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Re: Langzeitqualität

Verfasst: 5. Dez 2020, 17:52
von 66to16
Bullfrog hat geschrieben:Bei dem Gen. 6 Mustang von einem angehenden Klassiker zu sprechen finde ich auch fragwürdig. Der Gen. 1 Mustang ist ein Klassiker, nicht zuletzt, weil er schlichtweg der erste seiner Art war. Unser 67er Fastback ist für mich immer noch einer der schönsten Mustangs überhaupt. Der (dazu) kommende wird ein 2017er sein. Ich finde den auch recht gelungen, optisch gefällt mir der FL sogar noch besser, aber ich möchte gerne den Gen. 2 Coyote. Es ist fraglich, ob aktuelle Brot und Butter Autos überhaupt mal Klassiker werden, bzw. als Oldtimer über die Straße rollen, weil es wahrscheinlich wesentlich aufwändiger wird, sie am Leben zu erhalten (Stichwort Elektronik, Kunststoffteile, ...).
Ich finde den aktuellen Mustang wirklich schön, aber als angehenden Klassiker sehe ich ihn (noch) nicht.
Ja richtig, der Gen 6 wie auch andere Fahrzeuge werden schnell dem Steuergeräte-Tod zum Opfer fallen. Und aus die Maus. Nix mit Oldtimer.

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Re: Langzeitqualität

Verfasst: 5. Dez 2020, 20:13
von mondieaux
@ Oberberger: ich weiß auch nicht, was immer alle gegen die 6Gang AT haben. Ich finde die absolut ok.

Zum Thema Steuergeräte-Tod: die Dinger halten länger als man denkt und wenn es eines für den Mustang gibt, dann sind es ausreichend Teile. Das ist ja der Vorteil wenn man so ein Massenmodell fährt.
Wenn ich da an unseren Saab aus 2003 denke wird mir ganz übel wenn ich mir vorstelle, dass mir mal einer hinten draufrauscht oder irgendwelche Teile im Interieur kaputt gehen.

Und irgendwie ist ja jedes Auto welches 30 Jahre alt ist ein Klassiker. Auch ein Opel Rekord oder irgend ein chice Santana sind dann plötzlich cool :-) (Ok, der Santana vielleicht nicht :-) )

Aber spannend wird es, wenn der Stang mal 15 Jahre alt wird. Dann zeigt sich, ob er was kann. Ich bin gespannt.

Re: Langzeitqualität

Verfasst: 5. Dez 2020, 20:51
von dampf1912
... von Klassiker redet man erst dann, wenn er drei Dekaden auf dem Buckel hat, sprich die Tauglichkeit für das H-Kennzeichen hat!
Jegliche andere Aussagen wären verfrüht. Wird sich zeigen bei Gen.6.

Re: Langzeitqualität

Verfasst: 5. Dez 2020, 20:58
von Oberberger
Ähmm, hab 'nen Schalter, aber des Getriebe ist, bis auf den Wandler, das gleiche ... glaube ich zumindest?! Oder (?) ... :?

Glückauf!

Re: Langzeitqualität

Verfasst: 5. Dez 2020, 21:51
von Triple-M
Oberberger hat geschrieben:
5. Dez 2020, 20:58
Ähmm, hab 'nen Schalter, aber des Getriebe ist, bis auf den Wandler, das gleiche ... glaube ich zumindest?! Oder (?) ... :?

Glückauf!
Nee Kai, eine Wandlerautomatik und ein Schaltgetriebe sind so gleich wie Feuer und Wasser. Bei einem DSG und einem Schaltgetriebe finden sich schon eher ein paar Ähnlichkeiten.

Viele Grüße
Martin

Re: Langzeitqualität

Verfasst: 5. Dez 2020, 22:04
von Triple-M
66to16 hat geschrieben:
5. Dez 2020, 17:52
Ja richtig, der Gen 6 wie auch andere Fahrzeuge werden schnell dem Steuergeräte-Tod zum Opfer fallen. Und aus die Maus. Nix mit Oldtimer.

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Glaubst du ernsthaft, dass in dreißig Jahren niemand mehr ein paar Microcontroller programmieren kann? Die werden in dreißig Jahren billiger und besser als heute sein. Elektronikprobleme sind das Letzte was mir Sorgen macht. Wenn Motor oder Getriebe den Geist aufgeben, dann ist Holland in Not.

Viele Grüße
Martin

Re: Langzeitqualität

Verfasst: 5. Dez 2020, 22:21
von Schraubaer
Mechanikreparaturen sind überschaubar.
Warum fahren wohl so viele Ponys seit über 50 Jahren noch rum?

Re: Langzeitqualität

Verfasst: 5. Dez 2020, 23:07
von Triple-M
Na dann steht einem langen Leben des Mustangs nichts im Wege. Steuergerätereparaturen sind ebenfalls überschaubar, gebrauchte und revidierte Geräte wird es noch dazu wie Sand am Meer geben. Der Kurs für ein Gebrauchtgerät liegt in der Bucht aktuell bei 300 - 700 €. Was kostet ein Austauschmotor?

Viele Grüße
Martin

Re: Langzeitqualität

Verfasst: 5. Dez 2020, 23:11
von Wikinger
Dann schnell weg mit deinem Fuhrpark, bevor der letzte IT ler sein Wissen verliert

Re: Langzeitqualität

Verfasst: 6. Dez 2020, 03:49
von Triple-M
Wikinger hat geschrieben:
5. Dez 2020, 23:11
Dann schnell weg mit deinem Fuhrpark, bevor der letzte IT ler sein Wissen verliert
Ich befürchte eher, dass die Schrauber ihr Wissen verlieren. "Verdichtung prüfen? Nein, aber wir können gern eine Feldstärkemessung machen und den Spulenwiderstand ihres Motors überprüfen!" :grins:

Viele Grüße
Martin

Re: Langzeitqualität

Verfasst: 6. Dez 2020, 06:19
von PonyWhisperer
Triple-M hat geschrieben:
5. Dez 2020, 23:07
Na dann steht einem langen Leben des Mustangs nichts im Wege. Steuergerätereparaturen sind ebenfalls überschaubar, gebrauchte und revidierte Geräte wird es noch dazu wie Sand am Meer geben. Der Kurs für ein Gebrauchtgerät liegt in der Bucht aktuell bei 300 - 700 €. Was kostet ein Austauschmotor?

Viele Grüße
Martin
Man könnte meinen, das wäre die Lösung - ist es aber nicht: Die gebarauchten Steuergeräte sind genauso alt wie die defekten ....! Steuergeräte gehen nicht durch Verschleiss kaputt (Ausnahme Korrosion/Chemische Prozesse bei Feuchtigkeit im Auto) ... sondern durch Alterung ...!

Z.B. weil die SMD Kondensatoren ihre Halbzeit überschritten haben ... etc. Bei der Miele Waschmaschine identifiziere ich diese mit meinem Oszilloskop und löte ich die noch selbst aus, bzw. ersetze sie.

Aber nicht mehr so bei einem Steuergeät aus dem Auto!

Es gibt sogar eine Sparte in der Wissnschaft, die sich mit diesem Thema sehr intensiv beschäftigt- Obsoleszenz von elektronischen Komponenten:

https://www.elektronikpraxis.vogel.de/b ... -a-758245/
https://www.springerprofessional.de/tec ... gt/6592450

Ob Ford sich mit diesem Thema besonsders intensiv beschäftigt (hat), wage ich zu bezweifeln. Die Amis leben erst recht in einer Wegwerfgesellschaft. Ausserdem ist es gar nicht das Interesse, der Hersteller, dass Autos Jahrzehnte lang fahren ...!

Das Alter der Elektronik der (alten) Autos wird zum KO-Kiterium - nicht die Laufleistung!

Und: Da versagt jeder Vergleich mit der Vergangenheit - das Thema wird erst noch ein Thema!!

Gruesse

Re: Langzeitqualität

Verfasst: 6. Dez 2020, 07:48
von aw812
an sich korrekt.
gibt ja Leute die sich auf die Reparatur spezialisiert haben.

muss man abwarten wie lange es diese leute noch gibt.

Re: Langzeitqualität

Verfasst: 6. Dez 2020, 08:51
von 66to16
Triple-M hat geschrieben:
66to16 hat geschrieben:
5. Dez 2020, 17:52
Ja richtig, der Gen 6 wie auch andere Fahrzeuge werden schnell dem Steuergeräte-Tod zum Opfer fallen. Und aus die Maus. Nix mit Oldtimer.

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Glaubst du ernsthaft, dass in dreißig Jahren niemand mehr ein paar Microcontroller programmieren kann? Die werden in dreißig Jahren billiger und besser als heute sein. Elektronikprobleme sind das Letzte was mir Sorgen macht. Wenn Motor oder Getriebe den Geist aufgeben, dann ist Holland in Not.

Viele Grüße
Martin
Glaubst Du ernsthaft, mit ein paar Microcontrollern programmieren hast Du einen Steuergeräte Ersatz. Ist schon ein immenser Aufwand, nur schon den Fzg Lebenszyklus zu erreichen. Über Verfügbarkeit der Komponenten schon gar nicht gesprochen.

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Re: Langzeitqualität

Verfasst: 6. Dez 2020, 09:05
von GC-33
Schraubaer hat geschrieben:
5. Dez 2020, 22:21
Mechanikreparaturen sind überschaubar.
Warum fahren wohl so viele Ponys seit über 50 Jahren noch rum?
...weil alle die, den "Alten Ami Schrott" so liebhaben - Heiner :Winkhappy:
...ich bezweifele, dass diese Gefühle jemals für die "Plastikbomber" Generation aufkommen werden

Gruß Günter Bild

Re: Langzeitqualität

Verfasst: 6. Dez 2020, 10:04
von Schraubaer
Ich geb' die Hoffnung noch nicht auf!
Hab' einige Nachwuchstalente mit schwarzem Daumen am Start.

Re: Langzeitqualität

Verfasst: 6. Dez 2020, 10:24
von Bad Al
Ja, auch der GEn6 wird mal ein Klassiker!

Oder wer hätte gedacht, dass mal ein Golf2 oder ein BMW E36 ein Klassiker wird?

Es ist einfach nur eine Frage der Zeit.
Außerdem gibts immer welche die begehrter sind als andere... Der Gen6 wird sicher keiner der begehrtesten Autos in 30-40 Jahren sein, aber als Oldtimer wird man sagen "Seht euch das Auto an, damals haben wir noch coole Autos gebaut!"

Re: Langzeitqualität

Verfasst: 6. Dez 2020, 11:06
von Mykael
Ja musste letztens auch an den e36 denken, bei dieser Diskussion.... der ist glaub 91 rausgekommen.

Ich denke in 30Jahren werden natürlich viel weniger gen6 unterwegs sein... und selbst viele die felsenfest behaupten dass sie ihn behalten wollen dann doch aus verschiedenen Gründen den dann nicht mehr haben...
Jedoch allein weil die Lobby für den Stang in USA so groß ist wird es für die verschiedenen Probleme Lösungen geben....
Wo ich noch ein Hype sehe ist die Tatsache, dass die Verbrenner aussterben.... und hier sich auch "viele" spezialisieren werden um die am leben zu halten.... wenn auch bestimmt nich zum günstigen Preis.

Re: Langzeitqualität

Verfasst: 6. Dez 2020, 11:26
von Triple-M
66to16 hat geschrieben:
6. Dez 2020, 08:51

Glaubst Du ernsthaft, mit ein paar Microcontrollern programmieren hast Du einen Steuergeräte Ersatz. Ist schon ein immenser Aufwand, nur schon den Fzg Lebenszyklus zu erreichen. Über Verfügbarkeit der Komponenten schon gar nicht gesprochen.

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Nein, das glaube ich nicht, sondern ich weiß es. Das ist mein täglich Brot. Ist vielleicht kein Auto, hat aber ein wenig mehr Steuergeräte (SPSen). Die ältesten Anlagen haben 26 Jahre auf dem Buckel und die Steuerungen sind tatsächlich unser kleinstes Problem, sogar wenn der Anlagen-Hersteller schon insolvent ist. Nachbauten und Reparaturen (z. T. Inhouse) sind kein Problem und wenn der Hersteller noch existiert, gibt es natürlich neuwertigen Ersatz. So ein Logistikzentrum ist zwar keine Miele-Waschmaschine, von Obsoleszenz-Management haben wir aber auch schon mal was gehört. :grins:
Auch die Automobilindustrie hat dieses Problem längst erkannt und es existiert ein ganzer Wirtschaftszweig aus Zulieferern, Nachbauern und Reparaturexperten, der auch zukünftig die Bauteileversorgung sicher stellt. Programmieren kann das jeder, der Assembler und strukturierte Sprachen verstanden hat, also Grundstudium technische Informatik.

Viele Grüße
Martin

Re: Langzeitqualität

Verfasst: 6. Dez 2020, 11:33
von phsc84
Ich habe ganz ehrlich auch wenig Sorge um die langfristige Instandhaltung von einem Gen6 Mustang.
1) Die Mustang Szene ist riesig. Wenn man alleine sieht, wie viele Neuteile es für 70er Jahre Mustangs noch gibt, ist das der Wahnsinn im Vergleich zu anderen Fabrikaten. Das wird mit dem Gen6 mal ähnlich sein (weshalb habe ich hier begründet: https://mustang6.de/viewtopic.php?f=67& ... 64#p372164).
2) Die ersten Motorsteuergeräte kamen in den 80er Jahren. Die Dinger sind also auch schon 30 Jahre und älter. Und viele davon laufen immer noch. Bei gut behandelten Autos mache ich mir um die Langfristhaltbarkeit keinen Sinn, weil gerade im Autobereich werden extreme Anforderungen an die Elektronik gestellt (Temperaturen, Feuchtigkeit, etc.). Und wenn da ein Hersteller schlampt, geht das Zeugs nicht erst nach 30 Jahren kaputt, sondern schon nach 2-3 Jahren. Und das kann sich auch heutzutage kein Hersteller leisten. Geht doch mal was kaputt, verweise ich auf Punkt 1).
3) Ja, die Verbrennerszene wird kleiner aber vermutlich auch feiner werden. Wie immer im Leben überleben die, die Ahnung haben. Das kostet dann halt berechtigterweise auch was. Wenn ich mir auf gewissen Youtube-Kanälen so anschaue, wie viele junge Talente in der Szene unterwegs sind, habe ich absolut keine Sorge um den Nachwuchs (positive Beispiele: Subi Performance, Motoren Zimmer, David Motorentechnik, BP Performance, NG Motorsports und noch ganz viele andere).

Ich bin also ganz entspannt mit meinem Plan, meinen Mustang Mach 1 zum Oldtimer reifen zu lassen. :Winkhappy:

Re: Langzeitqualität

Verfasst: 6. Dez 2020, 11:57
von Schraubaer
Was ist die Mustangszene?
Alles von 64 bis Dato?
Dann muss man aber leider auch Unterschiede in der Besitzermentalität machen.
Oldtimer/Klassiker werden nur die Fahrzeuge, die die hohe Nutzerfluktuation ihrer jeweiligen Dekade überleben.
Wenn ich mir den Markt für Gebrauchtwagen der jetzigen Modelle anschauhe, reift mir der Gedanke, daß es KAUM Erstbesitzklassiker werden! Das war aber von je her so! Brennen viele Strohfeuer, bis der nächste Haufen in Sicht kommt! Spätestens bis die Liebe bei den ersten nervigen Erhaltungsmaßnahmen abzukühlen beginnt. Entscheidend ist stets der finale Lover, der auf den Plan tritt!