Unfall durch unfreiwilligen Heckausbruch

Hier kommen alle Unfallberichte rein: Eigene oder Berichte aus den Medien.
Bitte beachten: Es ist untersagt Themen die schon anderswo ihren Platz haben (zB.Reifen / ESP usw.) auszuweiten. Diese bitte in den dazu bereits bekannten Themen fortführen.
Gesperrt
Benutzeravatar
aw812
Beiträge: 2295
Registriert: 1. Dez 2017, 01:30
Postleitzahl: xxxxx
Wohnort: Isla de Muerta
Land: Deutschland
Echtname: Andre
Mustang: 2020 GT Fastback Velocity Blue
Sonstiges: 2020er EU GT/AT10R80/FB mit KW V3/Evo+/H-Pipe
Hat sich bedankt: 113 Mal
Danksagung erhalten: 206 Mal

Re: Unfall durch unfreiwilligen Heckausbruch

Beitrag von aw812 » 31. Okt 2023, 23:06

Da hat Du natürlich Recht,
aber die Welt ist hart und ungerecht.
Traurig aber Wahr.
Ponycar-Fan:
Mustang GT MY 2020 / AT / in VB / 55er-Paket
Elegance Wheels FF440 DC in 10x20"+ 11x20" / KW V3
off. Luftfilter + Optimierungen / H-Pipe

Bild

Benutzeravatar
Chip
Beiträge: 1132
Registriert: 31. Jan 2017, 18:23
Postleitzahl: 95445
Land: Deutschland
Echtname: Peter
Mustang: 2016 GT Fastback Race-Rot
Hat sich bedankt: 225 Mal
Danksagung erhalten: 478 Mal

Re: Unfall durch unfreiwilligen Heckausbruch

Beitrag von Chip » 1. Nov 2023, 06:14

Mit den PZERO hatte ich zwei Erlebnisse, die mir gezeigt haben, wie biestig das Pony mit den entsprechenden Reifen sein kann.

90° Abbiegen bei strömenden Regen und das Pony kam heftig quer. Für das junge Publikum an der Ampel sah es nach Posing aus, ich bekam aber eine Überdosis Adrenalin.

Landtsrasse, Gewitterregen ich fahre defensiv im Matsch/Schnee/Panikmodus und halte an einen Parkplatz um länger zu telefonieren.
Ich starte nach 10 Minuten den Motor wieder und fahre weiter, vergesse aber den Modus wieder zu ändern. Bin also in D und überhole später 2 LKW am Stück auf schnurgerader Strecke. Kein Kickdown, nur etwas Gas um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Der Mustang gerät plötzlich übel ins Schlingern und ich muss kämpfen, um das Pony kontrollieren zu können. Hätte auch anders enden können und der Mustang wäre in der ersten Saison schon nicht mehr knitterfrei gewesen.

Danach habe ich nach Verschleiss von 2 Sätzen PZERO auf Continental gewechselt und habe nie mehr solche Erlebnisse gehabt. Ich fahre aber jetzt bei stehender Nässe auf der Strasse defensiv. Der Conti ist aber der bessere Reifen für unsere Verhältnisse, ganz weicher Übergang vom Haften ins Rutschen und deshalb besser zu kontrollieren als der PZERO und andere UHP-Gummis.
Well, I woke up this mornin'
And I got myself a beer
The future's uncertain
And the end is always near
(Roadhouse Blues - The Doors)

Mustangzwerg
Beiträge: 241
Registriert: 19. Mai 2019, 12:01
Postleitzahl: 67227
Wohnort: Frankenthal
Land: Deutschland
Echtname: Ralf
Mustang: 2016 V6 Fastback Volcano-Orange
Hat sich bedankt: 56 Mal
Danksagung erhalten: 45 Mal

Re: Unfall durch unfreiwilligen Heckausbruch

Beitrag von Mustangzwerg » 1. Nov 2023, 09:32

Wenn ich so manche Berichte hier lese, denk ich immer "habt ihr kein Gefühl in dem rechten Fuß " .....wer in den 80er Jahren Mercedes oder BMW gefahren ist der weiß wie Hecktriebler ohne kleine Helferlein reagieren bei Regen oder Schnee. Aber mit meinem Pony war ich noch nie in so einer Situation wie man das öfters früher mit den Autos war . Und ich habe weder Michelin noch Pirelli drauf und fahre mein Mustang bei allen Wettern und jeden Tag ca. 40000 km im Jahr .
Gruß Ralf

Benutzeravatar
Waldo Jeffers
Beiträge: 9653
Registriert: 1. Aug 2015, 17:48
Postleitzahl: 90xxx
Land: Deutschland
Mustang: 2017 GT Convertible Ruby-Rot
Sonstiges: EU, 6R80, Auto-Hentzschel Evo Ultimate, Kw v3, Steeda- und sonstige Fahrwerks-Upgrades, dba Bremsen
Hat sich bedankt: 1384 Mal
Danksagung erhalten: 2413 Mal

Re: Unfall durch unfreiwilligen Heckausbruch

Beitrag von Waldo Jeffers » 1. Nov 2023, 09:57

Mustangzwerg hat geschrieben:
1. Nov 2023, 09:32
Wenn ich so manche Berichte hier lese, denk ich immer "habt ihr kein Gefühl in dem rechten Fuß " .....wer in den 80er Jahren Mercedes oder BMW gefahren ist der weiß wie Hecktriebler ohne kleine Helferlein reagieren bei Regen oder Schnee. Aber mit meinem Pony war ich noch nie in so einer Situation wie man das öfters früher mit den Autos war . Und ich habe weder Michelin noch Pirelli drauf und fahre mein Mustang bei allen Wettern und jeden Tag ca. 40000 km im Jahr .
Gruß Ralf
Da ist was dran. Ich werde nie vergessen, wie leicht früher mein E87 (5er, 2. Gen bis 1987) ausbrach. Gleichzeitig war das Auto enorm gutmütig beim Abfangen. Das perfekte Auto, um sodas zu lernen. Der Mustang ist speziell mit Automatik viel heikler.
:S550_RUB_C:
... your hot rod , space pod, tax relief, kill machine is looking mean and should be working well
Nazareth, No mean city

Benutzeravatar
Bullfrog
Beiträge: 1334
Registriert: 26. Okt 2020, 23:08
Postleitzahl: 56xxx
Land: Deutschland
Echtname: Micha
Mustang: 2017 GT Fastback Magnetic-Grau
Sonstiges: Noch 'n paar alte Kisten
Hat sich bedankt: 150 Mal
Danksagung erhalten: 393 Mal

Re: Unfall durch unfreiwilligen Heckausbruch

Beitrag von Bullfrog » 1. Nov 2023, 10:02

Mustangzwerg hat geschrieben:
1. Nov 2023, 09:32
Wenn ich so manche Berichte hier lese, denk ich immer "habt ihr kein Gefühl in dem rechten Fuß " .....wer in den 80er Jahren ...
Also, mal unter uns katholischen Radfahrern gesprochen:

Ich fahre seit den 80ern vorwiegend Hecktriebler, war auch lange mit dem Capri unterwegs (da haste im Sommer die meisten Mücken auf den Seitenscheiben ;) ) und fahre auch jetzt noch mit 60er Jahre Autos rum ohne irgendwelche Helferlein. Aber tatsächlich ist die Art, wie der Mustang (GT mit AT) ohne spürbare Anzeichen unvermittelt die Traktion an der Hinterachse verlieren kann, auch für mich überraschender, als bei den alten Karren.
Ich muss aber gestehen, dass ich auch die Michelin drauf habe und ja, vielleicht sind die ja so wie in den 80ern die Fulda Y 2000 - im Trockenen eine sichere Bank und im Regen heimtückisch ...
Aberglaube bringt Unglück.

Mustangzwerg
Beiträge: 241
Registriert: 19. Mai 2019, 12:01
Postleitzahl: 67227
Wohnort: Frankenthal
Land: Deutschland
Echtname: Ralf
Mustang: 2016 V6 Fastback Volcano-Orange
Hat sich bedankt: 56 Mal
Danksagung erhalten: 45 Mal

Re: Unfall durch unfreiwilligen Heckausbruch

Beitrag von Mustangzwerg » 1. Nov 2023, 10:06

Waldo Jeffers hat geschrieben:
1. Nov 2023, 09:57
Mustangzwerg hat geschrieben:
1. Nov 2023, 09:32
Wenn ich so manche Berichte hier lese, denk ich immer "habt ihr kein Gefühl in dem rechten Fuß " .....wer in den 80er Jahren Mercedes oder BMW gefahren ist der weiß wie Hecktriebler ohne kleine Helferlein reagieren bei Regen oder Schnee. Aber mit meinem Pony war ich noch nie in so einer Situation wie man das öfters früher mit den Autos war . Und ich habe weder Michelin noch Pirelli drauf und fahre mein Mustang bei allen Wettern und jeden Tag ca. 40000 km im Jahr .
Gruß Ralf
Da ist was dran. Ich werde nie vergessen, wie leicht früher mein E87 (5er, 2. Gen bis 1987) ausbrach. Gleichzeitig war das Auto enorm gutmütig beim Abfangen. Das perfekte Auto, um sodas zu lernen. Der Mustang ist speziell mit Automatik viel heikler.
Habe auch Automatik, bin aber trotzdem der Meinung es liegt am Gefühl im rechten Fuß. :)

Troma__Fanboy
Beiträge: 102
Registriert: 28. Aug 2020, 01:23
Postleitzahl: 85049
Wohnort: Ingolstadt
Land: Deutschland
Echtname: Alexander
Mustang: 2022 GT Fastback Dark Matter Gray
Sonstiges: EU Fahrzeug
Hat sich bedankt: 24 Mal
Danksagung erhalten: 33 Mal

Re: Unfall durch unfreiwilligen Heckausbruch

Beitrag von Troma__Fanboy » 1. Nov 2023, 10:51

Ich bin der Meinung es liegt an den P4S.
Die mögen weder Kälte noch Nässe.

Mit denen hatte ich schon einige Situationen in denen das Heck völlig unerwartet ausbrach.
Ein mal auf der Autobahn bei 150, da war die Straße nur leicht feucht und etwa 10-15°.

Mit den Winterreifen, Pilot Alpin 5 in 255/275 dagegen nie sowas erlebt. Viel berechenbarer und gutmütiger.

Wenn die P4S runter sind kommen die bei mir nicht nochmal drauf.

Grüße
Alexander

Gesendet von meinem Pixel 8 Pro mit Tapatalk


Benutzeravatar
RaiEnger
Beiträge: 353
Registriert: 21. Okt 2018, 07:04
Postleitzahl: 32XXX
Land: Deutschland
Mustang: 2019 GT Fastback Race-Rot
Hat sich bedankt: 187 Mal
Danksagung erhalten: 251 Mal

Re: Unfall durch unfreiwilligen Heckausbruch

Beitrag von RaiEnger » 1. Nov 2023, 11:01

Alexander, Ingo hat aber Michelin drauf und keine Pirelli. Nämlich die Standardreifen des Facelift-GT. Und Ingo ist verunsichert und das wäre ich nach seiner Schilderung auch ein wenig. Wenn er nicht irgendwas "übersehen" hat.

Mein Mustang ist unverändert so, wie er ausgeliefert wurde. Erfahrung wie hier einige mit anderen Heckantrieblern hab ich auch keine.
Zu 99% meiner Zeit bin ich im D-Automatik-Modus unterwegs und lasse die Automatik gewähren. Möglicherweise hab ich dann einfach bisher Glück gehabt und da klopfe ich gerne auf Holz damit dies so bleibt.

Sei es Herbst mit feuchtem Laub oder Regen - ich brech mir keinen Zacken aus der Krone, bei unbekannten Verhältnissen eben in den Nässe-Modus zu gehen. Oder im Normalmodus einfach vorsichtiger zu agieren. Weil man es - wie ja ein anderer schon schrieb - auch mal vergessen kann.

Mein Pony hat bisher weder mit den Michelin-Standardreifen noch mit den Winterreifen unvorhergesehene Dinge "einfach so" gemacht.
Es fuhr sich ohne Bewegung im sehr schmalen Grenzbereich jederzeit so, wie ich es von einem sicheren Auto mit so viel Wumms auf der Hinterachse heutzutage erwarte. Und den hab ich mir halt "erfahren" in Fahrsicherheitstrainings und ziehe für mich noch einen Sicherheitspuffer hinzu.

Man muss schon sehr beherzt auf das Gaspedal treten, um ein Runterschalten vom 10. in tiefer als den 6. Gang zu erreichen. Mit all den damit verbundenen Risiken. Macht ja Spaß, wenn man die Strecke kennt und es die Bedingungen zulassen. Dann bekommt der Mustang Auslauf und meine Ohren Besuch.
Ich sitze halt nicht an der Playstation, sondern in einem echten vielleicht anspruchsvolleren Hecktriebler und das Gehirn regelt mit.
Aber all das (provoziertes Herunterschalten usw.) hat Ingo seiner Schilderung nach nicht getan.

Ergänzung: was ich Ingo empfehlen würde:
Seinen Traum weiterverfolgen und beim nächsten Mal direkt mit einem Fahrsicherheitstraining zum Kennenlernen starten
Bild
2019 Mustang GT Fastback Race-Rot - ein Traum wurde wahr
10-Gang-Automatik, PP2, Magne Ride, Designstreifen schwarz und Heckspoiler
:S550_RAC: :love: Bild :Drive:

Troma__Fanboy
Beiträge: 102
Registriert: 28. Aug 2020, 01:23
Postleitzahl: 85049
Wohnort: Ingolstadt
Land: Deutschland
Echtname: Alexander
Mustang: 2022 GT Fastback Dark Matter Gray
Sonstiges: EU Fahrzeug
Hat sich bedankt: 24 Mal
Danksagung erhalten: 33 Mal

Re: Unfall durch unfreiwilligen Heckausbruch

Beitrag von Troma__Fanboy » 1. Nov 2023, 11:46

Der Pilot Sport 4S ist der Michelin aus der Werksauslieferung des Facelift.
Manchmal leider unberechenbar. Der kündigt sich vorher nicht an wenn er ausbricht und mag keine Kälte und Nässe.

Bin schon andere , auch leistungsstärkere, Hecktriebler gefahren. Diverse M3, M4 und M5. Die sind deutlich einfacher zu beherrschen.

Bin aber auch der Meinung dass ASR und ESP im Mustang ihren Teil dazu beitragen. Die greifen im Normalmodus sehr (zu) spät ein.

Grüße
Alexander

Gesendet von meinem Pixel 8 Pro mit Tapatalk


Benutzeravatar
RaiEnger
Beiträge: 353
Registriert: 21. Okt 2018, 07:04
Postleitzahl: 32XXX
Land: Deutschland
Mustang: 2019 GT Fastback Race-Rot
Hat sich bedankt: 187 Mal
Danksagung erhalten: 251 Mal

Re: Unfall durch unfreiwilligen Heckausbruch

Beitrag von RaiEnger » 1. Nov 2023, 11:54

Sorry Alexander, dann war das ein Missverständnis. Hatte P4S mit Pirelli 4S übersetzt. Den von Dir angesprochenen Michelin-Reifen hab ich ja auch drauf. Und zumindest zum Ausbrechen hab ich da meine Erfahrung bei den Fahrsicherheitstrainings auch machen können. Danke für die Aufklärung.
Bild
2019 Mustang GT Fastback Race-Rot - ein Traum wurde wahr
10-Gang-Automatik, PP2, Magne Ride, Designstreifen schwarz und Heckspoiler
:S550_RAC: :love: Bild :Drive:

Benutzeravatar
Nachtaffe
Beiträge: 2539
Registriert: 28. Feb 2022, 18:06
Wohnort: im Herzen des Elbe-Weser-Dreiecks
Land: Deutschland
Echtname: Jens
Mustang: 2020 BULLITT Fastback Montana-Grün
Hat sich bedankt: 453 Mal
Danksagung erhalten: 260 Mal
Kontaktdaten:

Re: Unfall durch unfreiwilligen Heckausbruch

Beitrag von Nachtaffe » 1. Nov 2023, 12:05

Wenn man den schon abkürzt, dann vielleicht mit PS4S! ;-)
Grüße
Jens
Bild

swen5
Beiträge: 160
Registriert: 26. Nov 2021, 17:00
Postleitzahl: 39365
Land: Deutschland
Mustang: 2019 GT Convertible Ruby-Rot
Hat sich bedankt: 23 Mal
Danksagung erhalten: 22 Mal

Re: Unfall durch unfreiwilligen Heckausbruch

Beitrag von swen5 » 1. Nov 2023, 12:12

Danke für die vielen Erfahrungsberichte hier! Auch ich fahre die Serien Michelin auf dem GT mit AT10. Bisher habe ich selber noch keine negativen Erfahrungen machen müssen - zum Glück! Damit das so bleibt, stelle ich mir jedoch die Frage, ob ein anderer Reifen hier tatsächlich eine DEUTLICH spürbare Verbesserung bringen würde. Und wenn ja, welcher Reifen konkret? Gibt es da Erfahrungen bzw klare Empfehlungen? Wohlgemerkt für ein Serienfahrzeug, also ohne irgendwelche Änderungen am Fahrwerk etc.!
LG Swen :S550_RUB_C:

Benutzeravatar
SteffenMustang
Beiträge: 985
Registriert: 28. Feb 2017, 14:43
Postleitzahl: 45897
Wohnort: Gelsenkirchen
Land: Deutschland
Echtname: Steffen
Mustang: 2017 GT Convertible Race-Rot
Sonstiges: Whipple Gen5 3 Liter SC
Hat sich bedankt: 59 Mal
Danksagung erhalten: 96 Mal

Re: Unfall durch unfreiwilligen Heckausbruch

Beitrag von SteffenMustang » 1. Nov 2023, 12:38

Also - erst einmal gut, dass dem Fahrer nichts passiert ist!

Ich kenne das Verhalten auch von den Pirelli’s an meinem VFl. Diese hatte ich direkt nach einem üblen, aber zum Glück abgefangenen Dreher getauscht (bei 700 Km auf dem Tacho).

Mittlerweile sind fast 7 Jahre mit dem Pony vergangen. Sehr viele Umbauten und Investitionen in Fahrwerk, Bremse und Motor haben immer wieder das Fahrerlebnis verbessert.

Auch ich konnte mich in dieser Zeit weiterentwickeln und mich auf das Pony einstellen. Track Day, Drift Training, Alpenpässe fordern und entwickeln das fahrerische Können.

Was ich damit sagen will:

a) der Mustang fordert mehr vom Fahrer als ein vergleichbares europäisches Auto
b) der Mustang hat ordentlich Drehmoment und Leistung
c) ESP ist eher großzügig ausgelegt
d) die Wandlerautomatik (6+10G) haben ein Eigenleben, das einkalkuliert werden muss
e) mit Geld und Aufwand kann man das Fahrwerk und den mechanischen Grip deutlich verbessern
f) gute Reifen, korrekter Luftdruck und ein gut eingestelltes Fahrwerk ist essentiell

Mich überraschen die Aussagen zum Michelin 4S. Ich fahre seit mehreren Jahren diesen Reifen (275 und 305) und habe diesen als berechenbaren Reifen zu schätzen gelernt…..

Mal ein These/Fragestellung von mir: Wo wid denn der 4S für das FL produziert? Ist es möglich, dass dies ein US/Mexico Reifen mit anderer Mischung ist, als die europäischen Versionen? Nicht, dass es da auch verschiedene Versionen wie beim Pirelli PZero….
:Ford: :mustang: :S550_RAC_C:

skraehmer
Beiträge: 1496
Registriert: 6. Jul 2016, 14:37
Postleitzahl: 07407
Wohnort: Rudolstadt
Land: Deutschland
Echtname: Stefan
Mustang: 2019 GT Convertible Velocity Blue
Sonstiges: 10G-AT, magn.ride, PP1, Alarmakku, AHK!
bis 2020 2017er GT Convertible rubyred
Hat sich bedankt: 416 Mal
Danksagung erhalten: 349 Mal

Re: Unfall durch unfreiwilligen Heckausbruch

Beitrag von skraehmer » 1. Nov 2023, 12:49

Hallo Ingo,

erst einmal mein "Mitgefühl" und aus meiner Sicht ist auch der FL mit Michelin noch unberechenbar!
Warum (ich höre schon den Aufschrei)? Ich hatte 4 Jahre das vFL mit 6-Gang AT und Holz-Pirelli und
dazu auch die nötige Ehrfurcht. Die Grenze zwischen Spass und Schrecken war fließend und so hat das Heck auch bei trockenem Belag und 15°C immer mal ausgekeilt. Zum Glück war alles gut und der Nachfolger hat nun die deutlich besseren Reifen und das
10-Gang AT geht auch bei trockenen 20°C gut los.
ABER, (deshalb bin ich in deinem Beitrag hängen geblieben:) am letzten Freitag (27.10.) sind wir über die A9 nach Berlin gefahren und wie ihr euch erinnert, hat es bei ca. 12°C relativ viel geregnet. Gefühlt hatte ich Grip und habe mir durch einen BMW die Bahn frei machen lassen. Ruckartig Gas oder so ist bei dem Wetter sowieso nicht, außer das AT will zeigen, dass es noch da ist.
Der BMW hat sich dann in der Mitte eingeordnet und ich wollte langsam vorbei und UPS!!, das Popometer hat Alarm geschlagen,
so hat es sich immer angefühlt wenn wir in Florida ein Boot gelenkt haben. Jedenfalls war ich richtig munter und bin dann ganz rechts mit ca. 90 -100 weiter gefahren. Die Temperatur war zweistellig und in der Aufregung habe ich auch keine Assistenzmeldungen wahr genommen. Ein Stück weiter kam dann eine Autobahnbaustelle und da war es selbst bei 90 km/h wie das Fahren im Schnee.
Am Sonntag sind wir dann zurück und bei 14°C und leicht feuchter Fahrbahn gab es selbst bei hohen Geschwindigkeiten keine Auffälligkeiten.

Auch wenn die Michelin wohl keine UHP-Reifen sind (gibts vom Bloch einen guten Beitrag :grins: ), so scheint deren Haftung doch sehr temperaturabhängig und gerade mit dem launigem 10-Gang AT kann es dann so wie bei Dir enden. :Hä:

Grüße

Stefan
15486372 - rudurudu

Benutzeravatar
Triple-M
Beiträge: 2838
Registriert: 29. Mai 2017, 08:20
Postleitzahl: 39340
Wohnort: Haldensleben
Land: Deutschland
Echtname: Martin
Mustang: 2017 GT Fastback Magnetic-Grau
Sonstiges: PP, AT, OZ Leggera, KW V3, QA1, FMS Fächer + 3" AGA,
18er Spinne + BBK + JLT + SF480 by Schropp
Hat sich bedankt: 470 Mal
Danksagung erhalten: 917 Mal

Re: Unfall durch unfreiwilligen Heckausbruch

Beitrag von Triple-M » 1. Nov 2023, 13:47

Der Mexiko-Pirelli war fahrbar, der Michelin PS4S ist noch viel fahrbarer. Der Wet/Snow-Modus ist bei entsprechend schlüpfrigen Straßenverhältnissen einfach alternativlos. So schnell wie die Elektronik kann der rechte Fuß nicht reagieren. Und selbst mit Wet/Snow hat es die Hinterachse bei strömenden Regen, Spurrillen und leichter Beschleunigung bergauf schon ein paar Zentimeter zur Seite versetzt. In diesem Modus ist es aber immer beherrschbar, die Hände bleiben trocken und das Blech knitterfrei.
Ein echter Kerl muss so ein Auto natürlich auch mit dem Gaspedal lenken können! Wer braucht schon eine elektronische Nanny? Das ist natürlich fahrlässiger Schwachsinn! Dafür ist die Rennstrecke da. Da kann man das solange üben, bis man im Kiesbett oder in der Mauer landet. Erinnert mich immer wieder an den Lambo, der mit -4 Grad Sturz je Seite und ausgeschalteten Regelsystemen versucht hat mich innen im schmutzigen Teil der Kurve in Oschersleben zu überholen. Das Ergebnis war ein Einschlag in die Mauer und ein Totalschaden am neuen Huracan. Auch beim Drifttraining ist es mir nicht gelungen das Auto im Wet/Snow-Modus zum Ausbrechen zu bewegen. Niemand bricht sich einen Zacken aus der Krone, wenn er den Modus verwendet. Es ist dumm es nicht zu tun, dann steht man halt sprichwörtlich im Regen! Dumm ist aber auch, dass der Modus nach einer Pinkelpause wieder neu eingestellt werden muss.

Viele Grüße
Martin

SMue75
Beiträge: 9
Registriert: 2. Jan 2022, 10:45
Postleitzahl: 14471
Wohnort: Potsdam
Land: Deutschland
Echtname: Steffen
Mustang: 2019 GT Fastback Arktis-Weiß
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Unfall durch unfreiwilligen Heckausbruch

Beitrag von SMue75 » 1. Nov 2023, 14:14

Ingo Zacharowski hat geschrieben:
31. Okt 2023, 19:44
@commander-joe Danke für die Information. Habe auch schon über die reifen nachgedacht und mir Gedanken gemacht, ob die Michelin die richtige Wahl ist. Vom reinen Fahrverhalten auf trockener Straße, hatte ich einen echt guten Eindruck. Bei Nässe habe ich ja jetzt gesehen, dass sie wohl nicht das halten, was sie versprechen.
Sollte ich ein neues Pony, oder das alte reparieren lassen, werde ich wahrscheinlich zu anderen Reifen greifen.
Hallöchen mal von mir und ein wenig Senf dazu...

Die Michelin 4S halte ich für den "Allltagsfahrer" oder "Normalnutzer" für nicht so optimal.
Wenn man sie im richtigen Temperaturfenster zum Arbeiten bekommt, dann sind sie genial und haben auch super Grip, aber sobald das nicht er Fall ist - dann sind die nicht besser als Durchschnitt.
Dazu kommt, dass der Mustang ein - sagen wir mal sehr "interessantes" Differential hat - vor allem wie und wann es sperrt.
Wenn jetzt diese ganzen Faktoren zusammenkommen, kalte Reifen, Feuchtigkeit und Beschleunigen - dann Abflug.

Ein Chevy lässt sich zB sehr viel einfacher und kontrollierter im Drift bewegen, ich empfehle da mal das ein oder andere Video von JP.

Daher lieber einen Reifen kaufen mit guten Eigenschaften, vielleicht speziell bei Nässe.
Ich fahre jetzt im Jahr 2 den Falken FK520, sehr ausgewogen und zB viel weichere Karkasse. Der Michelin war da im kalten Zustand bockhart.
Der Falken ist bei Trockenheit und über 20 Grad nicht ganz auf dem Niveau vom Michelin, aber erst einmal gibt der Reifen nach (leichtes Untersteuern), bevor das Fahrwerk an seine Grenzen kommt.
Hast du einen Reifen wie den 4S, der noch einiges mehr könnte als das Fahrwerk, dann geht's manchmal unkontrolliert ab.

LG!

Benutzeravatar
Walkerjk
Beiträge: 28
Registriert: 10. Nov 2019, 16:03
Postleitzahl: 82266
Land: Deutschland
Mustang: 2020 GT Convertible Liquid-Weiß
Hat sich bedankt: 20 Mal
Danksagung erhalten: 4 Mal

Re: Unfall durch unfreiwilligen Heckausbruch

Beitrag von Walkerjk » 1. Nov 2023, 14:33

Das mit dem Differential ist ein interessantes Thema. Es gab ja auch schon Berichte von Fahrern, denen das Auto unabhängig von Automatik oder manuellem Getriebe nach deren Schilderung auf trockener Strasse unvermittelt ausgebrochen ist. Kann es sein, dass da die Sperre irgendwie einen Schuss weg hat?

Benutzeravatar
Nachtaffe
Beiträge: 2539
Registriert: 28. Feb 2022, 18:06
Wohnort: im Herzen des Elbe-Weser-Dreiecks
Land: Deutschland
Echtname: Jens
Mustang: 2020 BULLITT Fastback Montana-Grün
Hat sich bedankt: 453 Mal
Danksagung erhalten: 260 Mal
Kontaktdaten:

Re: Unfall durch unfreiwilligen Heckausbruch

Beitrag von Nachtaffe » 1. Nov 2023, 15:04

Profiltiefe könnte auch ein Thema sein?
@skraehmer @Ingo Zacharowski bitte mal berichten!

Das der Michelin PS4S kalt nicht sehr viel Grip hat, ist auch mein Eindruck.
Grüße
Jens
Bild

SMue75
Beiträge: 9
Registriert: 2. Jan 2022, 10:45
Postleitzahl: 14471
Wohnort: Potsdam
Land: Deutschland
Echtname: Steffen
Mustang: 2019 GT Fastback Arktis-Weiß
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Unfall durch unfreiwilligen Heckausbruch

Beitrag von SMue75 » 1. Nov 2023, 16:01

Nachtaffe hat geschrieben:
1. Nov 2023, 15:04
Profiltiefe könnte auch ein Thema sein?
@skraehmer @Ingo Zacharowski bitte mal berichten!

Das der Michelin PS4S kalt nicht sehr viel Grip hat, ist auch mein Eindruck.
Bei mir war es sehr auffällig, dass bei kühlen Temperaturen und kurz nach dem Start, so um die 10 Grad Außen, die Reifen sehr viel Geräusche von sich gaben - nach ein paar fixen Kurven und Temperatur im Reifen wurde es merklich ruhiger und besser.

LG

Troma__Fanboy
Beiträge: 102
Registriert: 28. Aug 2020, 01:23
Postleitzahl: 85049
Wohnort: Ingolstadt
Land: Deutschland
Echtname: Alexander
Mustang: 2022 GT Fastback Dark Matter Gray
Sonstiges: EU Fahrzeug
Hat sich bedankt: 24 Mal
Danksagung erhalten: 33 Mal

Re: Unfall durch unfreiwilligen Heckausbruch

Beitrag von Troma__Fanboy » 1. Nov 2023, 16:56

Triple-M hat geschrieben:Der Mexiko-Pirelli war fahrbar, der Michelin PS4S ist noch viel fahrbarer. Der Wet/Snow-Modus ist bei entsprechend schlüpfrigen Straßenverhältnissen einfach alternativlos. So schnell wie die Elektronik kann der rechte Fuß nicht reagieren. Und selbst mit Wet/Snow hat es die Hinterachse bei strömenden Regen, Spurrillen und leichter Beschleunigung bergauf schon ein paar Zentimeter zur Seite versetzt. In diesem Modus ist es aber immer beherrschbar, die Hände bleiben trocken und das Blech knitterfrei.
Ein echter Kerl muss so ein Auto natürlich auch mit dem Gaspedal lenken können! Wer braucht schon eine elektronische Nanny? Das ist natürlich fahrlässiger Schwachsinn! Dafür ist die Rennstrecke da. Da kann man das solange üben, bis man im Kiesbett oder in der Mauer landet. Erinnert mich immer wieder an den Lambo, der mit -4 Grad Sturz je Seite und ausgeschalteten Regelsystemen versucht hat mich innen im schmutzigen Teil der Kurve in Oschersleben zu überholen. Das Ergebnis war ein Einschlag in die Mauer und ein Totalschaden am neuen Huracan. Auch beim Drifttraining ist es mir nicht gelungen das Auto im Wet/Snow-Modus zum Ausbrechen zu bewegen. Niemand bricht sich einen Zacken aus der Krone, wenn er den Modus verwendet. Es ist dumm es nicht zu tun, dann steht man halt sprichwörtlich im Regen! Dumm ist aber auch, dass der Modus nach einer Pinkelpause wieder neu eingestellt werden muss.

Viele Grüße
Martin
Dann sollte aber der Snow/Wet Modus der Standard sein. Ich bin noch nicht viel in dem Modus gefahren, muss ich mal ausprobieren.
Ist aber natürlich ne Miese Falle das der Wagen dann immer in einem "gefährlichen" Normalmodus startet.

Da muss man dann bei jeder Pinkelpause aufpassen und darf das umstellen nicht vergessen.
Ganz abgesehen davon wenn mal ein Fahrer den Wagen bewegt der das nicht weiß.

Die Werks Michelin sind aus USA wenn ich beim Reifenwechsel richtig aufgepasst habe. Wäre natürlich interessant ob es Unterschiede zu europäischen Michelin gibt.

Was auch ein wichtiger Faktor ist ist der Luftdruck.
Ich fahre hinten nicht mehr wie 2,1 bar kalt. Damit geht es besser als mit höheren Drücken.
Ich muss aber auch bei jedem Service aufpassen. Die meisten Werkstätten gehen immer noch nach dem Schema +0,3 spart Sprit und geht immer.
Ist auch ein vergleichbar niedriger Druck. Mein A4 will zwischen 2,6 und 3,1 bar auf der Hinterachse je nach Beladung.
(Mancher Reifendienst macht auch pauschal bei jedem 2,5 rein weil die Leute zu faul sind nachzusehen)
Hab deswegen auch immer einen Reifendruckprüfer im Kofferraum.

Ganz allgemein hatte ich noch kein Auto das so sensibel auf den Luftdruck reagiert hat. Da kommt richtiges Rennfahrer Feeling auf Bild

Grüße
Alexander

Gesendet von meinem Pixel 8 Pro mit Tapatalk


Gesperrt

Zurück zu „Unfallberichte“