Bei einem sauber gemachten Motortuning sollte der Tuner den Kunden befragen, auf was für eine Spritqualität er den Motor abgestimmt haben will. Wenn der Kunde ausschließlich 102 Oktan fahren will, kann der Tune so weit an die Klopfgrenze hin optimiert werden, dass er am Ende mit 102 Oktan auch mehr Leistung liefern kann, als wenn der Tune „nur“ auf 100 Oktan oder mindestens 98 Oktan abgestimmt ist, weil dort das Klopfen früher auftritt. In anderen Worten: Wenn ich das Leistungsmaximum mit handelsüblichem Sprit erreichen will, muss ich auf 102 Oktan abstimmen, wenn ich hingegen auf 100 oder gar 98 Oktan abstimmen lasse, werden mir 102 Oktan im Tank keine spürbare Mehrleistung bringen. Das dürfte dann auch der Grund sein, warum Du zwischen Shell und Aral bis dato noch keinen Unterschied feststellen konntest.wdakar hat geschrieben:Ich kann Henry Hentzschel nur Recht geben. Ein von ihm bearbeiteter Motor sollte mindestens Super Plus, besser Shell oder Aral Premium Sprit bekommen. Und z.B. mit dem Smart Deal von Shell (im Angebot für 49,--) fährt man auch noch günstiger....
Erst mit dem Premiumsprit läuft der Motor so richtig "rund" und gesund. Ich musste bis dato bereits einmal normalen Sprit tanken, weil im Auslad kein Super Plus zu bekomme war. Der Motor läuft dann irgendwie härter, man merkt es.... Wenn man dem Motor dann nicht groß fordert, ist das sicher kein Problem, aber man merkt es eben schon....
Deswegen ist das für mich gar keine Diskussion wert. Tuning hin oder her, wir geben so viel Kohle für unser Hobby aus, für den Mustang selbst, für Zubehörteile, etc., da kommt es auf ein paar Cent für Super Plus nun wirklich nicht an. Und bei Tuning würde ich Premiumsprit benutzen.
Ach ja zwischen Shell und Aral konnte ich bis dato noch keinen Unterschied feststellen....
Ich bin immer wieder mal in Gegenden unterwegs, wo es keine 100 oder 102 Oktan gibt. Manchmal gibt es noch nicht einmal 98 Oktan. So ist es mir einmal nach einer zügigen Fahrt in den Dolomiten passiert, dass ich mit fast leerem Tank an der einzigen erreichbaren Tanke mit 98er Sprit nichts bekommen habe, weil der Wagen vor mir die letzten Liter aus dem Tank der Tankstelle gesaugt hat und der Tankwart die 98er Säule abschalten musste. Ich habe also ein paar Liter 95er getankt, um damit bis zur nächsten Tanke zu kommen. Beim bergauf Überholen eines Lieferwagens auf einem Alpenpass kam es dann aufgrund der durch die Mischung mit meinem Restsprit entstandenen realen Oktanwert zwischen 95 und 98 zu einem gravierenden Leistungseinbruch (Limp Home Mode), dass ich (zur Freude einiger Augenzeugen) nicht an der Kiste vorbei gekommen bin und den Überholvorgang abbrechen musste. Ich hatte das Glück, dass in diesem Moment kein Gegenverkehr kam und ich kann Dir sagen, dass ich so eine Situation nicht noch einmal erleben möchte. 98 Oktan sind allerdings in der Regel überall zu bekommen und deshalb habe ich meine Autos auf 98 Oktan abgestimmt. Da die Autos von Haus aus über üppig Leistung verfügen, kam es mir im Hinblick auf stressfreies Reisen nicht darauf an, das Letzte aus den Motoren herauszuquetschen.