Wie schon weiter oben angedeutet, halte ich diese Quintessenz von Fahrertrainings für unvollständig. Entweder das Thema wurde nicht komplett vermittelt, übersimplifiziert bis zur "Universallösung" , oder es wurde nicht 100%ig verstanden. (Vermute Ersteres, weil viele Teilnehmer eine FST heute mit dieser Prägung ins reale Leben zurück kommen.)Ace hat geschrieben:Mache dazu am Besten ein Fahrsicherheitstraining. Entgegen der falsch eingebrannten Volksweisheit sollte man bei einem Auto mit ESP im Notfall immer bremsen! Das ESP zieht beim Bremsen automatisch den Wagen in die durchs Lenkrad vorgegebene Richtung. [...]Asus hat geschrieben:Meine Reaktion war vom Gas gehen und immer wieder gegenlenken, ich habe nicht gebremst und mich am Ende ausrollen lassen.
Aber wie die korrekte Vorgehensweise in so einer Situation ist, würde ich ebenfalls gerne Erfahren!!!
Dieses "automatisch in die Lenkradrichtung ziehen" kann ein ESP nur in begrenztem Ausstellwinkeln ("Drifts") des Fahrzeugs leisten. Und zwar solange der Fahrzeugschwerpunkt in Bewegungsrichtung noch zwischen den Vorderrädern liegt.
Allerdings wird dieser Bereich bei der Geometrie des Mustang erst verlassen, wenn der Querwinkel mehr als ca. 50° beträgt. Von daher passt es meistens noch, das ist schon ordentlich schräg!
Ohne zu tief in die Mathematik einzusteigen, kann man sich leicht veranschaulichen, dass das ESP da nicht beliebig lösungsfähig ist, wenn man sich das Extrem-Szenario veranschaulicht, dass der Wagen 90° quer zur Fahrtrichtung rutscht. Wie soll das ESP da noch mit seinen Eingriffsmöglichkeiten ein Gegen-Drehmoment erzeugen, dass den Wagen wieder dazu bringt den Vorderrädern zu folgen? Es geht schlicht nicht. Die rutschenden Hinterräder können so oder so keine weiteren Kräfte übertragen und die Vorderräder können keinen passenden Vektor erzeugen. Wer anderes Wissen hat, möge das gerne hier darlegen, wie das da funktionieren soll.
Es finden sich im Web auf genug Videos von Traininigsessions, wo eine Schlagbremsung bei Nassflächentraining bei schleudernden Wagen eben keine gezielte Stabilisierung erzeugen, die Drehbewegung des PKWs einfach weitergeht.
Irgendwann ist eben Physik und elektronische Helferlein zu Ende.
Aber selbst in so einem Extremszenario kann der "Bremsschlag" eine gute Option sein, weil er auf jeden Fall dafür sorgt, dass im Rahmen der physikalischen Gegebenheiten maximal Energie/Geschwindigkeit abbaut, so dass die Folgen im Fall des Einschlag glimpflicher sind. Ist aber nicht mehr Fahrzeugbeherrschung sondern Rettungsfallschirm (was nicht das schlechteste sein muss).
Yup, der Michelin ist sicher auch kein typischer Alltagsreifen.Ace hat geschrieben: [...]Denn ich bezweifele sehr stark, dass die Michelin Pilot Sport 4S auf dem Facelift ein perfekter Daily Driver Reifen ist sondern auch eher für warme Sommertage gedacht
Leider ist es basierend auf Testergebnisse auch fast unmöglich, da was passendes zu finden, eben weil die Ergebnisse immer wieder widersprüchlich sind.
Z.B. https://www.testberichte.de/p/goodyear- ... richt.html
Aber die Vorgängerversion des Goodyear Eagle F1 hat sich auf nem Mustang Boss vor ein paar Jahren als Nässespezialist - vor allem im Nässehandling (!) - präsentiert. Genaueres kann ich dann Ende April/Anfang Mai zu dem Reifen sagen.
Grüße
Martin