 Zoll seriendimensionen und sportfahrwerk ist zwischen 2,3 und 2,7 alles im grünen Bereich und sportlich gut fahrbar

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Piet
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Re: Reifendruck

Beitrag von Piet » 30. Mai 2021, 16:10

Byti hat geschrieben:
30. Mai 2021, 12:34
Dass noch keiner von euch auf die Idee gekommen ist die Reifen mit Stickstoff befüllen zu lassen wundert mich.
Hallo

Meine Reifen enthalten 78% Stickstoff, reicht das nicht?
Wenn etwas entweicht, entweicht dann alles ausser dem Stickstoff?
Dann würde sich das im laufe des nachfüllens mit Luft ja aufkonzentrieren. :shrug:
Reifenstickstoff enthält meines wissens auch nur 90% Stickstoff.
:Winkhappy:
Gruß
Piet
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Re: Reifendruck

Beitrag von Triple-M » 30. Mai 2021, 17:02

Beim Reifendruck halte ich nicht viel vom Ausprobieren. Ich bin wirklich irritiert, was für abenteuerliche Drücke hier zum Teil genannt werden. Der Reifendruck (kalt) ist ein vom Reifenhersteller festgelegter Konstruktionsparameter, der

1. nicht unterschritten werden darf
2. max. um 0,2 bar nach oben abweichen darf, ansonsten gibt der Hersteller einen max. Öko-Druck an.

Für meinen 2017er GT Coupe ist für den Michelin PS 4 S in den Dimensionen 255/40 ZR19 100 und 275/40 ZR19 105 ein Kaltdruck von 2,4 bar von Seiten des Herstellers vorgeschrieben. Es ist auch völlig wumpe, was in der Tür oder im Tankdeckel steht, wenn ich keinen Serienreifen mehr fahre. Die Angabe des Reifenherstellers zählt. Kaltdruck bedeutet bei ungefahrenem Reifen und hat mit der Außentemperatur nichts zu tun. Der Reifen muss kalt 2,4 bar haben, egal ob 10, 20 oder 30 °C Außentemperatur.
Weiterhin habe ich eine Anfrage an Michelin gestellt, um den maximalen Heißdruck auf dem Track und das optimale Temperaturfenster auf der Lauffläche (innen, mitte, außen) genau für diesen Reifen zu erfahren. Michelin soll Erfahrungen zufolge in dieser Beziehung sehr hilfsbereit sein. Warten wir's ab.

Viele Grüße
Martin

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Re: Reifendruck

Beitrag von Horst II » 30. Mai 2021, 17:38

Falls das Auto/der Reifen längere Zeit steht, nehmen Reifen und Luft im Innern des Reifens die Umgebungstemperatur an. Das ist Physik und bleibt auch in einem Forum so.
Bei +/- 10 Grad Celsius Außentemperatur ändert sich der Luftdruck um +/- 0,1 bar im Innern des Reifens. Ist auch Physik => allgemeine Gasgleichung.
Die Autohersteller geben die Sollwerte für den Luftdruck bei „kalt“ = 20 Grad Celsius an. Recherchieren dann findet man das …
Für Außentemperaturen ungleich 20 Grad Celsius lassen sich die Luftdruck-Sollwerte mit ein klein wenig rechnen ermitteln.

Gruß
Horst

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Re: Reifendruck

Beitrag von hdgram » 30. Mai 2021, 18:08

Horst II hat geschrieben:
30. Mai 2021, 17:38
Falls das Auto/der Reifen längere Zeit steht, nehmen Reifen und Luft im Innern des Reifens die Umgebungstemperatur an. Das ist Physik und bleibt auch in einem Forum so.
Ein wahres Wort gelassen ausgesprochen. :clap:
Viele Grüße
Dieter
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Re: Reifendruck

Beitrag von Triple-M » 30. Mai 2021, 20:19

Horst II hat geschrieben:
30. Mai 2021, 17:38
Falls das Auto/der Reifen längere Zeit steht, nehmen Reifen und Luft im Innern des Reifens die Umgebungstemperatur an. Das ist Physik und bleibt auch in einem Forum so.
Bei +/- 10 Grad Celsius Außentemperatur ändert sich der Luftdruck um +/- 0,1 bar im Innern des Reifens. Ist auch Physik => allgemeine Gasgleichung.
Die Autohersteller geben die Sollwerte für den Luftdruck bei „kalt“ = 20 Grad Celsius an. Recherchieren dann findet man das …
Für Außentemperaturen ungleich 20 Grad Celsius lassen sich die Luftdruck-Sollwerte mit ein klein wenig rechnen ermitteln.

Gruß
Horst
Wow, Physik achte Klasse! :clap:

Recherchiert man nun allerdings bei Michelin, Continental, Uniroyal, Goodyear und TÜV kommt man nur zu einem Ergebnis:

Der Reifendruck ist auf den vorgeschriebenen Sollwert zu bringen - und zwar völlig unabhängig von der Außentemperatur. Kein einziger Reifenhersteller erwähnt die Umrechnung des Sollwerts in Abhängigkeit zu einer Bezugstemperatur von 20 °C .

Zum Thema Recherche:
https://www.continental-reifen.de/autor ... -im-winter
https://www.tuev-thueringen.de/unterneh ... rollieren/
https://www.michelin.de/auto/tipps-und- ... fuer-autos
https://www.uniroyal.de/autoreifen/reif ... htig-misst
https://www.tz.de/auto/reifendruck-bei- ... 10275.html
https://www.goodyear.eu/de_de/consumer/ ... ssure.html

Dann kommen wir jetzt zur Physik der siebten Klasse. Druck ist Kraft pro Fläche. Pumpt man also einen Allwetterreifen bei 20 °C auf 2 bar auf, dann hat er bei -20 °C nur noch 1,6 bar und damit eine um 20% reduzierte Tragfähigkeit. Viel Glück mit der Felge beim Überfahren von Absatzkanten! Von schlechtem Fahrverhalten aufgrund ungenügender Flankensteifigkeit und ungleichmäßigem Verschleiß ganz zu schweigen.
Aber jeder kann es natürlich gerne so machen, wie er glaubt, dass es richtig ist.

Viele Grüße
Martin

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Re: Reifendruck

Beitrag von Horst II » 30. Mai 2021, 20:27

Wie du es sagst, jeder so wie er mag ...

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Re: Reifendruck

Beitrag von hdgram » 30. Mai 2021, 22:35

Eigentlich reden hier alle mit unterschiedlichen Worten über genau das Gleiche.

Wenn es durchschnittlich 0° Außentemperatur ist, stellt man den vom Reifenhersteller vorgegebenen Luftdruck, also z.B. 2,2 Bar, ein. Wenn es dann kälter wird und man hast nur noch durchschnittlich -15°, stellt man wieder den vom Reifenhersteller vorgegebenen Luftdruck, also z.B. 2,2 Bar, ein. Steigt die Außentemperatur auf durchschnittlich + 25°, stellt man wieder den Luftdruck auf den vom Reifenhersteller vorgegebenen Luftdruck, z.B. 2,2 Bar, ein.

Selbstverständlich stellt man nicht bei +30° den Luftdruck ein und fährt damit auch noch bei -5°. Das versteht sich von selber, weil dann automatisch im Reifen durch die niedrigere Temperatur ein Druckunterschied von 0,35 bar besteht.

Und komm mir jetzt bitte nicht mit "Man fährt bei +30° und -5° nicht mir den gleichen Reifen". Das weiß ich selber.

Die generelle Aussage "pro 10° Außentemperatur 0,1 Bar Unterscheid im Luftdruck" und zwar sowohl rauf als auch runter gilt. Und es gibt keinen Experten, der dem widerspricht.

Und ich habe nach langem Suchen jetzt endlich die Aussage genau zu diesem Thema des Reifenherstellers Nokian gefunden und damit komme ich zu dem Problem des notwendigen Umrechnens:
MEHR LUFT IN DIE WINTERREIFEN
Die Temperatur beeinflusst die Beaufschlagung der Reifen erheblich. Bei Sommerreifen empfehlen wir, den vom Wagenhersteller empfohlenen Reifendruck einzuhalten, bei Winterreifen um 0,2 bar mehr als bei Sommerreifen. In einer warmen Garage kann es sogar um 30 ˚C wärmer als draußen im Freien sein. Wird der Reifendruck im Innenraum überprüft, bleibt der Reifendruck für die Außentemperaturen zu niedrig. Der Einfluss der Temperatur auf den Luftdruck von Pkw-Reifen beträgt etwa 10 kPa (0,1 bar) / 10 ˚C.

Beispiel: Die Temperatur in der Garage beträgt +20 ˚C, und draußen ist es -10 ˚C. Wird der Reifendruck in der Wärme der Garage eingestellt, muss man in die Reifen einen 30 kPa (0,3 bar) größeren Druck einleiten, damit der Druck richtig auch für die Außentemperatur wäre.
Hier ist ganz klar und eindeutig bestätigt, dass der Luftdruck abhängig von der Außentemperatur eingestellt, ggf. umgerechnet werden muß. Bei einem Sollwert von 2,2 bar muß man in der 20° warmen Garage 2,5 bar einfüllen, damit man draußen dann bei -10° den korrekten Luftdruck von 2,2 bar erhält.

Und jetzt überlegt wirklich einmal, ob Ihr nicht mit unterschiedlichen Worten tatsächlich über genau das Gleiche redet.
Viele Grüße
Dieter
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Re: Reifendruck

Beitrag von Triple-M » 31. Mai 2021, 09:27

Lieber Dieter, deinem Beitrag stimme ich zu 100 % zu. In der bisherigen Diskussion ging es jedoch ausnahmslos um Außentemperaturen und nicht um den abrupten Wechsel von Innen- und Außentemperatur.
Dann kommt jetzt aber die Preisfrage:
Welchen Druck muss ich bei 20° C auf Normalnull einstellen, wenn ich anschließend in die Berge auf 2000 m bei einer Außentemperatur von +5 °C fahre? Die sich ändernde Dichte der Luft ist in die Berechnung mit einzubeziehen. :shrug:
Das ist dann schon Physik der siebten, achten und neunten Klasse. Ohne Leistungskurs Physik dürfte eigentlich gar kein Führerschein mehr vergeben werden :schock:

Viele Grüße :Winkhappy:
Martin

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Re: Reifendruck

Beitrag von 4B11T » 31. Mai 2021, 09:53

Irgendwie habe ich den Eindruck einige haben Angst vor zu niedrigem Luftdruck.

Als Extrembeispiel: Den Pilot Super Sport auf dem Evo habe ich vor Trackdays auf 1,5bar abgelassen. Nein, der montiert sich nicht von selbst runter und nach 1 bis 2 Runden Attacke ist der Luftdruck wieder über 2 bar und der Reifen kann dann trotzdem noch arbeiten. Wenn manche hier kalt mit 2,5 und mehr starten, ist der warm Richtung oder über 3. Da arbeitet keine Flanke mehr, so ein Holzreifen fühlt sich im ersten Moment sehr stabil an, z.B. im Lastwechsel, aber Gripp produziert der nicht mehr, weil er keine Auflagefläche mehr hat. Nicht nur zwischen Flanke rechts links, auch vorne-hinten braucht der Reifen eine lange Fläche um haften zu können.

2,2 ringsum funktionieren auf der Serienbereifung beim Mustang im Alltag sehr gut. Meine Meinung.
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Re: Reifendruck

Beitrag von Klammer » 31. Mai 2021, 09:57

Und was ist, wenn ich meine Frau mitnehme und wir es uns auf der Hütte gutgehen lassen, mit Germknödel, Kuchen und alkoholfreiem Bier?

Man kann auch vieles etwas übertreiben.
Bei 0,2 bar zu wenig walkt es mehr und der Fahrdruck stimmt wieder annähernd.

Auf dem Track (ich wollte es ja auch erst nicht glauben) kann man den Kaltdruck locker auf rund 1,8 bar absenken ... dann funktionieren die Michelin warm echt gut.

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Re: Reifendruck

Beitrag von Triple-M » 31. Mai 2021, 10:38

Klammer hat geschrieben:
31. Mai 2021, 09:57

Auf dem Track (ich wollte es ja auch erst nicht glauben) kann man den Kaltdruck locker auf rund 1,8 bar absenken ... dann funktionieren die Michelin warm echt gut.
Das ist ja mal ein schöner Erfahrungswert, den ich dir sofort abkaufe. Sollte ich keine Antwort von Michelin bekommen, probiere ich das aus. Weißt du noch welchen Heißdruck der Reifen damit hatte?
Ich hätte mich sonst am Sport Cup 2 orientiert, für den Michelin auf dem Track einen Kaltdruck von mind. 1,9 bar und einen max. Heißdruck von 2,7 bar empfiehlt. Der PS4S ist aber kein Cupsport-Reifen, daher klingt deine Empfehlung sehr plausibel.

Viele Grüße
Martin

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Re: Reifendruck

Beitrag von Klammer » 31. Mai 2021, 12:14

@Triple-M

Mit warmen Reifen kannst du immer zwischen 0,5 und 0,7 bar mehr rechnen.

Dann stimmt auch der Gripp

Ich habe mich von 3 bar runter gearbeitet (warm) und war dann ab 2,3 - 2,4 bar zufrieden.

Für deinen Trackday würde ich auf jedenfall ein Reifenfüllgerät mit Manometer mitnehmen, ist wichtiger, als das Fahrwerk zu verstellen (zum Luft ablassen, füllen braucht man meist eh nicht)
Das erste Mal auf einem Kurs hat man eh mehr damit zu tun die Strecke zu lernen, als das man in den Grenzbereich des Fahrwerks fährt. Jedenfalls hat mir der Bullit mit Serienfahrwerk, aber Streckenkenntnis am Bilsterberg keine Chance gelassen ...

KW V3 Zugstufe rundum 2 Klicks härter als KW - Vorgabe, Druckstufe vorne auch 2 und hinten eine Stufe mehr geschlossen, hat für mich ganz gut funktioniert

Wagenheber / Werkzeug zum Verstellen hatte ich mit, aber nicht benutzt

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