In 25 Jahren ist Schluss ...

Alles rund um Mustangs früherer Generationen und sonstige Autothemen (keine Marken- oder Modellbeschränkung)
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Waldo Jeffers
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Re: In 25 Jahren ist Schluss ...

Beitrag von Waldo Jeffers » 27. Apr 2021, 14:52

Hecarim hat geschrieben:
27. Apr 2021, 13:38
Der Vergleich zu 1932 passt , wenn sich die Folgen des Klimawandels gar nicht mehr leugnen lassen, werden auch alle sagen:
"Davon haben wir nicht gewusst" :supergrins:
Recht plumpe Polemik, die am Thema vorbei geht.

Das der Klimawandel existiert und mindestens zu einem erheblichen Teil menschen-gemacht ist, dass dieser Klimawandel schädlich für den Planeten und alle seine Bewohner (m/w/d) ist, das wird -so ist meine Wahrnehmung- auch in diesem Forum von einer ganz überwältigenden Mehrheit der Nutzer nicht bestritten.

Das man etwas dagegen tun muss und das die bisherigen Anstrengungen diesbezüglich noch viel zu unzureichend sind, das wird sicher auch eine große Mehrheit hier bestätigen (übrigens: ich auch).

Insofern haben wir es gewußt und insofern sind wir mehrheitlich auch in irgendeiner Hinsicht dagegen aktiv.

Die von mir als "plump" bezeichnete Polemik tut nun so, als müsse man wegen der bestehenden Probleme jegliche staatlichen Eingriffe akzeptieren. Das ist gedanklicher Faschismus.

Wie geschildert, müssen Eingriffe in Grundrechte einen vernünftigen Hintergrund haben, sie müssen dem Schutz anderer Rechtsgüter mit gleichem oder höheren Rang dienen, sie müssen erforderlich, zumutbar, wahrscheinlich erfolgversprechend= geeignet und im engeren Sinne verhältnismäßig sein. Dabei muss auch noch der Gleichheitssatz gewährleistet bleiben.

Darum geht es: Wie will man immer schlimmere Eingriffe in die Rechte der Bürger begründen, wenn in anderen Bereichen gar nichts oder kaum etwas getan wird und man die viel schlimmeren Handlungen einer Minderheit unbeanstandet und unreglementiert hinnimmt ? Es bleibt als Begründung nur über, dass die Mehrheit der Geschurigelten sich bloß nicht so wehren kann, wie die "dreckigen Industrien" weil sie nicht so reich und nicht so organisiert sind und weil sie keine korrupten Lobbyisten hinter sich haben.

Oder weil ein Teil der geschurigelten Bürger die seit Jahren laufende Gehirnwäsche bereits akzeptiert und sich selber reflexmäßig Asche aufs Haupt schüttelt, wenn die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird.

Wenn man korrekt sein will, wenn man Belastungen gleich verteilen will, dann sollte man als erstes Mal da ansetzen, wo bisherige Verursacher gewaltiger Emissionen völlig oder jedenfalls nahezu in Ruhe gelassen werden.

Da wären die Kraftwerksbetreiber, die entweder weiter Uralt-Kraftwerke mit Öl oder Kohle befeuern, teils noch ohne Filteranlagen. Da wären Staaten, die selbst heute noch viele neue Kohlekraftwerke bauen wie China und die bis zum Ende dieses Jahrhunderts weiter an dieser Technik festhalten wollen. Da wären Staaten, die für sich aushandeln, dass sie ihre vorhandenen Kohlekraftwerke nicht still legen und teils nicht mal ihre alten Kohle- und Gas-Kraftwerke modernisieren müssen. Dies schlie´ßt auch viele "westliche" Industrieländer mit ein.

Natürlich betrifft dies die Schifffahrt. Wenn schon die 15 größten Containerschiffe mit Schwerölverbrennung mehr CO² produzieren als der gesamte Pkw und LKW Verkehr weltweit, dann sind weitere Maßnahmen gegen den einzelnen Pkw-Nutzer überhaupt nicht mehr erklärlich, wenn man gleichzeitig die Schifffahrt einfach so weiter machen lässt.
Und es sind ja nicht nur 15 Containerschiffe unterwegs.

Die Industrie bietet moderne Schiffsdiesel an, die allein eine DRAMATISCHE Reduktion der Emissionen bewirken könnten.
Weitere Ansätze wie Brennstoffzellen (und Wasserstoffantriebe) für Schiffe oder Schiffe mit alternativen Kraftstoffen oder gar Schiffe mit Flettner-Rotoren zur Ausnutzung der Windkraft kommen hinzu. Da passiert nichts oder fast nichts. Man lässt sogar die Haupt-Produzenten China und Süd-Korea weiter schiffe mit Schwerölantrieb bauen. Gehts noch ?

Es gab etliche Ansätze, was zu tun, aber stets wird das Mögliche durch Lobbygruppen und Korruption verhindern oder weichgespült.
Das soll dann als Begründung ausreichen, immer den deutschen Autofahrer noch weiter zu belasten?

Das ist aber kein Zufall. Schon bei der Gründung der Grünen Bewegung in Europa wurde diese mit Millionen von Dollar und der Hilfe von "Thinktanks" Geburtshilfe geleistet. Das Geld kam lustiger Weise aus Kreisen der Ölindustrie (damals noch mit dem Ziel, gegen die Konkurrenz der Atomkraft vorzugehen, heute mit dem Ziel, der Ölwirtschaft durch Verbote und künstliche Preiserhöhungen zusätzliche Milliarden-Einnahmen zu verschaffen)

Ähnlich bei der Flugwirtschaft. Hier hat sich zwar in den letzten Jahren bei den Turbinenherstellern viel getan, es wird viel weniger Kraftstoff verbraucht, die Turbinen sind sehr viel leiser und auch die Abgase sind weniger geworden. Trotzdem muss man sich fragen, warum Mustang-Fahrer Willibald F. ständig neu gemolken wird, während seine Nachbarin Ulrike Unsinn viermal im Jahr Flugreisen machen kann, ohne in entsprechendem Maß für diese "Umweltsünde" bestraft zu werden. Und Flugbenzin noch steuerbefreit ist

Oder Politikerin A-L-B häufige "dienstbedingte" Flugreisen macht, auch Kurzstrecke, und dies ganz oder überwiegend als steuerfreien Aufwand als Abgeordnete bezahlt bekommt - aus Steuergeldern, die auch aus der Schuriegelung der Bürger stammen.

Drei der allerwichtigsten Gründe für die CO²- und Klimaproblematik werden ebenso nicht angegangen: Die Abholzung der Wälder, die krasse Überbevölkerung incl. Geburtenkontrolle und die auch deswegen gnadenlos überzogene Viehzüchtung.

Wer sich einmal anschaut, wie viele Menschen in den 70er Jahren auf diesem Planeten lebten und wie diese damals schon erschreckend hoch explodierte Zahl seit dem immer "weiter explodiert", dem muss schon ohne weiteres Nachdenken klar sein, dass dies allein schon zu kaum noch zu bewältigenden Problemen führt.

Wenn es dann noch zur Ernährung dieser zusätzlichen Milliarden von Menschen noch mehr Milliarden an Viehzeuchs gibt, dass aus Pansen und anderen Wiederkäuer-Mägen Methan in die Atmosphäre pupst, dann ist klar, dass es tausend erfolgversprechendere Gründe gibt, als in Deutschland ein paar Menschen, die noch etwas haben, noch mehr weg zu nehmen.

Schlussendlich kann man über ganz profane Sachen nachdenken: Wer etwa einen Mustang GT fährt -ich spreche aus eigener Erfahrung und Diskussionen mit anderen Mustangfahrern- wird über die Zeit seinen Anteil an städtischem Kurzstreckenverkehr mit diesem Gefährt ganz von selbst weitgehend reduzieren. Man geht Kurzstrecke mehr zu Fuß, nimmt das Fahrrad, den ÖPNV oder ein anderers, emissionsgünstigeres Gefährt. Viele hier im Forum haben mit dem Mustang eine auffallend niedrige Jahresfahrleistung.
Die Mehrheit -siehe etwa bei spritmonitor.de - hat für das was bei diesem Auto "normal" ist, überraschend niedrige Durchschnittsverbräuche. Oder man gleicht das "sündige" V8 Fahren an anderer Stelle aus.

Ich muss mich als 1965 geborener mit meinem Lebens-Verbrauch an CO² sicher nicht schämen. Unsere Generation ist sicher sehr viel CO² schonender groß gezogen wurden und noch heute fällt meine Altergruppe nicht unbedingt damit auf, ständig neue elektronische Gadgets zu haben oder sich jedes Jahr das neueste Handy kaufen zu müssen.

Rechnet man dieses Konsumverhalten der jüngeren Generationen einmal hoch, einschließlich, dass manche sich ihr ganzes Schulleben lang mit dem Auto zur Schule, zum Musikunterricht zum Reiten, zum Ballett u. dgl. chauffieren lassen, so müssten sie eigentlich ihr restliches Leben ausschließlich vegan leben und ohne neues Handy zu Fuß gehen, um auf eine gleiche CO² Bilanz zu kommen, wie die älteren Generationen, die jetzt 50 und älter sind und Mustang GT fahren.

Besteuert wird aber nicht das jedes Jahr neu gekaufte Handy oder anderer verzichtbarer Elektro-Schnickschnack, besteuert wird nicht jede bisherige Dekadenz, sondern zielgerichtet immer und ausschließlich der noch halbwegs gut situierte "Normalbürger", sobald er sich ein Kraftfahrzeug anschafft und es zu betreiben wagt.
Es reicht.
Zuletzt geändert von Waldo Jeffers am 27. Apr 2021, 15:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: In 25 Jahren ist Schluss ...

Beitrag von Klammer » 27. Apr 2021, 15:06

Wir müssen lernen nicht immer gegen etwas handeln zu müssen, sondern eher Wege finden, wie wir mit etwas leben können.
Wir versuchen immer alles zu bekämpfen und vergessen zu sehr die Möglichkeit der Anpassungsfähigkeit.

Ich vermisse da wirklich Strategien, wie wir mit Klimawandel oder mit Pandemie leben können, ohne eine gewisse Lebensqualität, für die unserer Vorfahren teilweise mit ihrem Leben gekämpft haben, beizubehalten.

Da wir nur Menschen sind, werden wir weder den Klimawandel noch eine Pandemie wirklich aufhalten können.
Der Weg, den wir derzeit einschlagen, wird uns aber alle Nachteile eines Klimawandels einbringen, verbunden mit den Nachteilen des erfolglosen Bekämpfungsversuchs. Ich würde meine Schlagkraft da anders einteilen ...

EDIT
Zum Thema des Moralisierens:

Derzeit wird versucht den Bitcoin, bzw. Kryptowährung allgemein, wegen des Energieverbrauchs moralisch schlecht zu reden.
Über den Energiehunger unseres Bankensystems spricht man aber nicht gerne. Auch nicht darüber, dass es ja gerade Sinn von Blockchain ist, solche Transfers effizienter und schneller zu machen...

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Re: In 25 Jahren ist Schluss ...

Beitrag von Waldo Jeffers » 27. Apr 2021, 15:16

Richtig. Zurück in die Steinzeit (oder die Gründerzeit) ist nicht das Thema. Sondern effiziente UND gerechte Verminderung von CO², gerne mit Innovationen und zukunftsweisenden, "grünen" Technologien zum Wohle des Planeten und seiner Bewohner, aber möglichst ohne Vernichtung von Freiheit und ohne einseitige, ungerechte Lastenverteilung.
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Re: In 25 Jahren ist Schluss ...

Beitrag von Klammer » 27. Apr 2021, 15:24

https://reset.org/knowledge/co2-vom-kli ... t%20werden.

Hier könnten wir noch viel mehr tun ... und dann wären die V8 Motoren völlig unerheblich, genauso wie Schiffe oder Flugzeuge ...

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Re: In 25 Jahren ist Schluss ...

Beitrag von Hecarim » 27. Apr 2021, 16:06

@Waldo Jeffers
Ach komm, ein bisschen plumpe Polemik halten wir beide doch mittlerweile aus
Diktatur hier - Weltuntergang da, das übliche halt :Bier:

Sieh es als Seitenhieb auf die doch in Anzahl hier vorhandenen Klimaleugner, vielleicht nehme ich das auch falsch wahr.

Ich stimme dem Rest deiner beiden guten Beiträge größtenteils zu, sorry wenn das missverständlich war.
Würde auch keinen Mustang fahren, wenn ich denken würde, dass dies ernsthaft allein für den Untergang der Menschheit verantwortlich wäre. Ausgezeichneter Hinweis übrigens, sich quasi ein persönliches CO2 Budget zu überlegen!
Und du hast vollkommen Recht, Eingriffe in Bürgerrechte sind immer kritisch zu betrachten, gerade auch beim Bestandschutz.

Aber was lese ich (hoffentlich richtig!) aus deinem Beitrag heraus:

Alternative Energiequellen fördern
Schifffahrtsemissionen reduzieren
Flugzeugemissionen reduzieren
Macht der Ölkonzerne reduzieren
Waldsterben beenden
Fleischkonsums reduzieren
Wegwerfartikel reduzieren
Kurzstreckenfahrten reduzieren
ÖPNV ausweiten
Fahrradnutzung fördern

Nach wessen Programm klingt das und würdest du das wählen? Vermutlich nicht...
Ich setze mal meinen persönlichen Aluhut auf und frage mich, wer den Grünen eigentlich eingeredet hat, sich so auf Autofahrer einzuschießen und sich zu diskreditieren, wenn deren restliches so wichtiges Programm derart konsensfähig ist? Ein Schelm wer auf die Liste guckt und Böses denkt. Aluhut Ende.

Habe schon mal klargestellt nicht direkt Grüner zu sein. Die sind mir viel zu bürgerlich und lassen sich, wie du sagst, auch zu oft erwischen beim Wasser predigen und Wein trinken. Aber das Pauschalisieren auf beiden Seiten hilft niemandem. Und was ist die Alternative, meinst du Lobby-Laschet oder Schlimmere unternehmen was zu den genannten Punkten ohne Druck von denen?
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Re: In 25 Jahren ist Schluss ...

Beitrag von Waldo Jeffers » 27. Apr 2021, 16:18

Hecarim hat geschrieben:
27. Apr 2021, 16:06
@Waldo Jeffers
Ach komm, ein bisschen plumpe Polemik halten wir beide doch mittlerweile aus
Diktatur hier - Weltuntergang da, das übliche halt :Bier:

Sieh es als Seitenhieb auf die doch in Anzahl hier vorhandenen Klimaleugner, vielleicht nehme ich das auch falsch wahr.

Ich stimme dem Rest deiner beiden guten Beiträge größtenteils zu, sorry wenn das missverständlich war.
Würde auch keinen Mustang fahren, wenn ich denken würde, dass dies ernsthaft allein für den Untergang der Menschheit verantwortlich wäre. Ausgezeichneter Hinweis übrigens, sich quasi ein persönliches CO2 Budget zu überlegen!
Und du hast vollkommen Recht, Eingriffe in Bürgerrechte sind immer kritisch zu betrachten, gerade auch beim Bestandschutz.

Aber was lese ich (hoffentlich richtig!) aus deinem Beitrag heraus:

Alternative Energiequellen fördern
Schifffahrtsemissionen reduzieren
Flugzeugemissionen reduzieren
Macht der Ölkonzerne reduzieren
Waldsterben beenden
Fleischkonsums reduzieren
Wegwerfartikel reduzieren
Kurzstreckenfahrten reduzieren
ÖPNV ausweiten
Fahrradnutzung fördern

Nach wessen Programm klingt das und würdest du das wählen? Vermutlich nicht...
Ich setze mal meinen persönlichen Aluhut auf und frage mich, wer den Grünen eigentlich eingeredet hat, sich so auf Autofahrer einzuschießen und sich zu diskreditieren, wenn deren restliches so wichtiges Programm derart konsensfähig ist? Ein Schelm wer auf die Liste guckt und Böses denkt. Aluhut Ende.

Habe schon mal klargestellt nicht direkt Grüner zu sein. Die sind mir viel zu bürgerlich und lassen sich, wie du sagst, auch zu oft erwischen beim Wasser predigen und Wein trinken. Aber das Pauschalisieren auf beiden Seiten hilft niemandem. Und was ist die Alternative, meinst du Lobby-Laschet oder Schlimmere unternehmen was zu den genannten Punkten ohne Druck von denen?
Wenn Du mich schon so off topic fragst: Die Grünen sind für mich -aus nicht immer deckungsgleichen Gründen- genauso völlig unwählbar wie die AFD oder die F.D.P.

Am liebsten würde ich mich selber wählen, aber das habe ich selber verkackt, als ich mich in jungen Jahren recht angewidert von den Interna der Politik abwandte.

Ich freue mich aber über diesen Beitrag von Dir. :Bier: Es zeigt, wie sinnvoll und fruchbar Diskussionen sein können, bei denen man sich zwar beharkt, aber immer ein Mindestmaß an Respekt und Toleranz wahrt und sich mit Argumenten auseinander setzt.

So findet man dann auch gemeinsame Nenner, wie hier.

Ich will das mal so sagen: Wenn man endlich mal mit all der Korruption aufhört und konsequent richtige Politik für die Bürger macht, dann hat man es gar nicht mehr nötig, den Bürger in seinem privaten Bereich immer mehr zu quälen und abzuschröpfen.

Und, oh Wunder, man wird auch danach dann noch Industrie haben.
Das Argument, dass viele Punkte aus unserer Liste sich nur international und damit schwer umsetzen lassen, ist ein schwaches Argument. Man kann im EU-Rahmen, wenn man sich endlich mal ent-korrumpieren würde, vieles durchsetzen. Wenn die Lobbyisten kein Gehör mehr finden und man wirklich Fortschritte will.

Jedenfalls sind die erwartbaren Schwierigkeiten kein Grund, es nicht einmal zu versuchen und als Alibi immer nur auf die Verbraucher einzuprügeln.

Und gerade jetzt, wo die USA in ihrer Politik völlig umschwenken und selbst der Faschist in Brasilien in ein paar Jahren etwas gegen die illegale (!) Abholzung des Regenwaldes unternehmen will, sind die Vorzeichen günstig, etwas zu tun.
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Re: In 25 Jahren ist Schluss ...

Beitrag von Hecarim » 27. Apr 2021, 16:24

@Klammer
Zu gendergerechter Sprache habe ich eine zwiegespaltene Meinung, die hier mal außen vor bleiben soll.
Zur Statistik: Die Einschätzung der Befragten war auf der Achse "sehr wichtig" bis "sehr unwichtig".
Also nicht unbedingt Zustimmung und Ablehnung. Eine neuerliche Umsetzung als Gesetz ist mir auch noch nicht bekannt, hat sich da was getan? Ansonsten ist Minderheitenschutz naturgemäß nicht immer von einer Mehrheit getragen und ließe sich vielleicht durch den relativ geringen Eingriff in die Freiheit diskutieren? Wie gesagt, meine persönliche Meinung beiseite.

Umfragen zu Umweltschutz und Pandemiemaßnahmen wären doch viel interessanter, doch wir sind ab vom Thema :)

Technische Lösungen zur Umkehrung des Klimawandels sind natürlich auch spannend.
Aber ich sperre lieber erst den Wasserrohrbruch ab, bevor ich mich ans wischen mache.

Bitcoin wird durchaus zurecht als umweltschädlich bezeichnet und nein, ich baue damit nur zum Teil meinen Frust ab nicht bei 50€ eingestiegen zu sein als ich 2016 davon gehört hab und mir stattdessen das Pony gekauft zu haben :doh:
Aber es gibt ja auch so etwas wie eine Glücks-Rendite :grins:
Zuletzt geändert von Hecarim am 27. Apr 2021, 16:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: In 25 Jahren ist Schluss ...

Beitrag von Waldo Jeffers » 27. Apr 2021, 16:31

Und zu Verbrennungsmotoren:

Diese haben selbst jetzt in der aktuellen Verbots-Hysterie ihre Berechtigung. Nicht im Kurzstreckenverkehr, aber auf Mittel- und Langstrecke. Und sie haben immer noch Entwicklungs-Potenzial.

Dieses wird auch wegen des unsinnigen Zeitgeist-Trends zu immer schwereren, immer umfangreicher mit Gimmicks ausgestatteten SUV nicht in niedrigere Verbräuche umgesetzt.

Vergleich: Mein erstes eigenes Auto, ein1982er Golf I Diesel mit 54PS und 1,6 ltr. Motor hatte einen Praxis-Verbrauch zwischen 4,8 und 6,6 ltr./100km - dafür leider auch wenig Dynamik. Der aktuelle Zweitwagen, ein 2012er Mazda 3 Diesel mit 2,2ltr. Motor und 185PS wird auch bald 9 Jahre alt, ist aber noch topfit, lässt auch heute kaum Wünsche für ein Alltags-Auto offen und lässt sich in der Praxis zwischen 5,6 und 7,6 ltr./100km fahren.

Mit aktueller Motor- und Abgastechnik könnten Abgase und Verbrauch noch deutlich niedriger sein. Und neue Techniken wie Teil-Kompressionszündung, duale Einspritzung (wie im Mustang-Facelift) wie Laser-Zündtechnik und vernünftig umgesetzte Hybridkonzepte sind da noch gar nicht im Spiel.

Während man krassen Fehlentwicklungen bei E-Fahrzeugen wie dinosaurierhaften Abmessungen und Gewichten sowie unvernünftigen Batteriekonzepten keinen Riegel vorschiebt, sondern diesen wenig umweltfreundlichen Unsinn, den sich privat nur eine kleine, begüterte Minderheit leisten kann auch noch mit Steuergeld fördert.

Und während gerade die Grünen das auf uns zukommende Netz-Kapazitätsproblem (mit etlichen Millionen neuer E-Autos auf den Straßen fehlt der Strom, sie zu laden) wegschweigen und die Einsicht umlaufen, dass es auch über 2030 oder 2045 nicht ohne einen gewissen Restbestand an Verbrenner-Pkw funktionieren wird.

Die Politik setzt nicht nur zu wenige für die Industrie verlässlich planbare Leitlinien und Rahmenbedingungen, sondern leider auch in vielen Punkten die falschen. Und sie baut den alles abwürgenden Bürokratismus nicht ab, sondern immer weiter auf.
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Re: In 25 Jahren ist Schluss ...

Beitrag von Klammer » 27. Apr 2021, 16:51

Siehste Hecarim ... und schon bist du mir auf den Leim gegangen ... Minderheitenschutz ist wichtig, ohne Frage. Aber der weibliche Anteil der Bevölkerung in Deitschland ist 50,7% und damit, wenn auch knapp, die "schützenswerte" Mehrheit, die scheinbar aber mehrheitlich gar nicht danach gefragt hat.
Genau diese Gedankengänge ... Minderheitenschutz als moralisches Totschlagargument ... und Diskussionkultur ist es, was ich kritisiere.
Dabei gibt es gerade bei diesem Thema weder etwas schützenswertes, noch betrifft es eine "wehrlose" Minderheit.
Wenn man den Duden als Gesetz der Sprache sieht, dann hat diese Gendern tatsächlich schon in die Sprachregeln Einzug gehalten!

Klar kann man einen Wasserrohrbruch absperren. Wenn aber das gesamte Leitungsnetz nach dem Haupthahn löchrig ist, wie ein schweizer Käse, könnte es sein, dass die Menschheit bis zur Behebung verdurstet ist, wenn ich jedes Loch stopfen möchte. Das würde einen Klimawandel zwar auch erträglicher machen, stiesse aber auf moralische Bedenken hinsichtlichj auch betroffener Minderheiten, die davon betroffen wären ...
Also ist es doch zielführender, das Wasser laufen zu lassen, evtl. Druck aus dem System zu nehmen und versuchen die Löcher optimal zu nutzen und entsprechende Entnahme - oder Rückführungsstellen einzurichten.
Alternativ halt ein paralleles Rohrsystem aufzubauen, welches dann das Alte irgendwann obsolet macht.
Derzeit sind wir aber eher dabei das Wasser in Tüten zu den Leuten zu bringen, bzw. in Mehrfamilienhäusern die Leute die Wassertüten holen zu lassen.
Es hat seinen Grund, warum sich das Batterieauto weder mit guten Worten oder Geld bisher durchgesetzt hat.

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Re: In 25 Jahren ist Schluss ...

Beitrag von Hecarim » 27. Apr 2021, 17:33

Na, da brauchst du deutlich mehr Leim :)
Du unterschlägst doch glatt die 0,2% divers, aber das Fass machen wir lieber nicht auf, was?
Und z.B. beruflich kann es da schon zu Ungleichgewichten auch bei Männern und Frauen kommen, die nicht unbedingt die Verteilung in der Gesamtbevölkerung widerspiegeln. Den Konjunktiv/Disclaimer hast du auch überlesen glaube ich, aber egal.
Der Duden ist übrigens keineswegs das Gesetz der Sprache und demensprechend auch in keiner Weise verbindlich.
Wie der Verlag mit dem Gender-Thema umgeht ist seine eigene Entscheidung.

Um beim Bild mit dem Wasser zu bleiben, könnte man bei löchriger Versorgung ja erst recht wenigstens den Springbrunnen im Vorgarten abstellen, bis der Schaden behoben ist. Wie Waldo schon dargestellt hat, ist vor der Rückkehr zur Steinzeit noch Bandbreite.
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Re: In 25 Jahren ist Schluss ...

Beitrag von Byti » 27. Apr 2021, 18:38

Das schweift immer mehr ab hier, bitte kommt zurück zum Ursprungsthema.
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Re: In 25 Jahren ist Schluss ...

Beitrag von Wildsau99 » 27. Apr 2021, 19:42

Hallo Mustang-Gemeinde,

ich finde, man sollte weder Verbrenner noch Elektro "verteufeln". Ich habe den Vorteil, dass ich sowohl elektrisch (noch Kurzstrecke) als auch Diesel/Benzin fahren kann. Der Verbrenner hat uns viele Jahre mobil gemacht und das technisch machbare fast ausgereizt. Dass die Abgasewerte, die hinten rauskommen, nicht mit den Angaben der Herstellern übereinstimmen, liegt an den zu laschen Testvorgaben der Politik, die die Autolobby jahrzehntelang durchgedrückt hat. Des Weiteren ist der Verbennerverkehr in den letzten Jahren massiv angestiegen und als Klimasicht kann es nicht so weitergehen!

Die gleiche halbherzige Regulierung sehen wir leider wieder bei den Steuervergünstigungen für Hybride mit theoretisch und wieder "geschönten" 40km rein elektrischer Reichweite (soll ja bis 2025 auf 80km steigen).

Nichts desto trotz entwickelt sich auch hier die Elektro-Technik rasant weiter und ich fahre unseren noch lange nicht ausgereiftes Elektromobil sehr gern. Der Spassfaktor ist ein Anderer als beim Mustang, aber Spass macht Elektro ohne Zweifel.

Vielleicht kann sich der Ein oder Andere noch an die Diskussion und die Proteste bei der Abschaffung der Glühbirne erinnern. Was für ein Gejammer überall. Es hat technisch nicht lang gedauert, bis überall LED möglich sind. Mittlerweile rüsten Viele ihre alten Scheinwerfer auf LED um, weil es so cool ist!

Ich bin ein Kind der 80iger. Aus Musiksicht zweifellos einer der besten Jehrzehnte. Walkman, Kassette, Plattenspieler etc. Auch Coole Dinge, aber vermissen tut Sie heute niemand mehr, weil mp3 und Smartphone cooler sind.

Ich denke, wir werden in 10-15 Jahren auch beim Thema Abschaffung der Verbrenner entspannter über die Angelegenheit sprechen, nämlich deshalb, weil es in 10-15 Jahren mit Sicherheit auch wieder coolere Dinge geben wird.

Also entspannt Euch. Wer seinen jetzigen Mustang6 dann noch besitzt, hat zumindest einen Youngtimer in der Garage stehen. :clap:
Viele Grüße

Andreas

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bestellt: 30.08.2018
gebaut: 07.11.2018
eingeschifft: 01.12.2018 TARAGO
angelandet: 14.12.2018 Bremerhaven
abgeholt: 13.02.2019 Cham

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Re: In 25 Jahren ist Schluss ...

Beitrag von Klammer » 27. Apr 2021, 21:09

Bei allen Vergleichen, die du gezogen hast, hat sich die bessere Technik von alleine durchgesetzt. Ob sich die LED - Technik jetzt auf Grund des Glühlampenverbots durchgesetzt haben, oder weil sie technisch überlegen sind, sieht man bei Leuchtstoffröhren, die auch ohne Verbot umgerüstet werden, obwohl LED - Röhren teils 3 - 4 mal so teuer sind (gleicht sich allerdings über die Lebensdauer aus)
CD, mp3, mpeg Video usw. haben sich durchgesetzt, weil es praktischer ist, genauso wie inzwischen Streaming statt Hardware (obwohl das energetisch wahrscheinlich eine Vollkatastrophe ist)

Das Batterieauto soll aber trotz aller Nachteile erzwungen werden und das funktioniert nicht.
Jedenfalls existieren noch heute zig Tonnen Energielampenschrott (Gefahrstoffe), die durch das unbedachte Glühlampenverbot entstanden sind.
Man hat halt nicht gelernt, dass uns beim Batterieauto das Gleiche blüht, denn Akkurecycling gut und schön, aber wieviele Elektrogabelstapler und Energiespeicher soll es denn mal geben, dass 40.000.000 Fahrzeuge alleine in Deutschland alle Jahrzehnte einen neuen Akku brauchen.

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Re: In 25 Jahren ist Schluss ...

Beitrag von Mave242 » 27. Apr 2021, 22:34

Wildsau99 hat geschrieben:
27. Apr 2021, 19:42
...

Vielleicht kann sich der Ein oder Andere noch an die Diskussion und die Proteste bei der Abschaffung der Glühbirne erinnern. Was für ein Gejammer überall. Es hat technisch nicht lang gedauert, bis überall LED möglich sind. Mittlerweile rüsten Viele ihre alten Scheinwerfer auf LED um, weil es so cool ist!

Ich denke, wir werden in 10-15 Jahren auch beim Thema Abschaffung der Verbrenner entspannter über die Angelegenheit sprechen, nämlich deshalb, weil es in 10-15 Jahren mit Sicherheit auch wieder coolere Dinge geben wird.

Also entspannt Euch. Wer seinen jetzigen Mustang6 dann noch besitzt, hat zumindest einen Youngtimer in der Garage stehen. :clap:
Kurz OT:
Bzgl der LED. Die Haltbarkeit vieler LEd ist aber auch weit unter der Herstellerangabe! Die Herstellung der LEd ist Umwelttechnich nicht besonders sauber und die Entsorgung auch nicht (darf nicht in den Hausmüll).
Hinzu kommt zb das Thema "Dimmbarkeit" welcher keiner Norm unterliegt und jeder hersteller bei lampen und Leuchtmittel wie Dimmern, seinen eigenen Weg geht...
Das Volk wird zum Thema LED völlig dunkel gehalten. Es wird "plug&Play" suggeriert, wo es das leider nicht gibt. Abbrennende Dimmer und LED Leuchtmittel sind leider mein täglicher Job! (Elektrotechniker)
Technisch hat die "Vorentwicklung" der LED/LED Leuchtmittel ca 40 jahre gedauert. Und weitere ca 12...15 jahre um auf ein brauchbares Ergebnis zu kommen.
Ich hab 2007 die ersten LED Leuchtmittel verbaut mit gruseligem Licht (wenn man es so nennen darf)...
und genau da befinden wir uns gerade mit dem Elektro-Auto auch.

BTT:
Der Verbrenner hat noch viel viel Potential vorallem bei den Kraftstoffen die man alternativ kennt.
In 15 jahren werde ich sicherlich nicht so entspannt darüber reden und nachdenken. Denn wir/ich bin mit dem Verbrenner aufgewachsen und wir mit dem V8, leben das Thema auch in allen Facetten.
Ich kann nur hoffen, das man bzgl dem Verbrenner nochmal umdenkt und Alternativen (Wasserstoff zb) puscht...
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topless 5.0
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Re: In 25 Jahren ist Schluss ...

Beitrag von topless 5.0 » 27. Apr 2021, 22:53

Es ist eigentlich ganz einfach, dazu ein paar Fakten:

Pro Kopf Co2 Ausstoß/Jahr:
USA 16 t
Russland 12,4 t
Deutschland 9,2 t
China 7,9 t
Indien >2 t

Biden WILL nun den CO2 Ausstoß bis 2030 um ca. 40% senken und wird dafür gefeiert. Falls die USA dieses Ziel erreichen ist der pro Kopf Ausstoß 2030 immer noch höher als Deutschland heute.
Das vielgescholtene China wird als Land voraussichtlich absehbar den CO2 Ausstoß reduzieren - "dank" der Einkindpolitik geht die Bevölkerung ja deutlich zurück (von 1,4 Mrd. auf 1 Mrd.) und damit wird's viel leichter.

Fazit: Wenn es schon (global) Ziele geben soll dann doch bitte auf den pro Kopf Verbrauch!

Bevölkerungswachstum
Seit 1945 bis heute hat sich die Weltbevölkerung verdreifacht, von damals 2,8 Mrd. auf 7,8 Mrd. - in gerade einmal 70 Jahren!
Gemäß Basis-Zenario der Vereinigten Nationen leben im Jahr 2100 rund 10,9 Mrd. Menschen auf der Erde!!!

Fazit: Wie soll global einen CO2 Neutralität oder nur eine Reduzierung von 50 % unter Berücksichtigung des prognostizierten Bevölkerungswachstums um ca. 50% bis ins Jahr 2100 jemals erreicht werden?

Der pro Kopf Ausstoß der diversen Länder multipliziert mit dem erwarteten Bevölkerungswachstum würde schnell aufzeigen dass die Rechnung nicht aufgehen kann. Außer vielleicht wenn die Inder und Afrikaner nur 1 t/Jahr/Einwohner emittieren dürfen.

Daher ist das für mich alles Volksverdummung gepaart mit "legislativem Wachstum"- nur kann man nichts dagegen tun.

Dass man etwas tun muss und auch kann bestreite ich übrigens nicht - nur sollte es transparent und für jeden verständlich sein.

Gruß


Tom

P.S. In Deutschland nehmen wir als Referenz den CO2 Ausstoß von 1990 mit 62,68 Mio. Einwohner, vergleichen diesen mit 83,02 Mio. in 2019 und "vergessen" aber das Bevölkerungswachstum (Stichwort Zuzug). Weniger Zuzug, weniger Flächenverbrauch, weniger Emissionen, weniger/kein Wachstum ...... - aber auch weniger Rente.
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Re: In 25 Jahren ist Schluss ...

Beitrag von Mave242 » 28. Apr 2021, 00:04

Wenn die Werte die in D genommen werden noch aus den 90er ist... Wundert mich nix.
Aber ist ja nichts das erste Mal, das wir so rückständig agieren.
Unser Mustang ist ja in vielen Köpfen auch noch ein 20 Liter /100km Säufer.
Vmtl nehmen die auch den Stromverbrauch von 1990 und sehen deshalb freie Kapazitäten die es nicht gibt.
Aber wenn die Grünen Spitzenpolitiker schon den Verbrauch in gigabyte angeben... Naja.... Kommt bei den IT freaks von heute bestimmt besser an als kWh.
Unsere lieben Politiker sind alle in einem Amt, wo sie keine Ahnung von haben.
Agieren vorbei am Volk und handeln selbstgerecht.
Frag doch mal einen von denen, ob die schon ein vernünftiges E-Auto haben.
Wer als grüner mit dem Audi a8 hunderte Kilometer kutschiert wird um dann in einen Prius umzusteigen für die letzten 50m... Um "grün" zu einer Kundgebung zu kommen...
Naja...
Kann man diese Partei nicht anzeigen... Wegen öko Terror und Kalte-Enteignung?

Ich werde mein pony auch noch haben, hoffe ich, wenn es nicht mehr gefahren werden darf. Und werde es fahren...!
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Re: In 25 Jahren ist Schluss ...

Beitrag von Wildsau99 » 28. Apr 2021, 07:21

Kurz OT:
Bzgl der LED. Die Haltbarkeit vieler LEd ist aber auch weit unter der Herstellerangabe! Die Herstellung der LEd ist Umwelttechnich nicht besonders sauber und die Entsorgung auch nicht (darf nicht in den Hausmüll).
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Hallo Mave,

ich gebe dir in vielen Recht bei deiner Aussage zu LED. Fakt ist aber leider, dass die LED-Technik heute noch nicht da wäre, wo Sie jetzt ist, wenn nicht ein gewisser staatlicher Druck durch das Glühbirne (oder heißt es Glühlampe) entstanden wäre. Das Thema Haltbarkeit liegt aus meiner Sicht auch daran, dass viel Billigschrott von unseren chinesischen Freunden auf dem Markt ist.

Den gleichen Effekt der beschleunigten Entwicklung werden wir im Bereich Elektro sehen, oder glaubt irgendjemand ernsthaft daran, dass die deutsche Autoindustrie von selbst angefangen hätte, auf alternative Antriebe umzustellen.

Die Brennstoffzelle liegt seit mind. 20 Jahren in der Autoherstellerschublade und wurde schön versteckt, um weiterhin normale Verbrenner zu verkaufen.

Ich bin überzeugt davon, dass sich nun auch die Brennstoffzelle rasant weiterentwickeln wird. Ohne diese Antriebsform werden wir im Bereich Lkw-Spedition nicht weiterkommen. Im Bereich Pkw wird es die Brennstoffzelle eher schwer haben. Zum Einen haben Elektro-Pkw jetzt schon einen zu großen Vorsprung, des Weiteren ist der Ausbau des Wasserstoffnetzes noch sehr dünn. Und auch die mengenmäßige Produktion von grünem Wasserstoff steckt noch in den Kinderschuhen.
Viele Grüße

Andreas

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Re: In 25 Jahren ist Schluss ...

Beitrag von Waldo Jeffers » 28. Apr 2021, 08:39

Unter anderem deshalb, weil eine inkompetente Politik viel zu spät viel zu wenig und viel zu einseitig fördert. Spricht man mal mit Politikern, ist es erschreckend, wie wenige gut informiert sind und die technischen Details auch verstehen.
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Re: In 25 Jahren ist Schluss ...

Beitrag von Klammer » 28. Apr 2021, 11:52

Leider ist es ein Trugschluss, dass sich die LED - Technik wegen des Verbots beschleunigt entwickelt hätte. Das wird uns nur gerne so verkauft!

Beispiel Leuchtstoffröhre ... hier gab es nie ein Verbot, trotzdem gibt es diese jetzt bezahlbar in LED ...
Keiner zwingt Betreiber von Produktionshallen die Quecksilberdampflampen abzuhängen, trotzdem wird es gemacht, da die Entwicklung der Lampen fortgeschritten ist. Wenn ich an die ersten Smartphones für den Massenmarkt sehe und jetzt schaue, wie sich die Technik innerhalb von 10 Jahren entwickelt hat, dann hätte sich die LED auch ohne Verbot genauso entwickelt. Zudem es ja für jeden Lampentyp auch eine legale Halogenausführung gibt.

Das Verbot der Glühlampe hat uns nur eine ganze Menge unnötigen Elektroschrott gebracht, denn ohne Verbot wäre der Zwischenschritt über die Energiesparlampe ausgeblieben. Wenn man die Produktion und Entsorgung auf die kurze Nutzungsdauer umrechnet, wäre in diesem Zeitraum die herkömmliche Glühlampe wahrscheinlich deutlich umweltschonender gewesen.

Das Gleiche wird uns mit den Batterieautos passieren.

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Re: In 25 Jahren ist Schluss ...

Beitrag von Mave242 » 28. Apr 2021, 12:42

Die Glühbirne wurde nur deshalb verboten, weil die Wandlung der Energie Katastrophal ist. 80% Hitze bei einer 100w Birne ist schlecht.
Halogen wurde ebenfalls verboten. Restbestände werden noch verkauft.
Die Leuchtstoffröhre wurde bisher nicht verboten, da sie von der Lichtausbeute der LED gegenüber immernoch besser ist.
58w hat etwa 5200lumen.
Eine LED mit dieser Lumen Zahl liegt bei einer identischen Leistung oder sogar drüber. Kostet aber das 15 bis 20 fache.

Btw: die Glühbirne gibt es wieder und wird als "heizstrahler mit lichtfunktion" verkauft. Ganz legal... Hab ich hier in der Firma liegen.

Muss man nur mal passend auf den verbrenner Motor übertragen...

Wenn man nun sieht was beim verbrenner Motor in den letzten 20 Jahren erreicht wurde, und was noch möglich ist, gibt es da noch viel zu tun.

Die lobby sieht aber lieber das es lokal sauber ist und der Dreck woanders hin wandert... Zb Afrika und China und fördert deshalb Batterie Autos.
Unsere Netze geben das aber keinesfalls her.
Weder die energietrassen von A nach B noch die in der Stadt.
Und bei einem Mehrfamilienhaus gebaut vor 2020....schon garnicht.

Die Infrastruktur für verbrenner und deren Treibstoff steht aber bereit.
Somit wäre zb die Abschaffung in 25 Jahren eine Enteignung, da nicht Verhältnismäßig, nicht zielführend und eher ungeeignet.
Verbote führen zwar zu einem umdenken, aber leider immer in verschiedene Richtungen. Und meist zu Unverständnis.
Alternativen aufzeigen u d entwickeln ist deutlich sinnvoller. Dafür teuer...

In meiner Kundschaft bemerke ich seit Jahren, das Kunden lieber die Wahl haben aus verschiedenen vernünftigen Optionen.
Unverständnis gibt es, wenn es heisst "verboten".
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