Letztes Brüllen der V8-Motoren

Alles rund um Mustangs früherer Generationen und sonstige Autothemen (keine Marken- oder Modellbeschränkung)
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Klammer
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Re: Letztes Brüllen der V8-Motoren

Beitrag von Klammer » 31. Mai 2021, 09:18

Dieses Wirkungsgradgerede ist auch so ein Marketinggag der Batterieautomafia.

Mal abgesehen von der Stromproduktion und ihrem Wirkungsgrad habe ich schon beim Stromtanken weniger im Tank als die Verbrenner. Da liegen die Ladeverluste beim Laden nämlich zwischen 10 und 25% (lt. ADAC), wäre beim Verbrenner 50 Liter getankt, nur 38,5 im Tank angekommen.

Es passiert beim Batterieauto etwas sehr merkwürdiges ...
Bei Abweichungen von den Prospektverbrauchsangaben beim Verbrenner schreit alles Betrug, beim Batterieauto ist das dann technisch bedingt und völlig in Ordnung, dabei liegen die realistischen Mehrverbräuche teils deutlich höher, bzw. schrumpfen die Reichweiten meilenweit an den Prospektangaben vorbei. Wenn das mal keine Täuschung ist. Ich hätte ja die Angabe einer Mindestreichweite erwartet, aber dann würde die Dinger vermutlich keiner mehr kaufen.

Der Wirkungsgrad eines E-Motors wird hochgelobt, die Wirkungsgradverluste der Batterie bleiben aussen vor ...

25 % Verluste durch Heizung des Innenraums und der Batterie im Winter ....

10% fürs Akku kühlen im Sommer ...

Und dann 500 kg Mehrgewicht, die in Schwung gebracht werden wollen.

Das sind locker 20 bis 25% mehr Masse ...

Ladepreise ... wenn der Benzinpreis mal 10 Cent gestiegen ist ... ein Aufschrei der Entrüstung ...

Die Ladepreise, die sich teils verdoppelt haben ... kein Problem ... dafür ist ja der Wirkungsgrad so toll ...

Die Schönrechnerei hat beim Batterieauto echt ein neues Level erreicht ... das geht schon Richtung Volksverdummung ...

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Mach 1
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Re: Letztes Brüllen der V8-Motoren

Beitrag von Mach 1 » 31. Mai 2021, 09:56

Zu der wesentlich geringeren Energiedichte des elektrischen Energiespeichers kommt noch die Selbstentladung.
Man kennt das ja von Smartphones, die selten mehr als 2 Tage durchhalten.
Der Pegel eines Kraftstofftanks ist - unbewegt - hingegen selbst nach Monaten noch gleich.
Ein Akku ist da bereits längst von selbst geleert.
Goldene Zeiten für Pannendienste ante portas.

BachiM15
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Re: Letztes Brüllen der V8-Motoren

Beitrag von BachiM15 » 31. Mai 2021, 10:28

Das mit den Ladeverlusten und Energieverbrauch beim Vorheizen im Winter etc. stimmt, das muss klar bedacht werden. Zieht natürlich auch Strom. Eine Standheizung beim Verbrenner, aber genauso und die funktioniert auch nicht, wenn der Wagen auf Reserve läuft. Das sind aber, meiner Meinung nach, Sachen, die einem bewusst sein sollten und eher weniger das Problem der Technik sind (ausser vielleicht die Selbstentladung "Vampire Drain", die meist aber auch nur 1-2% bei mehrwöchigem Stehen ausmacht), zudem in vielen BEV jetzt mittlerweile Wärmepumpen verbaut werden, die den Verlust schon erheblich verbessern.

Der Wirkungsgrad des E-Motors ist keinesfalls Marketinggag. Von einer kwh aus der Batterie werden 0,9 in Arbeitsenergie umgewandelt, sprich 90%. Das ist technisch nachweisbar. Die kleinen Dinger sind schon technisch sehr gut.

Vor einem Jahr hat Horváth & Partners eine Studie zum Wirkungsgrad von E-Autos und Wasserstoffautos durchgeführt, die den Wirkungsgrad von Stromerzeugung bis zum Fahren (Well to Wheel) veraunschaulicht bzw. errechnet. Darin wurde nicht berücksichtigt, woher der Strom kommt, sei es Öko oder Kohle.

Von 100% erzeugter Energie gehen beim E-Auto 8% der Energie beim Transport und Speicherung verloren (also bis zur Ladesäule) und anschließend gehen davon nochmals 18 Prozent bei Ladeverlust, Standverlust und beim Abruf vom E-Motor ab. Unterm Strich von Well to Wheel beim BEV 70-90% in der Wertschöpfungskette.

Beim Wasserstoffauto gibt es nach der Stromerzeugung Schritte wie: Elektrolyse, Kompression/Verflüssigung, Transport/Befüllung, Brennstoffzelle und Abruf durch E-Motor, was zum Schluss Well to Wheel bei einem Wirkungsgrad von 25-35% endete.

Bei fossilen Brennstoffen (sie haben zusätzlich sogar alternative Kraftstoffe mit eingerechnet) bleibt nach allen Schritten: Förderung, Raffinerie, Transport, Verbrennung im Motor unterm Strich ein gesamt Wirkungsgrad von 10-20%, ausgegangen von der Herstellung das Kraftstoffs.

Klar muss bei E-Fahrzeugen das "Vor dem Strom" auch bedacht werden, aber es ging hier um die Energiebringer der Fahrzeuge. Die einen fahren mit Strom, Strom/Wasserstoff oder eben mit Diesel/Benzin. Da ging es auch nicht um den Umweltgedanken, sondern rein darum wie viel unterm Strich von der gewonnenen Energie genutzt wird. Klar sind gerade bei Wasserstoff noch viele Entwicklungsschritte, die sicherlich kommen werden, aber der aktuelle und Mittelfristige Stand ist eben, dass E-Autos energetisch gesehen im Vorteil sind.


Mal ganz nebenbei gefallen mir solche Diskussionen im Mustang Forum sehr. Das zeigt, dass hier viel nachgedacht wird und auch gern auf andere Meinungen eingegangen wird. Es sollte nur bei Fakten bleiben und nicht: Ich habe mal vom Nachbarn gehört, dass dieses und jenes Auto nicht gut sein soll.
Ich fahre aktuell auch jeden Tag meinen Mustang und das sehr gern und an schönen Tagen hole ich auch meinen Oldie raus, aber ich verschließe mich nicht für neue Technik und beschäftige mich gern mit den aktuellen Ständen der Branchen :headbang:
Schöne Grüße

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Re: Letztes Brüllen der V8-Motoren

Beitrag von Klammer » 31. Mai 2021, 11:19

Klar sind die 90% Wirkunsgrad beim E-Motor vorhanden, zweifelt ja auch niemand dran.

Marketing ist es dann, wenn man die Zahlen weg lässt, die vorher interessant sind ... oder wenn man das Temperaturmanagement der Batterie mit einer Standheizung vergleicht, selbst die Innenraumheizung hat nix mit einer Standheizung zu tun, da wird nämlich die Abwärme des Verbrenners genutzt, während beim Batterieauto die Abwärme noch nicht mal für den Akku reicht ...

8% Transportverlust
18% Ladeverlust
20% Temperaturmanagement und Innenraumtemperatur

Sind schon 46% Verlust ...

Wirkungsgrad Solarstrom 20%
Wirkungsgrad Kernkraftstrom 35%
Wirkungsgrad Kohlekraftstrom 40%
Wirkungsgrad Windkraftstrom 50%
Wirkungsgrad Wasserkraft 90%

Wir brauchen also den Klimawandel, damit durch das überflutete Holland unser Küstenstreifen grösser wird, damit wir mehr Wasserkraft erzeugen können ...

So sieht die Wahrheit aus ... wenn man die tollen 90% Wirkungsgrad mal hinterfragen würde ...

Ohne Betrachtung der Stromerzeugung:

Wirkungsgrad moderner Verbrenner bis ca. 42%

Wirkungsgrad modernes Elektroauto je Jahreszeit 56 - 65%

Sieht natürlich nicht mehr so toll aus ... wie 90% Wirkungsgrad ...

Dazu die Energieerzeugung ... und die Dampflok mit Kohlekraft liegt noch vor dem Batterieauto.

Lokal emissionsfrei (was aber auch schon halb gelogen ist) würde ich einzig durchgehen lassen ... alles andere ist nichts als Marketingpropaganda

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Re: Letztes Brüllen der V8-Motoren

Beitrag von lupostang » 31. Mai 2021, 11:49

nicht zu vergessen: Beim Verbrenner gehen +/- 1,5 bis 2,5% in die Umwandlung > Ton/je nach Lautstärke. Ergo: Ein lauter Auspuff kostet Energie.
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Re: Letztes Brüllen der V8-Motoren

Beitrag von BachiM15 » 31. Mai 2021, 12:06

Klammer hat geschrieben:
31. Mai 2021, 11:19
Klar sind die 90% Wirkunsgrad beim E-Motor vorhanden, zweifelt ja auch niemand dran.

Marketing ist es dann, wenn man die Zahlen weg lässt, die vorher interessant sind ... oder wenn man das Temperaturmanagement der Batterie mit einer Standheizung vergleicht, selbst die Innenraumheizung hat nix mit einer Standheizung zu tun, da wird nämlich die Abwärme des Verbrenners genutzt, während beim Batterieauto die Abwärme noch nicht mal für den Akku reicht ...

8% Transportverlust
18% Ladeverlust
20% Temperaturmanagement und Innenraumtemperatur

Sind schon 46% Verlust ...

Wirkungsgrad Solarstrom 20%
Wirkungsgrad Kernkraftstrom 35%
Wirkungsgrad Kohlekraftstrom 40%
Wirkungsgrad Windkraftstrom 50%
Wirkungsgrad Wasserkraft 90%

Wir brauchen also den Klimawandel, damit durch das überflutete Holland unser Küstenstreifen grösser wird, damit wir mehr Wasserkraft erzeugen können ...

So sieht die Wahrheit aus ... wenn man die tollen 90% Wirkungsgrad mal hinterfragen würde ...

Ohne Betrachtung der Stromerzeugung:

Wirkungsgrad moderner Verbrenner bis ca. 42%

Wirkungsgrad modernes Elektroauto je Jahreszeit 56 - 65%

Sieht natürlich nicht mehr so toll aus ... wie 90% Wirkungsgrad ...

Dazu die Energieerzeugung ... und die Dampflok mit Kohlekraft liegt noch vor dem Batterieauto.

Lokal emissionsfrei (was aber auch schon halb gelogen ist) würde ich einzig durchgehen lassen ... alles andere ist nichts als Marketingpropaganda
Bitte nicht die verschiedenen Angaben vermischen.

Die 42% bei modernen Verbrennern können stimmen, aber da geht es um den reinen Wirkungsgrad, die der Motor aus dem Sprit zieht, nicht darum welchen Wirkungsgrad das Auto mit Zusatzverbrauchern hat, den du beim E-Auto mit einbeziehst, denn z.B. schon eine Klimaanlage kann bis zu 10-15% Mehrverbrauch bedeuten (berechnet in einem Test des ADAC 2020) und dann wären aus den 42% schon 32% geworden. Dann im Winter beheizte Heck- und Frontscheibe, Zuheizer wurden, auch vom ADAC, mit bis zu 2,8L Mehrverbrauch berechnet. (https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/a ... verbrauch/)


Den Wirkungsgrad den du beim E-Auto angegeben hast mit 56-65% umfasst alle möglichen Situationen: Vorheizen des Innenraums, der Batterie, Ladeverluste, Standverluste etc.

Wenn man die Fakten richtig gegenüberstellt:
E-Motor allein 90% Wirkungsgrad - Verbrennungsmotor allein 42%. Das steht fest, hier gehts nur um die Motoren, nicht um die Autos.

E-Auto mit allen möglichen Verbrauchern etc. ca. 60% - Verbrennerauto allein nur mit dem Verlust der laufenden Klima ca. 30%

Da haben deine Vergleiche nicht wirklich gepasst, weil du den reinen Verbrennungsmotor mit 42% mit einem kompletten E-Auto plus Verluste mit 56-65% gegenübergestellt hast.

Das kann man endgültig immer noch nicht absolut gegenüberstellen, weil nicht nur die Verbraucher allein den Motor "verbrauchen", sondern das Gewicht, die Aerodynamik, die Fahrweise etc. dazu zählen.

Aber trotzdem muss man am Ende sagen, dass das E-Auto in Sachen Effizienz immer die Nase vorn hat. Klar, dauert das Laden länger und das Auto verliert Strom, ohne dass es bewegt wird. Trotzdem liegt es vorn.

EDIT: Auch die Sache mit der Standheizung ist nicht ganz richtig. Beim Verbrenner dient ein zusätzlicher "Verbrennungsmotor" in Form der Standheizung für einen Warmen Innenraum schon vor Fahrtantritt. Die Abwärme des Motors kann auch nur genutzt werden, wenn dieser schon Warm ist.

Das E-Auto kann genauso vorheizen, ohne, dass der Wagen läuft und das mit nahezu gleicher Heizleistung, da muss man aber eben den Reichweitenverlust in kauf nehmen, außer man hängt am Ladegerät, dann zieht er die Heizleistung direkt aus der Säule, ohne die Batterie anzugreifen. Dabei wird gleichzeitig Innenraum und Batterie vorgeheizt.
Zuletzt geändert von BachiM15 am 31. Mai 2021, 12:27, insgesamt 1-mal geändert.
Schöne Grüße

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Re: Letztes Brüllen der V8-Motoren

Beitrag von Klammer » 31. Mai 2021, 12:23

Deine Vergleiche passen nicht, denn die Komfortfunktionen sind bei beiden Fahrzeugen nicht berücksichtigt, sondern alleine die Heizung des Innenraums, die beim Verbrenner als Abfallprodukt nicht den Wirkungsgrad verringert, beim E - Auto aber tatsächlich erzeugt werden muss.
Beim E - Auto rede ich hauptsächlich von der Batterietemperatur, bei der im Winter aktiv geheizt und im Sommer aktiv gekühlt werden muss.
Das braucht man beim Sprit halt nicht.

Meine Rechnung ist schon sehr plausibel, nachvollziehbar und fair.

Klima, Scheibenheizung usw. saugt dann ja noch zusätzlich am Energieträger, das ist klar

Edit:

Um die hohen Strommengen lokal an Schnellladern zur Verfügung stellen zu können, wird man zudem auf lokale Stromspeicher zurückgreifen müssen, ansonsten sind Spitzenlasten kaum aufzufangen ... wenn man diese Wirkungsgrade dann noch zusätzlich mit einrechnet, wirds langsam zu einer Katastrophe ...

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Re: Letztes Brüllen der V8-Motoren

Beitrag von Mach 1 » 31. Mai 2021, 12:46

BachiM15 hat geschrieben:
31. Mai 2021, 12:06
Klar, dauert das Laden länger und das Auto verliert Strom, ohne dass es bewegt wird.
Das ist aber in der Praxis genau das was zählt.
Wie ich schon mal geschrieben habe:
Die meisten von uns tanken 500-1000km Reichweite in ca. 2 Minuten.
In der Zeit tankt ein Akkumobil 500m Reichweite.
Die Energiedichte von Lithium-Ionen-Akkus als Speicher der elektrischen Energie liegt bei etwa 100 bis 150 Wattstunden pro Kilogramm (Wh/kg). Und das ist am Beginn der Lebensdauer. Nach 5 oder 8 Jahren schafft das Akku nicht mal mehr das.
Es wird versucht, dieses Manko durch größere Akkus auszugleichen. Deshalb sind die Kisten auch bleischwer.
Ein Kleinwagen wie der Renault Zoe hat z.B 1,5 Tonnen Leergewicht! Diese Masse will bewegt werden.
Mit einem größeren Akku erhöht sich aber wieder die Ladedauer.
Oder man setzt Powercharger ein, die etwas schneller sind aber die Lebensdauer der Akkus verkürzen.

Zum Vergleich:
Die Energiedichte von Diesel und Benzin liegt bei gut 11.000 bis rund 12.000 Wh/kg, ist also etwa um den Faktor 100 höher.
Und der ladbare Energieinhalt ist auch nach 20 Jahren immer noch gleich.

Genau das ist der Grund, wieso sich batteriebetriebene Elektroautos bis auf wenige Nischen auch nach über 100 Jahren als Alltagstransportmittel in einem fairen Vergleich nicht durchgesetzt haben.
Die Politik will aber nun den "großen Sprung nach vorne" und blendet
aus fadenscheinigen Gründen die Physik aus.
Irre!

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Re: Letztes Brüllen der V8-Motoren

Beitrag von BachiM15 » 31. Mai 2021, 12:48

Klammer hat geschrieben:
31. Mai 2021, 12:23
Deine Vergleiche passen nicht, denn die Komfortfunktionen sind bei beiden Fahrzeugen nicht berücksichtigt, sondern alleine die Heizung des Innenraums, die beim Verbrenner als Abfallprodukt nicht den Wirkungsgrad verringert, beim E - Auto aber tatsächlich erzeugt werden muss.
Beim E - Auto rede ich hauptsächlich von der Batterietemperatur, bei der im Winter aktiv geheizt und im Sommer aktiv gekühlt werden muss.
Das braucht man beim Sprit halt nicht.

Meine Rechnung ist schon sehr plausibel, nachvollziehbar und fair.

Klima, Scheibenheizung usw. saugt dann ja noch zusätzlich am Energieträger, das ist klar
Okay, ja das stimmt das habe ich falsch rausgelesen. Da hat der Stromer natürlich das Nachsehen. Die Verluste kann man natürlich nicht auf 1zu1 auf den Verbrenner übertragen.

Wobei man dazu sagen muss, dass das E-Auto einen warmen Akku lieber hat und die Kühlung dafür im Sommer wenig bis keinen Strom zieht. Gerade wenn man an einen Schnelllader fährt ist es z.B. bei Tesla so, dass wenn man es im Navi eingibt das Auto die Batterie aufheizt und vorkonditioniert, da ein heißerer Akku mehr Strom aufnehmen kann, als ein kalter. Bei normalen Fahrten benötigt der Akku keine extreme Kühlung auch nicht im Sommer.

Noch zu erwähnen wäre, dass man bei vielen Tests und Berichten zu E-Autos im Winter vorsichtig sein muss. Es wird oft von extremen Verlusten geredet, wegen der Heizleistung, aber bei fast allen Test wird immer die normale Heizung dazugezählt.

Der Kollege zeigt ganz gut, wie viel Leistung das vorheizen der Batterie zieht. (https://www.youtube.com/watch?v=GsKxuCwunWA)
Er Verbraucht für das Heizen von 4 auf 20 Grad also so gut wie Betriebstemperatur 3% Akku. Ohne Nebenverbraucher.

Gemessen an dem Model 3 kann der Verbrauch von durchschnittlich 17 kwh pro 100km im Sommer auf 20kwh pro 100km im Winter steigen. Das sind Werte aus einem Forum, die die Mitglieder dort angegeben haben.

Trotz all dem bleibt es immernoch dabei, dass das E-Auto effizienter ist.
Schöne Grüße

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Re: Letztes Brüllen der V8-Motoren

Beitrag von BachiM15 » 31. Mai 2021, 12:56

Mach 1 hat geschrieben:
31. Mai 2021, 12:46
BachiM15 hat geschrieben:
31. Mai 2021, 12:06
Klar, dauert das Laden länger und das Auto verliert Strom, ohne dass es bewegt wird.
Das ist aber in der Praxis genau das was zählt.
Wie ich schon mal geschrieben habe:
Die meisten von uns tanken 500-1000km Reichweite in ca. 2 Minuten.
In der Zeit tankt ein Akkumobil 500m Reichweite.
Die Energiedichte von Lithium-Ionen-Akkus als Speicher der elektrischen Energie liegt bei etwa 100 bis 150 Wattstunden pro Kilogramm (Wh/kg). Und das ist am Beginn der Lebensdauer. Nach 5 oder 8 Jahren schafft das Akku nicht mal mehr das.
Es wird versucht, dieses Manko durch größere Akkus auszugleichen. Deshalb sind die Kisten auch bleischwer.
Ein Kleinwagen wie der Renault Zoe hat z.B 1,5 Tonnen Leergewicht! Diese Masse will bewegt werden.
Mit einem größeren Akku erhöht sich aber wieder die Ladedauer.
Oder man setzt Powercharger ein, die etwas schneller sind aber die Lebensdauer der Akkus verkürzen.

Zum Vergleich:
Die Energiedichte von Diesel und Benzin liegt bei gut 11.000 bis rund 12.000 Wh/kg, ist also etwa um den Faktor 100 höher.
Und der ladbare Energieinhalt ist auch nach 20 Jahren immer noch gleich.

Genau das ist der Grund, wieso sich batteriebetriebene Elektroautos bis auf wenige Nischen auch nach über 100 Jahren als Alltagstransportmittel in einem fairen Vergleich nicht durchgesetzt haben.
Die Politik will aber nun den "großen Sprung nach vorne" und blendet
aus fadenscheinigen Gründen die Physik aus.
Irre!
Definitiv da gebe ich dir 100% recht. Das Laden dauert um einiges Länger, als Tanken. Da kommt es jetzt wieder auf die persönlichen Gegebenheiten an. Ich z.B. könnte zuhause nicht Laden. Bei meinem Arbeitgeber stehen aber 35 AC Ladesäulen (Langsamlader also 22kw/h dauert also ca. 4 Stunden den Wagen voll zu laden), die noch nie voll besetzt waren. Da hätte ich immer die Möglichkeit 8 Stunden zu Laden, bequem während ich arbeite. Die Hersteller der E-Autos empfehlen nämlich das Auto so oft wie möglich zu Laden (gilt nicht für Schnelllader) das sorgt für eine längere Lebensdauer des Akkus (Tesla z.B. nennt das ABC: Always be charging). Ich würde also im normalen Alltag nie in die Situation eines leeren Akkus kommen, weil ich jeden Abend mit einem vollen Akku abfahre.

Auf längeren Fahrten gibt es mittlerweile an jeder großen Raststätte Supercharger etc. die können mal eben mit über 150kW laden. Da ist der Karren in einer halben Stunde wieder voll. Einen Kaffee an der Tanke kaufen, danach ordentlich auf die Schüssel und weiter gehts.
Schöne Grüße

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Re: Letztes Brüllen der V8-Motoren

Beitrag von Klammer » 31. Mai 2021, 13:13

Dein Fazit grenzt schon fast an Ignoranz ... kennt man eigentlich nur bei Grünen oder Fanboys, wenn die Faktenlage eigentlich das Weltbild zerstören müsste ...

Diesel ... well to Tank = 90% Wirkungsgrad

Wirkungsgrad Motor 42 %

Gesamtwirkungsgrad = 37,8%

Batterie:

Wir rechnen nur den Drittelmix regenerativer Energie, also Solar, Wind und Wasser und kommen auf einen Wirkungsgrad von rund 53%

Well to Batterie also 39% ( wir erinnern uns 8 % Verlust zur Ladesäule, 18% Ladeverlust)

Wirkungsgrad Elektromotor 90%

Gesamtwirkungsgrad 35%

Jetzt mache diese Rechnung nochmal mit dem Mix aus allen Stromerzeugungsarten ...

Ganz toll, dass der Elektromotor 90% Wirkungsgrad hat. Blöd nur, dass er ganz zum Schluss in der Kette sitzt ...

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Re: Letztes Brüllen der V8-Motoren

Beitrag von Klammer » 31. Mai 2021, 13:20

BachiM15 hat geschrieben:
31. Mai 2021, 12:56
Mach 1 hat geschrieben:
31. Mai 2021, 12:46
BachiM15 hat geschrieben:
31. Mai 2021, 12:06
Klar, dauert das Laden länger und das Auto verliert Strom, ohne dass es bewegt wird.
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Wie ich schon mal geschrieben habe:
Die meisten von uns tanken 500-1000km Reichweite in ca. 2 Minuten.
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Es wird versucht, dieses Manko durch größere Akkus auszugleichen. Deshalb sind die Kisten auch bleischwer.
Ein Kleinwagen wie der Renault Zoe hat z.B 1,5 Tonnen Leergewicht! Diese Masse will bewegt werden.
Mit einem größeren Akku erhöht sich aber wieder die Ladedauer.
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Zum Vergleich:
Die Energiedichte von Diesel und Benzin liegt bei gut 11.000 bis rund 12.000 Wh/kg, ist also etwa um den Faktor 100 höher.
Und der ladbare Energieinhalt ist auch nach 20 Jahren immer noch gleich.

Genau das ist der Grund, wieso sich batteriebetriebene Elektroautos bis auf wenige Nischen auch nach über 100 Jahren als Alltagstransportmittel in einem fairen Vergleich nicht durchgesetzt haben.
Die Politik will aber nun den "großen Sprung nach vorne" und blendet
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Definitiv da gebe ich dir 100% recht. Das Laden dauert um einiges Länger, als Tanken. Da kommt es jetzt wieder auf die persönlichen Gegebenheiten an. Ich z.B. könnte zuhause nicht Laden. Bei meinem Arbeitgeber stehen aber 35 AC Ladesäulen (Langsamlader also 22kw/h dauert also ca. 4 Stunden den Wagen voll zu laden), die noch nie voll besetzt waren. Da hätte ich immer die Möglichkeit 8 Stunden zu Laden, bequem während ich arbeite. Die Hersteller der E-Autos empfehlen nämlich das Auto so oft wie möglich zu Laden (gilt nicht für Schnelllader) das sorgt für eine längere Lebensdauer des Akkus (Tesla z.B. nennt das ABC: Always be charging). Ich würde also im normalen Alltag nie in die Situation eines leeren Akkus kommen, weil ich jeden Abend mit einem vollen Akku abfahre.

Auf längeren Fahrten gibt es mittlerweile an jeder großen Raststätte Supercharger etc. die können mal eben mit über 150kW laden. Da ist der Karren in einer halben Stunde wieder voll. Einen Kaffee an der Tanke kaufen, danach ordentlich auf die Schüssel und weiter gehts.
Jetzt mach dich doch mal gerade und ehrlich ... die Karre ist nicht voll ... sie ist nur zu 80% voll ...
Die letzten 20% bräuchten nun mal ein Vielfaches der Zeit ... werden bei der Reichweite aber immer mit angesetzt ...

Letztlich fährt man elektrisch aber möglichst immer zwischen 20 und 80% um den Verschleiss gering zu halten ... beim Motor verschleisst nix, egal wie voll oder leer der Tank ist ... der wird zu 90% ausgenutzt ... (10% Reserve um nicht mit dem Kanister loslaufen zu müssen)

Dafür sehe ich die Nachbarn bei Wind und Wetter ihr Ladekabel aus dem Fahrzeug schleppen, und im strömenden Regen zusammenrollen ... ganz toll die Technik ... voll die Zukunft ...

Edit ... dazu die Ladekosten an den Superchargern ... inzwischen zwischen 39 und 99 Cent je kw/h

Bei 20 kw/h je 100 km Verbrauch sind dass ja nur zwischen 10 und 24 Euro je 100 km ...

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Re: Letztes Brüllen der V8-Motoren

Beitrag von BachiM15 » 31. Mai 2021, 13:30

Um dieses Thema vielleicht etwas abzuschließen würde ich nur sagen, dass ich generell offen für E-Autos bin, primär interessiert mich mehr die Technik dahinter, als der Umweltgedanke. Meinen Mustang würde ich aber auch schon gern noch länger fahren können und das ist auch das größere Probleme, dass wir mehr oder weniger dazu gezwungen werden auf E umzusteigen.

Es sollte schon noch eine freiwillige Entscheidung bleiben, aber bei den Steuern auf Sprit oder generell KFZ Steuer, wird es immer unattraktiver. Meinen V8 fahre ich liebend gern, die Emotionen sind schon noch ein großes Stück höher, als bei so einem summenden E-Motor. Trotzdem finde ich ganz interessant, was es noch so für alternative Antriebe gibt ;)
Schöne Grüße

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Re: Letztes Brüllen der V8-Motoren

Beitrag von Klammer » 31. Mai 2021, 13:34

Ich habe auch nix gegen E - Autos ... nur gegen Batterieautos ... denn bei denen war schon früher als RC - Car blöd, dass die Fahrt zuende ist, wenn der Akku leer ist ...

Methanol, Wasserstoff ... alles Möglichkeiten auch elektrisch zu fahren.

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Re: Letztes Brüllen der V8-Motoren

Beitrag von skraehmer » 31. Mai 2021, 14:04

Hallo Forum,

wie weiter oben schon geschrieben, finde ich die sachliche Dikussion zur E-Mobilität und dem Wirkungsgrad hier sehr gut, auch wenn das letzte Brüllen des V8 nicht immer etwas mit selbiger zu tun hat. Da wir schon alles mögliche und auch elektrisch gefahren sind und ich auch gerade als Winterauto einen Kona dank Bafa für 15,- €/mtl überlege, schauen wir regelmäßig Carmaniac.
Und dieser Beitrag teilt eigentlich meine Erfahrung:
https://www.youtube.com/watch?v=NCTt8cpREiQ
Ich finde, dass das ganze Thema Elektromobilität an sich nicht sachlich zu diskutieren ist, da es keinerlei wirtschafliche oder andere Gründe gibt, auf die E-Mobilität zu wechseln. Der einzig gewichtige Grund ist die(fehlende) lokale Emission und eventuell die bessere Gesamtemission bei entsprechendem Strommix.
Langfristig könnte die E-Mobilität nur mit Smart-Grids in Verbindung mit vollautonomen Fahren, ohne Förderung und Verbrennerbashing, an Bedeutung gewinnen. Aktuell hat es für mich ohne Bafa und pseudogrünem Gewissen keinen Grund den V8 zu verschrotten. :grins: Leider werden aber sicher mit schwindender Förderung immer mehr Zwänge, zum Beispiel über das BEHG, ausgeübt und irgendwann werden die Brennstoffkosten die der E-Mobilität, also die für die Schnellladesäulen avisierten 1,- €/kWh übersteigen.
Und da sind wir dann auch wieder beim Wirkungsgrad (und cw-Wert), weil das von mit gefahrene Model 3 hat 16 kWh/100km und der I-Pace hat 32 kWh/ 100km gebraucht!

Es gäbe jedoch in der Industrie und dem Transportwesen ganz andere Ansätze um CO2 einzusparen! :Devil:

Die konsequenteste und komfortabelste E-Mobilität kommt von Elon Musk und der scheint auch der einzige sachliche Grund, warum alle Autohersteller, einschließlich VW, gerade so in Panik verfallen.

Meine Meinung.

Stefan
15486372 - rudurudu

BachiM15
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Re: Letztes Brüllen der V8-Motoren

Beitrag von BachiM15 » 31. Mai 2021, 14:39

Klammer hat geschrieben:
31. Mai 2021, 13:13
Dein Fazit grenzt schon fast an Ignoranz ... kennt man eigentlich nur bei Grünen oder Fanboys, wenn die Faktenlage eigentlich das Weltbild zerstören müsste ...

Diesel ... well to Tank = 90% Wirkungsgrad

Wirkungsgrad Motor 42 %

Gesamtwirkungsgrad = 37,8%

Batterie:

Wir rechnen nur den Drittelmix regenerativer Energie, also Solar, Wind und Wasser und kommen auf einen Wirkungsgrad von rund 53%

Well to Batterie also 39% ( wir erinnern uns 8 % Verlust zur Ladesäule, 18% Ladeverlust)

Wirkungsgrad Elektromotor 90%

Gesamtwirkungsgrad 35%

Jetzt mache diese Rechnung nochmal mit dem Mix aus allen Stromerzeugungsarten ...

Ganz toll, dass der Elektromotor 90% Wirkungsgrad hat. Blöd nur, dass er ganz zum Schluss in der Kette sitzt ...
Nein Fanboy keinesfalls und Grüner schon gar nicht, ist ja gruselig ;) Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte hier nichts schlecht oder fälschlicherweise Gut reden.

Auch möchte ich Niemanden angreifen oder so, aber woher hast du diese Werte? Bzw. von wann sind diese Werte? Es reicht ein kurzer Klick auf die Seite des Bundesministerium für Umwelt und dort ist eine gute Übersicht zu diesem Thema (https://www.bmu.de/themen/luft-laerm-ve ... nd-kosten/) und selbst das sind noch nicht die aktuellsten Werte, sondern von 2017. Wie gesagt irgendwo weiter oben habe ich das Unternehmen erwähnt, dass die aktuellste Studie dazu durchgeführt hat angegeben. Ich glaube diese sollte auch auf der Seite frei zugänglich sein.

Vor 7-10 Jahren sah das evtl. noch etwas anders aus, aber aktuelle Studien, Tests und Statistiken sprechen da eben eine eindeutige Sprache.
Schöne Grüße

Der Bachi :headbang:

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Re: Letztes Brüllen der V8-Motoren

Beitrag von BachiM15 » 31. Mai 2021, 14:49

Klammer hat geschrieben:
31. Mai 2021, 13:20
BachiM15 hat geschrieben:
31. Mai 2021, 12:56
Mach 1 hat geschrieben:
31. Mai 2021, 12:46


Das ist aber in der Praxis genau das was zählt.
Wie ich schon mal geschrieben habe:
Die meisten von uns tanken 500-1000km Reichweite in ca. 2 Minuten.
In der Zeit tankt ein Akkumobil 500m Reichweite.
Die Energiedichte von Lithium-Ionen-Akkus als Speicher der elektrischen Energie liegt bei etwa 100 bis 150 Wattstunden pro Kilogramm (Wh/kg). Und das ist am Beginn der Lebensdauer. Nach 5 oder 8 Jahren schafft das Akku nicht mal mehr das.
Es wird versucht, dieses Manko durch größere Akkus auszugleichen. Deshalb sind die Kisten auch bleischwer.
Ein Kleinwagen wie der Renault Zoe hat z.B 1,5 Tonnen Leergewicht! Diese Masse will bewegt werden.
Mit einem größeren Akku erhöht sich aber wieder die Ladedauer.
Oder man setzt Powercharger ein, die etwas schneller sind aber die Lebensdauer der Akkus verkürzen.

Zum Vergleich:
Die Energiedichte von Diesel und Benzin liegt bei gut 11.000 bis rund 12.000 Wh/kg, ist also etwa um den Faktor 100 höher.
Und der ladbare Energieinhalt ist auch nach 20 Jahren immer noch gleich.

Genau das ist der Grund, wieso sich batteriebetriebene Elektroautos bis auf wenige Nischen auch nach über 100 Jahren als Alltagstransportmittel in einem fairen Vergleich nicht durchgesetzt haben.
Die Politik will aber nun den "großen Sprung nach vorne" und blendet
aus fadenscheinigen Gründen die Physik aus.
Irre!
Definitiv da gebe ich dir 100% recht. Das Laden dauert um einiges Länger, als Tanken. Da kommt es jetzt wieder auf die persönlichen Gegebenheiten an. Ich z.B. könnte zuhause nicht Laden. Bei meinem Arbeitgeber stehen aber 35 AC Ladesäulen (Langsamlader also 22kw/h dauert also ca. 4 Stunden den Wagen voll zu laden), die noch nie voll besetzt waren. Da hätte ich immer die Möglichkeit 8 Stunden zu Laden, bequem während ich arbeite. Die Hersteller der E-Autos empfehlen nämlich das Auto so oft wie möglich zu Laden (gilt nicht für Schnelllader) das sorgt für eine längere Lebensdauer des Akkus (Tesla z.B. nennt das ABC: Always be charging). Ich würde also im normalen Alltag nie in die Situation eines leeren Akkus kommen, weil ich jeden Abend mit einem vollen Akku abfahre.

Auf längeren Fahrten gibt es mittlerweile an jeder großen Raststätte Supercharger etc. die können mal eben mit über 150kW laden. Da ist der Karren in einer halben Stunde wieder voll. Einen Kaffee an der Tanke kaufen, danach ordentlich auf die Schüssel und weiter gehts.
Jetzt mach dich doch mal gerade und ehrlich ... die Karre ist nicht voll ... sie ist nur zu 80% voll ...
Die letzten 20% bräuchten nun mal ein Vielfaches der Zeit ... werden bei der Reichweite aber immer mit angesetzt ...

Letztlich fährt man elektrisch aber möglichst immer zwischen 20 und 80% um den Verschleiss gering zu halten ... beim Motor verschleisst nix, egal wie voll oder leer der Tank ist ... der wird zu 90% ausgenutzt ... (10% Reserve um nicht mit dem Kanister loslaufen zu müssen)

Dafür sehe ich die Nachbarn bei Wind und Wetter ihr Ladekabel aus dem Fahrzeug schleppen, und im strömenden Regen zusammenrollen ... ganz toll die Technik ... voll die Zukunft ...

Edit ... dazu die Ladekosten an den Superchargern ... inzwischen zwischen 39 und 99 Cent je kw/h

Bei 20 kw/h je 100 km Verbrauch sind dass ja nur zwischen 10 und 24 Euro je 100 km ...
Da gebe ich dir in allem vollkommen recht. Ich denke zum elektrisch Fahren gehört jetzt und wird auch in Zukunft immer ein Stück weiter Planung gehören, die du beim Verbrenner nicht brauchst. Wo Lade ich? Wie schnell und viel Lade ich? Das muss eben berücksichtigt werden, auch noch einer der Gründe, was mich noch ein bisschen davon abschreckt.

Ich denke dann, aber auch an die Vorteile. Der E-Motor besteht aus wenigen Einzelteilen (Stator und Rotor) und hält ewig, du brauchst weder jedes Jahr, neues Öl, Zündkerzen, Ölfilter etc. Ab und zu mal Bremsflüssigkeit und Bremsen nachsehen lassen und den Innenraumfilter wechseln.

Bei der Batterie ist es anders, da muss man schon drauf achten wie man lädt, um da die Lebensdauer zu erhalten, aber bei manchen Herstellern gibt's jetzt schon 8 Jahre oder 170.000km Garantie auf Akku und Antrieb und sind wir mal ehrlich fährt man ein Auto heutzutage noch so lange?
Schöne Grüße

Der Bachi :headbang:

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Re: Letztes Brüllen der V8-Motoren

Beitrag von Klammer » 31. Mai 2021, 15:56

Da stellt sich doch eher die Frage, woher die 20% Wirkungsgrad aus deinem Link kommen sollen?

Grundsätzlich wäre sowieso in Frage zu stellen, ob die Betrachtung der Heizenergie beim Kraftstoff zielführend ist, wenn wir von kinetischer Energie reden.

Nichtsdestotrotz ... ich will mich gar nicht über ein paar Prozente streiten ... 20, 30 oder 40% Wirkungsgrad ist einerlei, genauso wie ein Elektromotor von mir aus 100% haben kann.

Fakt ist:
Beim Verbrenner hat man bei der Energieumwandlung im Fahrzeug die grösseren Verluste
Beim Batterieauto hat man bei der Energiebereitstellung die grösseren Verluste.
Unterm Strich gibt es da nicht die riesigen Unterschiede, die man uns immer verkaufen möchte.
Physikalische Kenngrössen haben sich in den letzten 10 Jahren auch kaum verändert.

Und zu guter Letzt:

Wenn Elektromotore nicht kaputt gehen würden, wovon würden dann entsprechende Instandsetzungsbetriebe leben. Natürlich geht auch ein Elektromotor kaputt ... Lagerschaden, Wicklungsschaden, etc.
Dazu die Elektronik ... Fahrstromregler, Batteriemanagement, auch so etwas verschleisst.
Batteriezellen können Schaden nehmen, werden von Tesla einfach ausprogrammiert ... Damit bleibt die Kapazität bei 100%, nur die Reichweite sinkt dann ... Gerade die Elektropostautos hatten ein Dauerabo für die Werkstatt, weil halt nix dauerhaft funktionierte.

Lass den Massenmarkt mal richtig anlaufen und richtig Stückzahlen auf dem Markt sein ... dann wird man sehen, dass auch Strom zu Verschleiss führt ...

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Re: Letztes Brüllen der V8-Motoren

Beitrag von 66to16 » 31. Mai 2021, 18:52

"Dazu die Elektronik ... Fahrstromregler, Batteriemanagement, auch so etwas verschleisst."

Was soll denn bitte am Fahrstromregler verschleissen????

Bin mal gespannt...

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Re: Letztes Brüllen der V8-Motoren

Beitrag von Waldo Jeffers » 31. Mai 2021, 19:05

Ich möchte zur Abwechslung mal was zum Thema schreiben:

An Pfingsten hat mich vor einer BAB Auffahrt so ein Tesla 3 mit "Dual Motor 85" Emblem überholt, ich hatte die Frau an Bord und bin daher nicht so tempo-orientiert gefahren. In der wunderschönen Autobahnauffahrt ist mir der Heichtl dann so langsam vor der Nase gefahren, dass ich schon Angst hatte, dass gleich der Rückfahrscheinwerfer angeht.

Als erfahrener Kraftwagenlenker ahnte ich schon, dass er mich absichtlich provozieren wollte, um danach voll Stoff zu geben und mich abzuhängen. Dafür sind Tesla 3 Fahrer schon bekannt. Ich also schnell auf Sport-plus, auf S und manuell runtergeschaltet für den richtigen Zugriff bis auf "2". Ich hatte mich nicht geirrt, es kam wie es kommen musste, der Mustang verlor sofort ca. 20mtr. blieb danach aber zu meiner eigenen Überraschung ohne weitere Verluste dran und bei 180km/h holte ich auf, recht kurz drauf röhrte mein Pony vorbei, als wäre es ein brünftiger Hirsch. Beide Fahrer schauten wohl recht erstaunt. Manchmal macht so ein kleiner Ausdreh-Funktionstest Freude und man empfindet dieses Brüllen, das einem nur ein Verbrenner bietet, als schön.

Der Nachteil war dann die exponentiell verschlechterte Laune meiner Frau, die beim Ausdrehen des Coyote immer ängstlich wird und es gar nicht schätzt, wenn ich auf ihre Anweisungen zum sofortigen Gaswegnehmen nicht bzw. erst später reagiere. Aber da muss man dann eben durch. Mehrere Stunden konzentriert zuhören, sofort antworten mit "Blümchen in der Sprechblase" ein paar ablenkende Komplimente, nicht zu dick aufgetragen etc. pp.

Zum Tesla3 bzw. anderen Batteriemonstern: Wenn es interessant wird, setzt die Abriegelung ein oder der Fahrer gibt -aus Reichweitenangst ?- vorzeitig auf.
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