nachdem ich einige erste Eindrücke zu "Oben Ohne"
geschildert habe - das Pony besteht ja aus viel mehr als einem "Offenen Dach" - möchte ich nun wahllos von meinen ersten 300 km berichten:Habe das Pony noch vor der Juli- Preiserhöhung bestellt - GT Automatic Magnetic Convertible Vollaustattung ... - alles was ging.
Ausschlaggebend war dieser Test
Ein reiner Lustkauf - ein Auto stand nicht auf dem Einkaufszettel. Stichwort war für mich Einzelradaufhängung und neu engineerte Vorderachse. Vom 8-Zylinder brauchte man mich nicht überzeugen. Am nächsten Tag blind bestellt ...! (Der erste Sportwagen, in dem ich mitfahren durfte, war ein Mustang ... - vielleicht auch deshalb)
Ich nutze den Mustang (März - Oktober) als Daily Driver, wobei mein Touring aber ebenfalls zur Verfügung steht. Der Mustang ist also ein reines Spaßauto für meine Familie und mich. Jeder darf fahren wann er will ... auch mein Sohn.
Habe das Auto mit 14 km auf der Uhr entgegengenommen - o.k. - das sind wohl die verschiedenen Transfer- Kilometer auf der Reise.
Die Verarbeitung ist weit besser als erwartet - die Spaltmasse sind ohne Makel - BMW-like! Einzig die Kofferraumblende ist rechts 3 mm aus der Flucht - egal, lasse ich so.
Die Motorhaube (bis 180 km/h getestet) flattert manchmal - manchmal auch wieder nicht - komisch, werde ich später einmal genauer untersuchen. Auf jeden Fall habe ich bereits Ideen, diese ruhig zu stellen (bin Maschinenbau-Ing.). Muss ich aber erst mal länger beobachten.
Verbrauch - nun ja - reichlich, wie zu erwarten. Wenn man den Coyote zu 95% KONSTANT im Bereich 1.000 - 1.500 Revolutions hält, sind Verbrauchswerte in Richtung 11 Liter /100 km denkbar. Spass macht das nicht. Wenn ich meine gewohnte BMW Beschleunigung umsetze, sind 15 Liter wohl nicht zu umgehen - egal, wusste ich vorher. Irgendwie wollen die 420 PS ja auch gefüttert werden ... und solange kein 10-Gang Getriebe verbaut und der Mitteldruck des Motors erhöht wird (Turbolader), sind hier keine Wunder zu erwarten - reine Thermodynamik!
Motor-Sound ist absolut Spitze - besonders der Start - am liebsten bei offenem Dach. Die Original AGA bleibt auf jeden Fall drunter, wie überhaupt alles Original bleibt - außer eventuell das Licht ...! Aber dazu später einmal.
Getriebe-Dynamik ist völlig o.k. Paddles machen sehr viel Spass - alles gleich wie bei meinem Touring. Einzig kleine Verzögerung nach dem Gang-Einlegen an der Ampel - ist mein BMW ein Tick schneller. Aber dann "geht die Lucie ab ...."
Die geschilderte KickDown Problematik - falls sie bei meinem existiert - ist für mich nicht relevant - bin ein Cruiser. Überhaupt denke ich, dass man sich einen Porsche oder Italiener zulegen sollte, wenn man sich im Grenzbereich bewegen möchte. Dazu ist der Mustang einfach zu schwer und nicht agil genug - eher ein amerikanisches Dickschiff.
Was ich vermisse: Heads Up, Vollleder, h/k Anlage ... und die kleinen elektronischen Helferlein - State-of-the-Art. Aber um ehrlich zu bleiben, wenn man nur 45.000+ für ein 8-Zylinder Automatic Convertible "mit Vollausstattung" ausgibt, ist das PREISLEISTUNGSVERHÄLTNIS deutlichst besser als bei Porsche & Co.. Und es gibt ja noch viel mehr Spässe im Leben als Autos, für die es sich lohnt, ebenfalls Geld auszugeben.
Genauso schauen auch die Porsche Fahrer drein, wenn sie einem Pony GT begegnen - sie wissen, dass der Pony Driver nahezu gleichen Cruiser Spass hat, wie sie selbst, allerdings zu einem Drittel des Porsche Preises. (Mich würde das auch aufregen!)
Aber um eins klar zu stellen:
Ein Porsche ist in allen (Minus Eins) Punkten einem Mustang überlegen, wenn es um die Grenzbereiche geht! Nur - wie oft bewegt man sich auf dem Nürburgring ... und wer überhaupt besitzt das fahrtechnische Potential / die Ausbildung? (Ich sowieso nicht)
Minus Eins = Crossplane Achtzylinder !
LG
