Norm Euro 7: EU schwächt Pläne für neue Auto-Abgasvorschriften ab

[hdgram]

Die neue Abgasnorm Euro 7 sollte Autos mit Verbrennungsmotor so sauber wie möglich machen – doch nun lässt die EU-Kommission Milde gegenüber der Industrie walten. Benziner sollen Brüssel zufolge bezahlbar bleiben.

25.10.2022, 12.13 Uhr

Die Europäische Kommission will die künftigen Abgasvorschriften für Autos abschwächen. Die bereits heute für Pkw mit Benzinmotor geltenden Schadstoffgrenzwerte sollten beibehalten werden, heißt es in einem Entwurf für die Abgasnorm Euro 7, der dem SPIEGEL vorliegt. Lediglich Diesel-Modelle, die nach der geltenden Norm Euro 6d noch leicht höhere Mengen etwa an Stickstoffoxiden ausstoßen dürfen, müssten sich dem Niveau der Benziner angleichen. Zudem soll die Kontrolle der realen Emissionen im Betrieb nur leicht verschärft werden.

Mit dem noch nicht finalen Entwurf kassiert die Kommission Empfehlungen eines technischen Expertengremiums für drastisch verringerte Schadstoffmengen ein. »Diese Wahl wurde getroffen, um die Bezahlbarkeit von Autos für Verbraucher zu verbessern und die Investitionskosten für neue Abgaskontrollsysteme zu minimieren«, heißt es in dem Dokument.

Quelle: Spiegel mobilität

Evtl. doch noch Zukunft für hubraumstarke Benzinmotoren?

[Hecarim]

doch nun lässt die EU-Kommission Milde gegenüber der Industrie walten.

Wer die Kapelle bezahlt, bestimmt die Musik.

[PonyWhisperer]

Was wollen die Regierungen auch anders machen - die Wende geht ja gerade den Bach runter ... => Thema Notstand an Ladestationen !

Zudem - wenn es zur Blackouts in den nächsten Jahren kommt, was wird wohl als erstes abgeschaltet werden ... - dreimal dürft Ihr raten. Bestimmt nicht der elektrische Herd für die Baby- Milch, Netflix-TV ... oder der Durchlauferhitzer.

Wenn Dr. Habeck jetzt schon fantasiert, dass man ja aus BEVs über die Ladestationen Energie in die GRID zurückspeichern kann (um Blackouts zu vermeiden) ... kann man sich vorstellen, dass als Minimum die Ladestationen erst einmal abgeschaltet werden, um die GRID zu schonen.

Denn Rückspeichern geht erst in 10 Jahren - man ist ja gerade erst in der "Definitionsphase" - dazu reicht die IEC 61851 als Signalisierung ja nicht aus - ist ja eine lediglich OneQay -Signalisierung zum Auto ..., für die GRID Integration benötigt man aber eine flexible bidirektionale Kommunikation zwischen der Box (resp. GRID) und dem BEV (über OCPP).

Datenkommunikation vom Auto (bzw. bidirektionale digitale Kommunikation beim Laden) ist ja noch gar nicht Europaweit verabschiedet.

Und zudem, welche Autos stehen denn an der Ladestation ... bestimmt nicht die mit dem vollen Akku, denn die müssen ja für die wartenden BEVs (mit leerem Akku) sofort den Platz räumen.



Totaler Irsinn - was die Grünen da so tagtäglich vor sich hin blubbern.

Ein Schelm, wer denkt, Dr. Habeck ist ein Märchenerzähler ...!

Gruesse

[Hecarim]

@PonyWhisperer

Man merkt, das hat lange in dir gebrodelt und musste raus.
Diese Grünen immer, hab ich recht?
Passt nur nicht so ganz, nächstes Mal vorher kurz den Artikel lesen

Umgekehrt wird nämlich ein Schuh draus:

Damit folgt die Kommission Argumenten aus der Autoindustrie. So hatte Carlos Tavares, der Chef des zweitgrößten europäischen Autokonzerns Stellantis (Peugeot, Fiat, Opel), einen Verzicht auf Euro 7 gefordert, um sich voll auf Elektroantriebe konzentrieren zu können: »Geld für die Entwicklung eines weiteren Schritts des Verbrennungsmotors auszugeben, der ab 2028 durchgesetzt wird, das ergibt keinen Sinn.

[PonyWhisperer]

"... voll auf Elektroantriebe zu konzentrieren ???"

Wo ist der Widerspruch ??

Der Verbrenner braucht ja gar nicht weiterentwickelt werden, kann aber dennoch auf Jahrzehnte weiter verkauft werden.

Was will man denn da noch optimieren? Das Thema ist ja zu 90% ausgelutscht ... oder sollen 10 Turbolader an einem 4-Zylinder installiert werden?

Im Ernst - der Profit kommt doch dann, wenn man die Entwicklungskosten runterfährt,das Produkt aber dennoch auf Jahre weiterverkauft - mit "milden" Abgasvorschriften. Darum geht es! Aber welcher Autoboss will das heute schon öffentlich verlautbaren? Der Markt (und die Akzeptanz der Verbraucher bei mangelnder Ladeinfrastruktur und zu kurzen Reichweiten) regelt das sowieso.

Die ganze hochgejubelte Akkukapität ist doch Augenwischerei:

1. Es wird immer nur die Zeit gemessen, bis ein Akku zu 80% geladen ist - die letzten 20% benötigen aber wesentlich mehr Zeit als die Periode 20% - 80%, wird aber nicht laut gesagt ...!
2. Es wird zusätzlich empfohlen, nie auf 100% zu laden, um den Akkuverschleiß zu minimieren
3. Es wird aus geleichem Grund empfohlen, den Akku nicht "leerzufahren", Restkapazität sollte mind. 10% sein
4.. Man muss sich ab einem SoC von 20% rechtzeitig um Lademöglichkeiten kümmern (und die muessen zudem noch frei sein, um nicht warten zu müssen), damit man sicher sein kann, nicht liegen zu bleiben, bzw. einigermassen nach Plan anzukommen ...!

Resumee - von 100 kWh Akkukapazität ( = Reichweite 500km bei zügiger Fahrweise) kann man netto nur 300 km unbeschwert nutzen.

Das ist für mich kein Fahrgenuß ...! Also bleibe ich die nächsten 10 Jahre beim Verbrenner ... und da passen die Erleichterungen zu Euro 7 perfekt - weil die existierende Technik nicht grundsätzlich neuentwickelt werden muß.

Gruesse

[lupostang]

BTW: Geht wie überall doch nur um die Produzentenrente. Und die wird erst nach Jahren der Abschöpfung - s.a. die Konsumentenrente (aus Verbraucher-Bereitschaft) - interessant.

Macht z.B. Dacia auf anderem Wege perfekt. Oder Lamborghini.

Wie die CEOs das in den Medien kommunizieren ist doch eine ganz andere Sache.

Harald