s.torsten hat geschrieben: ↑14. Apr 2022, 09:29
Das kann ich so absolut bestätigen. Ich bin zwar immer nur MT gefahren, wollte der AT aber aufgrund ihrer Vorteile (Beschleunigung, Verbrauch) eine Chance geben. Eine kurze Probefahrt hat mir die Frage sofort beantwortet - die 10G AT schaltete mir 1. viel zu nervös, 2. nie dann wann ich es für angemessen hielt und 3. teils viel zu ruppig. Habe nun das MT und bin sehr zufrieden. Die Kupplung und lange Übersetzung erfordert etwas Eingewöhnungszeit, aber dann macht es riesig viel Spaß
Das kann auch ich als 10AT-Fahrer bestätigen. Ich benutze die Automatik als solche (D) nur im unspektakulären Stadt- oder Kolonnenverkehr. Auch auf der Autobahn schalte ich lieber manuell, für alles oberhalb von 120 km/h reicht sobald man nicht allein ist, oft der zehnte Gang. Immerhin liegen auch bei 120 km/h (2.000 rpm) schon rund 130 PS an, das ist bei vielen Autos die Maximal-Leistung ...
Immer dann, wenn ich mehr als Halbgas brauche oder in der Nähe des Kurvengrenzbereichs unterwegs bin, schalte ich manuell in Getriebeposition S. Hier hört die Automatik ausschließlich auf Deine Befehle per Paddle. Von selbst heruntergeschaltet wird nur, wenn die Drehzahl beim langsamer Werden in Leerlaufregionen gerät. Getriebe auf D und viel Leistung schließen sich für mich aus. Denn das ESP ist dafür nicht feinfühlig genug abgestimmt. Sprich, es greift zu spät ein. Das kann mitunter gefährlich werden und sollte von jedem Interessenten berücksichtigt werden. Ein M3 oder M5 beispielsweise (ich meine die Versionen mit Hinterradantrieb) ist bei Kickdown im Getriebeprogramm D gegenüber dem Mustang lammfromm.
Achtung: Beim manuellen Eingriff in D ist es bei der 10AT so, daß sie ab einer gewissen Gaspedalstellung trotzdem von selbst herunter schaltet. Was entsprechend gefährlich werden kann, wenn plötzlich die Hinterachse das spulen anfängt.
Zu dem von Waldo geschriebenen ist für die 10AT noch zu ergänzen, daß der Zeitraum, ab dem die Automatik (D) nach einem manuellen Schalteingriff wieder übernimmt, nicht fest definiert ist. Es ist meiner Erfahrung nach eher eine ruhige, gleichmäßige Gaspedalstellung, die das ganze beeinflusst. Ich habe die Automatik in solch einer Situation mal probehalber durch unruhiges Gasgeben auf ebener Strecke provoziert, da hat sie auch nach einer halben Minute noch nicht von selbst übernommen. Auch, wenn man auf einer Gefällestrecke die Motorbremse nutzt, wird erst in der Ebene wieder von selbst hochgeschaltet. Das ganze ist also mit den ganzen Sensoren und Steuergeräten des ESP gekoppelt.
Fahre ich in der Ebene, schalte unter D herunter, rolle dann beispielsweise gleichmäßig mit 55 km/h in der Stadt weiter, wird hingegen schon nach 2-3 Sekunden wieder von selbst übernommen (also hochgeschaltet).
Es kann sein, daß sich dieses Verhalten von der 6AT beim Vorfacelift unterscheidet. Oder vom Softwarestand abhängig ist.