Der Vergleich hinkt und ist auch falsch. Dacia hat den strategischen Wettbewerbsvorteil schlechthin, dass Dacia fast keinen Entwicklungsaufwand betreiben muss, da man sich aus ausgiebigst aus dem Renault-Baukasten bedienen kann. Dies und die Produktionsstandorte sind die Gründe, warum Dacia so günstig sind.Klammer hat geschrieben: ↑9. Dez 2022, 13:38Dacia hat sich mit günstigen (billigen) Autos auf Platz 3 in der EU platziert. Auch Dacia unterliegt der Komplexität neuer Bestimmungen und Richtlinien.
VW, Audi, Porsche schaffen es, dass die Händler (keine Niederlassungen) dennoch nur die eine Marke verkaufen. VW ist allerdings auch die letzte Marke, bei denen sich der Händler in totale Abhängigkeit vom Konzern begibt (wer finanziert bestimmt die Musik)
Dass der Weg über die Ford - Stores falsch war, zeigt ja das Ergebnis jetzt.
Denn mit den vielen kleinen engagierten Händler ist Ford der grösste Vorteil abhanden gekommen ... günstige und kundenorientierte Vertragswerkstätten.
Edit:
Vignale war übrigens ein Fehler, da Ford dachte, dass ein "Handwerkertransitverkäufer" eine Nobellinie verkaufen kann und sich der Kunde zusätzlich den unverschämten Servicegedanken von Ford antut ...
Insbesondere bei den 3 VAG Marken (VW Audi, Porsche, aber auch Seat und Skoda) ist es allerdings so, dass diese Marken primär von Handelsgruppen geführt werden und immer weniger von traditionellen Standalone Händlern. Kleine Händler hatten in der Vergangenheit kaum noch eine Überlebens-Chance. Die Händler bei VAG sind Gruppen wie, Hardenberg-Gruppe, Feser-Graf, Löhr, Scherer, Kramps etc mit einem jährlichen Absatz von größtenteils mehreren tausend Einheiten pro Jahr - die Skalierung erfolgt über die Standorte mit den unterschiedlichen Marken des VAG-Konzerns. Kein Hersteller und auch nicht VW finanziert die Händler - VW liefert Autos, Know how und Ersatzteile. Autos und Ersatzteile werden üblicherweise über die Herstellerbanken anfänglich finanziert, aber die Finanzierung des Anlagevermögens erfolgt über die Hausbanken und/oder über das Eigenkapital. Die Verträge regeln das, was im Autohaus umgesetzt werden muss, daher auch der Status Vertragshändler.
Stundenverrechnungssätze von 60€ sind Geschichte, davon kann auch keine Vertragswerkstatt mehr leben. Dies ist aber nicht nur im Kundendienst bei den Autohäusern so, das ist im Allgemeinen auch im normalen Handwerk ersichtlich. Die Gründe sind, gestiegene Anforderungen an die Mitarbeiter, welche nicht mehr zu bekommen sind - Lohnsteigerungen sind die Folge, Hochvolt-Technologie-Ausbildung, Spezialwerkzeuge, gestiegene Werkzeugpreise etc etc und nicht zuletzt massiv gestiegene Bürokratie aufgrund Selektionskriterien im Kundendienstbereich. ein Ford-Phänomen? Nein - bei jedem Hersteller so.