Mustang Forum (1964-2025)

Ich hab meinen Händler mal zu dem Thema angeschrieben und um "Bestätigung" meiner Rechnung mit 16% auf den Nettopreis gebeten. - Bin mal gespannt was er antwortet.

Der geltende Mehrwertsteuersatz ist bei Rechnungsstellung zu berücksichtigen ...
Ist die Mehrwertsteuer also in der Bestellung ausgewiesen, muss der Bruttobetrag sinken.

Das ganze ist aber eine einzige Katastrophe, denn für dieses hin - und her wird damit wieder genug Verwaltungsaufwand erschaffen.
Dies wird auch der Grund sein, warum viele Händler, die nur Bruttopreise als VK ausweisen, den Preis einfach gleich lassen.

Enso hat geschrieben: ↑

4. Jun 2020, 18:20

hdgram hat geschrieben: ↑

4. Jun 2020, 16:19

In unserem Falle also der Tag der Übergabe des Mustangs. Rechnungsdatum oder Vertragsdatum spielt keine Rolle.

Das würde ich aber sehr bezweifeln. Entscheidend ist nämlich ausschließlich die Rechnung, das ist das einzige steuerrechtlich relevante Dokument.

Hört auf mit Nichtwissen, Halbwissen, Vermutungen, Spekulationen.

Es gibt dazu ganz klare gesetzliche Vorgaben.

Ihr könnt hier nachlesen, was die Industrie- und Handelskammer Potsdam dazu ihren Mitgliedern schreibt
Entstehung und Fälligkeit der Umsatzsteuer
Insbesondere Nummer 5 geht genau auf diesen Punkt ein:

Die Umsatzsteuer-Zahllast gegenüber dem Finanzamt hat der Unternehmer im Regelfall nach vereinbarten
Entgelten (Sollversteuerung) zu berechnen. Danach entsteht die Umsatzsteuer grundsätzlich mit Ablauf des
Voranmeldungszeitraums, in dem die Leistung oder Lieferung ausgeführt worden ist, d.h. mit Ablauf des
letzten Tages eines Monats oder Vierteljahrs. Dies kann vor Rechnungserteilung und der Bezahlung sein.
Vorsteuern werden grundsätzlich für den Voranmeldungszeitraum berücksichtigt, in dem die Eingangsrechnung vorliegt.

Beispiel:
Bürodienstleisterin B (Monatszahlerin ohne Dauerfristverlängerung), die ihre Umsätze nach vereinbarten
Entgelten besteuert (Sollbesteuerung), hat im Dezember 2018 die Leistungen für einen Kunden erbracht. Der
dem Kunden am 03.02.2019 in Rechnung gestellte Betrag in Höhe von 300 € + 57 € USt = 357 € wird am
19.03.2019 gezahlt.
Die Umsatzsteuer in Höhe von 57 € entsteht mit Ablauf des Monats Dezember 2018, weil im
Voranmeldungszeitraum Dezember 2018 die Leistung ausgeführt worden ist.

Und das ein Ford- Händler Ist-Versteuerung nach § 20 UStG genehmigt bekommt, halte ich für ausgeschlossen. Dafür müßte er entweder weniger als 500KK Umsatz machen oder von der Buchführungspflicht befreit sein oder Umsätze aus einer Tätigkeit in einem freien Beruf erzielen.

Die Vorsteuer, also die Steuer, die der Händler gegen seine abzuführende Umsatzsteuer gegenrechnen kann, die wird erst dann berücksichtigt, wenn die Rechnung bei ihm eingegangen ist. Das sind aber zwei völlig andere Sachen.

hdgram hat geschrieben: ↑

4. Jun 2020, 20:21

...
Hört auf mit Nichtwissen, Halbwissen, Vermutungen, Spekulationen.
...

Und das ein Ford- Händler Ist-Versteuerung nach § 20 UStG genehmigt bekommt, halte ich für ausgeschlossen.
...

Gilt das Erst-gesagte fuer Dich also nicht?!

Mein Händler hat bereits geantwortet und mitgeteilt, dass er die Absenkung voll an den Kunden weitergibt. Die Finanzabteilung prüft zwar noch ob das Datum der Bestellung oder das der Rechnung ausschlaggebend ist, er geht aber vom Datum der Rechnung aus.

Maßgeblich ist das Datum der Rechnung.
Schau mal in den AGB, da wird bestimmt drinstehen, das bei einer MWSt Erhöhung du diese auch zu Leisten hast...

Hallo,

da ich mich sehr für KFZ und Motorräder interessiere habe ich bei den einschlägigen Portalen immer verschiedene Modelle in der Beobachtung. Seit Bekanntgabe der Mehrwertsteuersenkung ist zu beobachten das die Händler die Preise der Fahrzeuge nach oben korrigieren. Teilweise um 2000,-€. Ein Schelm wer böses dabei denkt.

Somit glaube ich, das dieses Beispiel zeigt, das davon sehr wenig bei den Endverbrauchern ankommen wird.



Mit freundlichen Grüßen



joemec

joemec hat geschrieben: ↑

7. Jun 2020, 08:44

Hallo,

da ich mich sehr für KFZ und Motorräder interessiere habe ich bei den einschlägigen Portalen immer verschiedene Modelle in der Beobachtung. Seit Bekanntgabe der Mehrwertsteuersenkung ist zu beobachten das die Händler die Preise der Fahrzeuge nach oben korrigieren. Teilweise um 2000,-€. Ein Schelm wer böses dabei denkt.

Somit glaube ich, das dieses Beispiel zeigt, das davon sehr wenig bei den Endverbrauchern ankommen wird.



Mit freundlichen Grüßen



joemec

Genau. Ich habe auch einige Autos in mobile geparkt und habe das auch festgestellt.

Habt ihr mal Beispiele? Könnte das bisher noch nicht feststellen.

Emil Frey Schwabengarage
Weisser Fastback GT MT, Preis am 19.5. 47690, jetzt 49090.

Emil Frey Hessengarage
Tropic Fastback GT AT, Preis am 9.5. 47490, jetzt 48090.

Und haben noch vergessen die Rabattprozente anzupassen. Unseriöser Laden.

Ja, es macht schon Sinn sich einige Fahrzeuge zu parken um Preisentwicklungen beobachten zu können. Mir macht das Spass. Ich habe einige Ponies, Ford Focus Turnier (geplant als nächster Daily) und einige Honda Integra (geplant als nächster Roller) geparkt und halte sie täglich im Auge.

Frank1968 hat geschrieben: ↑

7. Jun 2020, 10:01

Emil Frey Schwabengarage
Weisser Fastback GT MT, Preis am 19.5. 47690, jetzt 49090.

Emil Frey Hessengarage
Tropic Fastback GT AT, Preis am 9.5. 47490, jetzt 48090.

Emil Frey hat durch die Bank erhöht - Sachsengarage >1.500,-
Mal sehen, wie die potenziellen Kunden das aufnehmen werden

Bei bestehenden Verträgen kann ja nix passieren - solange Ford USA tatsächlich baut und Bestellungen nicht wieder storniert werden

Vor allem sind wir doch alle mündige Kunden und kennen die Marktpreise von neuen Ponies bzw. auch von Tageszulassungen. Manche Händler denken vielleicht wir wären blöd.

Frank1968 hat geschrieben: ↑

7. Jun 2020, 10:01

Emil Frey Schwabengarage
Weisser Fastback GT MT, Preis am 19.5. 47690, jetzt 49090.

Emil Frey Hessengarage
Tropic Fastback GT AT, Preis am 9.5. 47490, jetzt 48090.

Der Betrieb fällt sogar mir als Nichtdeutschen bereits wiederholt negativ auf.

Bei mir steht in der Bestellung explizit der Fzg-Preis zzgl. 19% MwSt.

kann sich der Händler da raus reden?

Bestellung Okt 2019.
Lieferung Herbst 2020.

Nein, bei Lieferung von Juli bis Dezember 2020 ist der ermässigte Mehrwertsteuersatz anzuwenden.
Das gilt übrigens auch für Vorauszahlungen vor Lieferung!

Katastrophe, was die Regierung der Wirtschaft damit antut!

Klammer hat geschrieben: ↑

7. Jun 2020, 15:24

Katastrophe, was die Regierung der Wirtschaft damit antut!

echt?
was hat denn die Wirtschaft von der MWSt Änderung für Nachteile?

der Nettopreis bleibt doch gleich, oder nicht?

Sehr viele neue Problematiken zu zwei! Umsatzsteuerumstellungen. Hantieren mit bis zu 4 Steuersätzen, Umstellung von Programmen und Verkaufsportalen, verpflichtende Neuprogrammierung von Kassensystemen. Neuauszeichnung von Produkten ... usw.

Ich muss z.B in meinem Faktura - Programm die Rechnungsformulare komplett neu überarbeiten, da ich Anzahlungen mit 19% erhalten habe, die ich jetzt aber mit 16% berechnen muss. Also kann ich nicht mehr einfach nur netto die Anzahlungen abziehen, sondern muss nun eine Gesamtrechnung schreiben. Die Gesamtrechnung darf aber nicht den gesamten Umsatzsteuerbetrag enthalten, da die Anzahlungsrechnung bei Geldfluss schon zum Vorsteuerabzug berechtigte ...
Das muss ich jetzt in ein Rechnungsformular eingearbeitet werden, welches dann auch im Buchhaltungsprogramm korrekt verbucht wird ...

Ich mache aber nur B2B - Geschäfte, bei denen die Umsatzsteuer für beide nur durchlaufende Posten sind.
Nun fallen halt Zusatzkosten an, die ich netto weitergeben muss, was in letzter Konsequenz gesammelt an den Endkunden durchgereicht wird.

Und noch etwas ...

Viele werden die Umsatzsteuervorteile nicht an den Kunden weitergeben, oder denkt hier jemand, dass Lebensmittel oder generell täglicher Bedarf nun günstiger wird?
Im Gegenteil, wenn jetzt mit 16% gerechnet wird, könnte es dazu führen, dass im Dezember die 3% einfach noch mal oben drauf geschlagen werden ...