Schraubaer hat geschrieben: ↑30. Sep 2020, 15:11
Total OT, aber meines Wissens ist ZZDP der zuverlässigste Zusatz für die ollen unbespülten Nockenwellen, zumal der entsprechende Zusatz darauf abzielte.
Aber, gerne bereit neue Erkenntnisse über Verbesserungen zu erfahren!
Stimmt ganz genau! ZDDP ist auch heute noch grundlegender Bestandteil der Verschleißschutzadditive in modernen Motorenölen und ich würde einem Oldiefahrer auch dringend empfehlen auf einen hohen ZDDP-Anteil zu achten. Hauptbestandteile der alkalischen Reserve sind Kalzium und Magnesium. Haben die Öle früher überhaupt nicht gehabt und sind sehr schnell vom neutralen bis leicht basischen Bereich in den sauren Bereich gekippt. Säuren und Metalle sind keine guten Partner. Schon deswegen würde ich ein Öl "von früher" ablehnen.
Bei einem Oldie würde ich auch nicht unbedingt ein synthetisches Öl favorisieren. Besonders PAO ist hat eine geringe Polarität und läuft bei längerer Standzeit aus den Schmierstellen ab. Heutige Motoren halten das Öl durch Rückschlagventile an den Schmierstellen und die Fertigungstoleranzen sind deutlich geringer geworden. Das sorgt für schnelle Durchölung des Motors. Beim Oldie könnte die Durchölung deutlich länger dauern, da würde ich es gut finden, wenn viel Öl an den Bauteilen haftet.
Leider habe ich mich mit dem Thema Oldie-Motoren zu wenig beschäftigt, um jetzt weiter machen zu können. Da wird es doch aber sicher einschlägige Experten geben, die Erfahrung auf dem Gebiet haben. Natürlich bleibt auch beim Oldie die Möglichkeit, sich durch Gebrauchtölanalysen Gewissheit zu verschaffen.
Viele Grüße
Martin