Starten um Öldruck aufzubauen ohne das er Anspringt

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Waldo Jeffers
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Re: Starten um Öldruck aufzubauen ohne das er Anspringt

Beitrag von Waldo Jeffers » 4. Mär 2022, 12:01

:supergrins: Das musst Du näher erklären.
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Triple-M
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Re: Starten um Öldruck aufzubauen ohne das er Anspringt

Beitrag von Triple-M » 4. Mär 2022, 12:42

@Waldo Jeffers
Da halte ich mich auch raus. Das lässt sich nur mit seeeeehr viel Erfahrung oder mit aufwändigen Test- und Prüfverfahren ermitteln. Allein die Unterschiede im tribologischen Verhalten verschiedener Aluminiumlegierungen und deren Legierungsanteile sind beträchtlich.

Viele Grüße
Martin

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Re: Starten um Öldruck aufzubauen ohne das er Anspringt

Beitrag von Andy_GP » 4. Mär 2022, 13:58

Tja nach 23 Jahren in der Motoren Entwicklung wird man doch immer wieder überrascht!! Wie kompliziert was sein kann...

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Re: Starten um Öldruck aufzubauen ohne das er Anspringt

Beitrag von Siku » 4. Mär 2022, 14:00

Am besten gar nicht mehr fahren.
Dann hat man gar keinen Verschleiss und muss sich somit keine Gedanken machen :)

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Re: Starten um Öldruck aufzubauen ohne das er Anspringt

Beitrag von Bohne5 » 4. Mär 2022, 15:44

Sorry aber so ein bullshitt
Man steigt einfach ein und fahrt los 🤷‍♂️🤦‍♂️
Es wurden schon Autos gestartet sie 30 Jahre in der Scheune standen und die fahren immer noch.
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Re: Starten um Öldruck aufzubauen ohne das er Anspringt

Beitrag von Remix » 4. Mär 2022, 20:00

Triple-M hat geschrieben:
4. Mär 2022, 10:15
Remix hat geschrieben:
3. Mär 2022, 19:38
Ich glaube, sowohl das Für als auch das Wider sind von Spekulation geprägt, die übliche Lebensdauer des Coyote spricht aber nicht unbedingt für eine geplante Obsoleszenz;

aber nochmal konkret:

wo und wie soll es denn nun zu einem zu geringen Schmierfilm nach einigen Monaten Standzeit kommen ?!
In jedem hydrodynamischen Gleitlager. Bei der vorliegenden Diskussion um einen Start ohne Verbrennungsdruck sind vor allem die des Kurbeltriebs von Interesse. Ein verschleißsicherer Betrieb ist dort nur unter Vollschmierung möglich. Im Stillstand wird der Schmierstoff aus der Kontaktzone zwischen Kurbelwelle und Haupt- bzw. Pleuellager herausgedrückt, sodass die Kurbelwelle auf den Lagerschalen aufliegt. Jeder Motorstart bedeutet also erhöhten Verschleiß, da bis zur Vollschmierung und bis zur ausreichenden relativen Geschwindigkeit der Gleitpartner eine Zeitspanne liegt, die von verschiedenen Faktoren abhängt. Während
des Startvorgangs macht die Welle eine Rollbewegung entlang der Lagerschale, bevor der hydrodynamische Druckaufbau zum Gleiten der Welle entlang der Lagerschale führt. Der daraus resultierende Verschleiß führt zunächst zur Glättung der Oberflächen und im weiteren Verlauf zu Materialabtrag. ......

das ist ja alles richtig und auch sehr interessant, beantwortet aber die eigentliche Frage nicht:

warum sollte in den Gleitlagern nach Standzeiten überhaupt kein Ölfilm mehr sein ?!

zum einen haben diese Motoröle einen entsprechenden optimalen Adhäsionsgrad und zweitens - viel entscheidender - verbleibt aufgrund der Kapillarwirkung gerade in den Gleitlagern immer ein dünner Ölfilm; genauso wie in den Zylinderlaufbuchsen unterhalb der Kolbenringe;

das reine Gewicht der stehenden Kurbelwelle kann nicht bewirken, dass dieser dünne Ölfilm unterbrochen wird;

interessanter wäre eher, was in den Brennräumen/Zylinderlaufbuchsen oberhalb des Kolben bei längerer Standzeit passiert, denn da wirkt ausschliesslich Adhäsion und der Brennraum "schwimmt" auch nicht im Öl wie der Kurbeltrieb.....
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Re: Starten um Öldruck aufzubauen ohne das er Anspringt

Beitrag von Triple-M » 5. Mär 2022, 10:56

Remix hat geschrieben:
4. Mär 2022, 20:00

das reine Gewicht der stehenden Kurbelwelle kann nicht bewirken, dass dieser dünne Ölfilm unterbrochen wird;
Ich hatte ja schon geschrieben, dass eine solche Diskussion für mich nur spannend ist, wenn gewisse Grundvoraussetzungen da sind. Wenn ich jetzt noch das Prinzip der Fluiddynamik hier hinschreiben muss, dann bin ich raus.
Deiner These zufolge wird auch ein Wasserskifahrer bei Stillstand nicht untergehen, oder ein Flugzeug wird sich ohne Geschwindigkeit in der Luft halten.

Viele Grüße
Martin

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Re: Starten um Öldruck aufzubauen ohne das er Anspringt

Beitrag von Waldo Jeffers » 5. Mär 2022, 11:11

Siku hat geschrieben:
4. Mär 2022, 14:00
Am besten gar nicht mehr fahren.
Dann hat man gar keinen Verschleiss und muss sich somit keine Gedanken machen :)
Dann sind es Standzeuge, die bald die typischen Standschäden bekommen. :engel:
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Re: Starten um Öldruck aufzubauen ohne das er Anspringt

Beitrag von Waldo Jeffers » 5. Mär 2022, 11:14

Triple-M hat geschrieben:
5. Mär 2022, 10:56
Deiner These zufolge wird auch ein Wasserskifahrer bei Stillstand nicht untergehen, oder ein Flugzeug wird sich ohne Geschwindigkeit in der Luft halten.

Viele Grüße
Martin
Das erste Beispiel wurde doch schon durch unseren Herrn Jesus demonstriert, für das zweite Beispiel muss man nur Zugang zu "freier Energie" haben oder das Prinzip der Autolevitation kennen und anwenden. :Devil:

In einer Zeit, in der man ein Land "entnazifiziert" indem man dazu u.a. dessen jüdischen Präsidenten versucht umzubringen, ist das alles auch sicher möglich.

Ich mach nur ein wenig Spaß, damit ihr alle ein wenig lächelt und nicht zu bierernst über ein zwar interessantes, aber doch nicht so ganz lebenswichtiges Thema streitet. :Winkhappy:
Zuletzt geändert von Waldo Jeffers am 5. Mär 2022, 11:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Starten um Öldruck aufzubauen ohne das er Anspringt

Beitrag von Bullfrog » 5. Mär 2022, 11:17

Das Priming, also Öl an alle relevanten Schmierstellen bringen, kenne ich bis dato nur nach einer Revision oder einer laaaaaaangen Standzeit von mehreren Jahren. Da habe ich auch schon bei nem alten SBC den Verteiler gezogen und die Ölpumpe mit nem Akkuschrauber angetrieben. Bis der Anlasser die Ölpumpe so oft gedreht hat, dass der gleiche Effekt gegeben ist, müssen sich ne Menge anderer Teile eine ganze Weile ohne hydrodynamische Schmierung bewegen. Ob das einen echten Nutzen hat wage ich zu bezweifeln.
Im Oldtimer-Bereich hört man immer wieder mal von Ölspeichern (Federbelastete Reservoirs, die den Motor nach Standzeiten durchölen sollen) - sowas wäre vielleicht eine bessere Alternative.
Ich für meinen Teil reiße die alten Karren nach der Salz-auf-der-Straße-Zeit an und fahre sie. Der 2017er ist das Alltagsauto, da stellt sich die Frage erst gar nicht.
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Re: Starten um Öldruck aufzubauen ohne das er Anspringt

Beitrag von Waldo Jeffers » 5. Mär 2022, 11:26

Bullfrog hat geschrieben:
5. Mär 2022, 11:17
Das Priming, also Öl an alle relevanten Schmierstellen bringen, kenne ich bis dato nur nach einer Revision oder einer laaaaaaangen Standzeit von mehreren Jahren.
So sehe ich das auch. Bei den Umständen immer und bei allen Fahrzeugen. Nach der Standzeit von einem Winter nur bei Young- und Oldtimern ohne moderne Materialien (hartbeschichtete Laufbahnen, moderne Kolben/Kolbenringe und leistungsfähige Ölpumpen) im Innern bzw. nur bei geringerem Aufwand (bei div. Motoren wo es kein Ding ist, die Ventildeckel abzunehmen dort manuell vorölen, beim Coyote habe ich das auch nie gemacht, aber der steht ja nie länger als 1 Monat, da ist das in meinen Augen gar kein Problem).

Worauf ich immer achte ist, nach dem Motorstart den Motor immer richtig warm zu fahren, sprich mindestens 8km zu fahren und ansonsten zu Fuß zu laufen, das Fahrrad zu nehmen oder bei besonders schlimmer Faulheit den Zweitwagen.

Meine These: Wenn wir uns weniger über solch zweitrangige Themen streiten, werden ALLE unsere Coyotes länger halten. :bussi:
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Re: Starten um Öldruck aufzubauen ohne das er Anspringt

Beitrag von highgate » 5. Mär 2022, 11:45

Meine Oldtiomer standen immer 6 Monate, während wir in Spanien überwinterten, unberührt in der Halle, natürlich mit Batterieerhaltungsgerät und sprangen IMMER auf den 1. Schlag an, ohne Qualmen und Aussetzer.
Un saludo, Hans-Jürgen


Es gibt keinen größeren Luxus, als nur das tun zu können, zu dem man Lust hat.

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Re: Starten um Öldruck aufzubauen ohne das er Anspringt

Beitrag von Remix » 5. Mär 2022, 12:12

Triple-M hat geschrieben:
5. Mär 2022, 10:56

Ich hatte ja schon geschrieben, dass eine solche Diskussion für mich nur spannend ist, wenn gewisse Grundvoraussetzungen da sind. Wenn ich jetzt noch das Prinzip der Fluiddynamik hier hinschreiben muss, dann bin ich raus.
Deiner These zufolge wird auch ein Wasserskifahrer bei Stillstand nicht untergehen, oder ein Flugzeug wird sich ohne Geschwindigkeit in der Luft halten.

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Sorry, deine Beispiele Wasserskifahrer und Flugzeug gehen völlig am Thema vorbei, haben mit Kapillarwirkung rein gar nichts zu tun und auch nicht mit Deinen sehr interessanten und gut gemeinten anderen Exkursen;

wenn Du hier "gewisse Grundvoraussetzungen" einforderst, solltest Du vor Tribologie, Fluiddynamik etc. mal bei den ganz grundsätzlichen physikalischen und chemischen Grundlagen anfangen - ich hatte einige genannt;

Deine Verweise haben deshalb auch nicht erklärt, warum und ab welcher Standzeit in einem stehenden Motor der Schmierstoff soweit "abgeflossen" oder wie auch immer verlustig gegangen ist, dass dadurch Schäden zu erwarten sind, die über den normalen Kaltstart hinausgehen;

ist das nach 2 Wochen, 2 Monaten oder 2 Jahren?! Denn darum drehte sich die Frage des TS

nach Start des Motors dauert es Sekunden, bis das Öl alle wichtigen Stellen erreicht - bei niedriger Temperatur und Leerlaufdrehzahl;
und bis dahin muss das noch vorhandene Öl die Schmierung gewährleisten - Motorkonstrukteure und Motorölhersteller haben ihre Produkte jahrzehntelang dahingehend optimiert;

Dass jeder Kaltstart mit vermehrtem Verschleiss verbunden ist, stellt doch niemand in Frage - geschenkt ;

wir sehen aber bei den modernen Motoren und Motorölen weder bei Saisonfahrzeugen noch bei Standzeiten von Gebrauchtwagen gehäufte Motorschäden - selbst bei Youngtimern nicht, ich habe auch in der Oldtimerszene selten davon gehört, dass ein Motorschaden nachweislich auf ein derartiges Problem zurückzuführen war;

nur mal so aus 35J. eigener Erfahrung mit etlichen alten Autos, Motoren, Oldtimer und BW Inst.
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Re: Starten um Öldruck aufzubauen ohne das er Anspringt

Beitrag von Bad Al » 5. Mär 2022, 15:00

Hallo,
Mal meine Vorgehensweise vom einwintern, bzw. Dem starten nach dem Winter.

Ich starte jede 3-4 Wochen den Motor und lasse ihn warm laufen.

Sicherlich nicht die umweltschonende Art, aber so einfach. Kein Stress mit der Batterie und kein Stress mit dem Öl ;)

Gruß
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Re: Starten um Öldruck aufzubauen ohne das er Anspringt

Beitrag von Bullfrog » 5. Mär 2022, 15:52

Vielleicht solltest du dir das hier ins Auto hängen. ;)
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Re: Starten um Öldruck aufzubauen ohne das er Anspringt

Beitrag von Klammer » 5. Mär 2022, 17:15

Ein dynamisches Gleitlager "leidet" mehr durch geringe Drehzahl, als dass es ohne Motoröl geschmiert werden muss.
Bei der geringen Drehzahl wird nämlich das Ölpolster nicht erzeugt, welches die Welle von der unteren Lagerschale abhebt. Dieses entsteht erst bei höheren Drehzahken durch die "Trägheit" des Öls bei der Rotationsbewegung (vereinfacht ausgedrückt)
Das bisschen Öl, dass im Startmoment gepumpt wird, wirkt da nicht mehr, als das Restöl, welches auch nach längerer Standzeit verbleibt.
Dieser "Verschleiss", der nicht durch den Starterbetrieb ohne Zündung vermieden werden kann, ist bei den Herstellern mittels Materialwahl eingeplant.
Zusätzlich gibt es inzwischen selbstschmierende Lager, die den Verschleiss im Startmoment reduzieren sollen.
Interessant wäre höchstens die Frage, ob ein Starterbetrieb ohne Zündung nicht nur nutzlos, sondern vielmehr sogar schädlicher sein könnte, da ja dann die Lagerdrehung ohne Ölpolster deutlich länger dauert. Ich denke, ja.
Zuletzt geändert von Klammer am 5. Mär 2022, 17:20, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Starten um Öldruck aufzubauen ohne das er Anspringt

Beitrag von Klammer » 5. Mär 2022, 17:17

Bad Al hat geschrieben:
5. Mär 2022, 15:00
Hallo,
Mal meine Vorgehensweise vom einwintern, bzw. Dem starten nach dem Winter.

Ich starte jede 3-4 Wochen den Motor und lasse ihn warm laufen.

Sicherlich nicht die umweltschonende Art, aber so einfach. Kein Stress mit der Batterie und kein Stress mit dem Öl ;)

Gruß
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Zudem ist der Startmoment derjenige mit dem höchsten Verschleiss.

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Re: Starten um Öldruck aufzubauen ohne das er Anspringt

Beitrag von Cruiser-2016 » 5. Mär 2022, 22:01

Ist zwar kein Mustang, aber uns ist im letzten Jahr ein VW Bus T4 aus einer Erbschaft "zugelaufen", der _mindestens_ 4 Jahre stand ohne das der Motor lief. Ich war der Bedenkträger: Diesel evtl. wg. Dieselpest austauschen, evtl. die Glühkerzen rausschrauben und nur mit dem Anlasser oder an der Kurbelwellenscheibe mit dem Schraubenschlüssel drehen ...
Meine Frau setzt sich ins Auto, dreht den Schlüssel und Motor läuft sofort (und heute nach einem Jahr immer noch alles paletti),
beste Grüße
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Re: Starten um Öldruck aufzubauen ohne das er Anspringt

Beitrag von Bad Al » 5. Mär 2022, 22:24

Klammer hat geschrieben:
5. Mär 2022, 17:17
Bad Al hat geschrieben:
5. Mär 2022, 15:00
Hallo,
Mal meine Vorgehensweise vom einwintern, bzw. Dem starten nach dem Winter.

Ich starte jede 3-4 Wochen den Motor und lasse ihn warm laufen.

Sicherlich nicht die umweltschonende Art, aber so einfach. Kein Stress mit der Batterie und kein Stress mit dem Öl ;)

Gruß
Nicht gut!
Der Motor wird zwar warm, aber nicht heiss, so dass Wassereinlagerungen wirklich verdampfen.
Zudem ist der Startmoment derjenige mit dem höchsten Verschleiss.

Hallo,

Hat mein Vater mit allen seinen Sommerfahrzeugen so gemacht.
Das letzte Auto, dass er so behandelt hat war ein W202 ( in der Regel von November bis März in der Garage)
Der wurde nach 26 Jahren im Besitz mit ca. 320tkm verkauft. Ohne das da was großartig zu reparieren war.
Er hat das etwa 40 Jahre so gemacht.

Gruß
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Re: Starten um Öldruck aufzubauen ohne das er Anspringt

Beitrag von Siku » 6. Mär 2022, 01:27

Um Himmels Willen.
Also das ist etwas was ich absolut nicht tun würde.
Überleg mal was du deinem Gaul da zumutest.
Unverbrannter Kraftstoff der an den kalten Zylinderwänden an den K-Ringen vorbei ins Öl läuft..... Ölverdünnung als Folge. Wasser in der Abgasanlage..... Wie so ein von innen zugerosteter Topf aussehen kann sieht man in einem Video der AutoDocs. Aufgequollene Dämmstoffe die riessen Gegendruck erzeugt haben..... Wasser im Öl...... So eine schöne weissbraune Pampe die oft schon bei viel Kurzstreckenbetrieb entsteht..... Der erhöhte Verschleiss bis er überhaupt ein bisschen warm wird während der im Leerlauf vor sich hinpröbbelt.
Du drückst hoffentlich nicht den "Stempel" damit er schnell mit höherer Drehzahl wärmer wird. Oder ?
Naja. Mehr sage ich jetzt mal nicht dazu......
Lass ihn lieber schlafen bis er wieder aus dem Stall darf.
Lg. Siku

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