Ausbrechen bei 100 km/h und trockener Straße

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derblaue
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Re: Ausbrechen bei 100 km/h und trockener Straße

Beitrag von derblaue » 6. Mär 2019, 06:51

Danke für's nochmalige Einstellen Deines Links :clap:

Ich habe dazu auch noch ein paar Gedanken:

https://mustang6.de/viewtopic.php?f=9&t ... ss#p230210

Ergänzend möchte ich sagen, dass ich den Eindruck habe, wenn der Mustang mal in der Kurve ist, dann gehen sehr hohe Querbeschleunigungen. Nur das schnelle Umsetzen links/rechts mag er aus vielleicht o.g. Gründen nicht?

Leider hilft das dem TO aber nicht, weil es ja bei ihm geradeaus ging (wenn ich es richtig verstanden habe).
Viele Grüße, Thomas

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Re: Ausbrechen bei 100 km/h und trockener Straße

Beitrag von Waldo Jeffers » 6. Mär 2019, 07:03

Edeker hat geschrieben:Also ich finde, dass die Sache hier - bis auf etwas Polemik - ziemlich aufschluss- und hilfreich diskutiert wird.

Was mich nun interessieren würde, das wäre, ob der Verfasser des Ursprungsbeitrages am Ende nicht doch einen technischen Defekt oder Mangel feststellen (lassen) konnte. Ganz auszuschließen ist das ja nun auch nicht.

Von daher würde ich mich über eine Rückmeldung freuen.
Dem schließe ich mich gerne an. So hätten auch alle was davon. Der Fred entwickelt sich, dazu zählt auch der Folgebeitrag von @optifoen, dessen Frage ich mich auch anschließe.
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Re: Ausbrechen bei 100 km/h und trockener Straße

Beitrag von mondieaux » 6. Mär 2019, 09:14

Ist dieses Video hier bekannt?
https://www.youtube.com/watch?v=JsXT_OUCxr4

Gegen Ende des Videos wird demonstriert, wie sich der Mustang bei Nässe in der Kurve mit und ohne ESP verhält.
Allerdings als MT, aber im 2. Gang unter Vollast. Mit eingeschaltetem ESP zieht der Mustang sauber und ohne Ausbrechen um die Kurve, ohne ESP gibts sofort nen Dreher. Das lässt sich jetzt nicht unbedingt auf die Situation des TE projezieren, jedoch sieht man, dass das ESP seinen Dienst tut.
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Re: Ausbrechen bei 100 km/h und trockener Straße

Beitrag von jbe » 6. Mär 2019, 09:50

mondieaux hat geschrieben:...Das lässt sich jetzt nicht unbedingt auf die Situation des TE projezieren, jedoch sieht man, dass das ESP seinen Dienst tut.
Nur nochmal zur Erinnerung: Der TE hat nicht generell bezweifelt, dass das ESP seinen DIenst tut. Er hat es nur für SEINEN Mustang bezweifelt und ist dann zur Wekstatt bzgl. Abklärung des Ganzen. Und genau diesem Umstand SEINES Mustangs wird hier teilweise in genereller Weise widersprochen....

Und PS: Ich finde die Videos ausgesprochen aufschlußreich und eigentlich einen guten Grund einen Fehler in dem speziellen Auto des TE zu vermuten
Zuletzt geändert von jbe am 6. Mär 2019, 09:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ausbrechen bei 100 km/h und trockener Straße

Beitrag von mondieaux » 6. Mär 2019, 09:52

Na dann fände ich es toll, wenn er uns über das Ergebnis informieren könnte - was er aber aufgrund des teilweise rüden Tons wahrscheinlich nicht tun wird. Schade eigentlich.
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Re: Ausbrechen bei 100 km/h und trockener Straße

Beitrag von Klammer » 6. Mär 2019, 10:01

Sagte ich bereits, dass es solche Erfahrungen schon gab und lsich beim Fahrsicherheitstraining auch erfahren lassen.

Bewässerte Kreisbahn mit Gleitfläche ... Bist du drinnen und trittst langsam das Gas bis Vollgas, bleibst bei ca. 30 km/h und wirst vom ESP eingebremst.
Fährst du zu schnell rein oder trittst ruckartig aufs Gas, spielt das Auto Kreisel.

Ich möchte auch noch mal den Gewöhnungseffekt zu bedenken geben.
Nach kurzer Zeit fühlen sich 421 PS wie 160 PS im Seat meiner Frau an ... erst wenn man dann wieder mal wechselt, merkt man den Unterschied.
Durch diesen Gewöhnungseffekt verliert man den Bezug zur Leistung ...
Beim losfahren an der roten Ampel fragt man sich ständig ob die hinter einem schlafen
... an der Autobahnauffahrt fährt man mit 160 auf, statt sonst mit 100 ... usw.
Dabei verliert sich natürlich auch unbemerkt der Abstand zur physikalischen Grenze ...

Der Mustang hat dabei aber deutlich weniger technische Hilfsmittel an Bord, gewisse Fahrfehler auszubügeln. Denn unsere deutschen Premiummodelle arbeiten da nicht nur mit ESP über die Bremse ...

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Re: Ausbrechen bei 100 km/h und trockener Straße

Beitrag von Waldo Jeffers » 6. Mär 2019, 10:23

jbe hat geschrieben:Nur nochmal zur Erinnerung: Der TE hat nicht generell bezweifelt, dass das ESP seinen DIenst tut. Er hat es nur für SEINEN Mustang bezweifelt und ist dann zur Wekstatt bzgl. Abklärung des Ganzen. Und genau diesem Umstand SEINES Mustangs wird hier teilweise in genereller Weise widersprochen....
jbe hat geschrieben:Und PS: Ich finde die Videos ausgesprochen aufschlußreich und eigentlich einen guten Grund einen Fehler in dem speziellen Auto des TE zu vermuten
Das sehe ich genau anders.

Zwar wäre es schön zu erfahren, ob nun das Auto des TE wirklich einen ESP-Fehler oder sonst einen technischen Mangel aufweist. Natürlich kann man auch immer allerhand vermuten.

Andererseits beisst die Maus keinen Faden ab: Wenn man das nachmacht, was der TE beschreibt, dann passiert unter gleichen Bedingungen auch an anderen Autos, die ersichtlich keinen ESP-Fehler haben -zum Beispiel bei meinem- genau das Gleiche wie beim TE. Hatte ja schon geschrieben, dass ich sowas ähnliches mit gleichem Ergebnis schon selber "produziert" hatte.
Und mein Auto ist in Ordnung.

Und das, was da passiert ist -auch bei meinem Auto unter ähnlichen Bedingungen- ist auch das, was von vornherein erwartbar war. Also selbst dann, wenn sich doch wundersamer Weise ein Fehler am Auto des TE finden sollte kein Grund, hier Mythen und Mysterien herbei zu schreiben.

Eher ein Grund für diejenigen, die sich den Mustang hauptsächlich wegen des Image gekauft haben und die eigentlich lieber (wieder) einen "sicheren" Audi, Mercedes, BMW oder Ähnliches haben wollten zu erkennen, dass sie besser genau das gemacht hätten: Wieder einen VW, Audi, Mercedes oder BMW zu kaufen.....

Und ich habe irgendwie den Gedanken, dass es ohne die Ford Entscheidung, den Mustang 6 "offiziell" ab 2015 zu importieren und incl. 7 Jahres Zusatzgarantie und dergleichen über die deutschen Ford Händler zu vertreiben, es in diesem Forum gar nicht zu derartigen Diskussionen gekommen wäre, weil die Besitzergruppe dann anders aufgestellt gewesen wäre.

Querfrage: Gibt es vergleichbare Diskussionen unter den Camaro oder Charger-Fahrern ? Ich vermute nein.
Zuletzt geändert von Waldo Jeffers am 6. Mär 2019, 13:37, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ausbrechen bei 100 km/h und trockener Straße

Beitrag von jbe » 6. Mär 2019, 10:49

Ich kenne nicht die Regelkriterien für ESP und die anderen elektronischen Hilfsmittel. Aber wäre sehr daran interessiert zu erfahren, wieso ein Mustang (oder mehrere, denn Diener ja wohl auch, Waldo) im "Normalmodus" bei gerader Strecke und Trockenheit (okay, 5° Sommerreifen, andere Diskussion) ausbricht und ein anderer, wie im Video gezeigt, bei nasser!!! Fahrbahn mit nicht Michelin Reifen, die vom Verfasser selbigen Videos als besser haftend beschrieben werden, selbst im Trackmodus (ESP NICHT abgeschaltet) im 2. Gang bei KURVENFAHRT und Pedal down! die Spur hält....
Viele Grüße
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Re: Ausbrechen bei 100 km/h und trockener Straße

Beitrag von Klammer » 6. Mär 2019, 10:57

Plötzlicher einseitiger starker Vortrieb (Sperranteil des Diffs) welcher mit erheblicher Kraft das Heck zur Seite drückt, gegen Beschleunigung mit Lenkeinschlag auf schlüpfriger Fläche für beide Antriebsräder.

Mit einem entsprechend plötzlichem Gasstoss bekommst übrigens auch dann das Pony zum Abfliegen.

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Re: Ausbrechen bei 100 km/h und trockener Straße

Beitrag von jbe » 6. Mär 2019, 11:13

Klammer hat geschrieben:Plötzlicher einseitiger starker Vortrieb (Sperranteil des Diffs) welcher mit erheblicher Kraft das Heck zur Seite drückt, gegen Beschleunigung mit Lenkeinschlag auf schlüpfriger Fläche für beide Antriebsräder.

Mit einem entsprechend plötzlichem Gasstoss bekommst übrigens auch dann das Pony zum Abfliegen.
... also wenn Du um die Kurve fährst sperrt das Differential bestimmt nicht, während es bei Geradeausfahrt dies schon eher tut (sollte, so nicht defekt). Das nur zur Erklärung meiner Frage, ich denke die Situation nass und Kurve bei Gasstoß (Pedal to the metal) wie im Video gezeigt ist so mit das Schlimmste, was man machen kann (oder das Beste je nachdem) um ein Auto ausbrechen zu lassen. Ich kann Dir versichern, dass ich so bestimmt auch einen Käfer mit 50 PS oder weniger ausbrechen lassen kann (Vlt muss ich dazu auch in den ersten Gang schalten beim Käfer! :supergrins: )
Aber genau das der Mustang in der Spur bleibt unter diesen Bedingungen -im Track Mode sogar- zeigt doch der Verfasser des Videos....
Viele Grüße
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Re: Ausbrechen bei 100 km/h und trockener Straße

Beitrag von embe71 » 6. Mär 2019, 11:17

Was mir dabei auch noch in den Sinn kommt/auffällt: Einige beschreiben hier öfter einmal (konträr der BDA), dass im Modus Sport+ auch Traktionskontrolle und ESP "lockerer" als im Normalmodus arbeiten würden. Das kann ich bislang für mich irgendwie nicht nachvollziehen: Für mich sieht es eher so aus, als würde das ESP (vorsichtiger Versuch auf Parkplatz bei Nässe) im Normal- und Sport+-Modus gleich regeln, wie es auch in der Anleitung beschrieben ist. Kann es sein, dass aufgrund der anderen und deutlich giftiger ansprechenden Gaspedal-Kennlinie bei einigen dieser Eindruck entsteht?

Bei zügiger Fahrweise und halbwegs trockener Fahrbahn ist der Sport+-Modus bislang mein Favorit, weil hier die AT auf Stellung D bleiben kann und dennoch sportlich die Gänge beim Beschleunigen ausdreht (anders als im Fahrmodus Normal). Beim Zurückschalten hingegen bleibt es im Gegensatz zur S-Stellung der Automatik weitaus alltagstauglicher, sprich es wird später und nicht bei derart "krawallig" hohen Drehzahlen zurückgeschaltet. Diesen Kompromiss bekommt man halt mit dem Normal-Fahrmodus nicht hin, da für ein Ausdrehen der Gänge zwingend AT-Stellung S gewählt werden muss.

Sollte sich hier das "Abflugpotential" allerdings bei Sport+ doch durch ein wesentlich "lascheres" ESP stark vergrößern, würde ich mir das wieder überlegen und bin nun etwas verunsichert...
Zuletzt geändert von embe71 am 6. Mär 2019, 11:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ausbrechen bei 100 km/h und trockener Straße

Beitrag von Oberberger » 6. Mär 2019, 11:21

Bbqsmoker61 hat geschrieben:Nachdem jetzt lange und breit alles und jeder Schuld hat, nur nicht der Mustang, ist irgendwer denn mal gewillt und in der Lage zu definieren, wann von diesem heiligen Bauteil ESP, denn ein Eingriff zu erwarten wäre.
Ich bitte dabei mal eine eigene Erfahrung oder gerne auch fiktive Situation zu schildern, damit ich mir ein Bild davon machen kann, von was ihr redet. [...]
Letzten Sommer hatte ich bei über 25°C Außentemperatur und trockener Straße einen unschönen „Bock geschossen“. In einer langgezogenen Linkskurve hatte ich einen Lieferwagen im 5. Gang überholt. Als der 5. Gang „zu Ende“ war, war auch der Überholvorgang abgeschlossen und ich wollte (vor dem Lieferwagen) in den 6. schalten. Blöd war, dass ich den 4. erwischt hatte. Beide Hinterräder blockierten schlagartig, während ich die Kupplung los lies (immer noch in der Kurve) und das Auto ging, bei deutlich über 150 km/h, sofort „quer“.

Ich hatte dann die Kupplung wieder voll durchgetreten und den Fuß vom Gas genommen. Da ich bei solchen Geschwindigkeiten immer beide Hände am Lenkrad habe (10:00 Uhr & 2:00 Uhr), wusste ich genau, wie die Räder stehen. Ich habe das Pony alles ganz alleine machen lassen und immer nur in die Richtung gelenkt, wo ich eigentlich hin wollte.

Nach drei rechts-links-Schlenkern war der Wagen auf etwa 70 km/h runtergebremst und wieder in der Spur. Mein Ego war danach allerdings ziemlich dahin, muss ich zugeben. Aber immerhin hat mich das ESP da wohl gerettet.
Ein anderes mal war ich bei Starkregen, auf schnurgerader Strecke komplett „abgeflogen“, wobei das ESP da gar nix mehr ausrichten konnte, weil die Straße einfach zu glitschig war. Einen Anker zu werfen, hätte möglicherweise noch geholfen. Auch da hatte ich die Kupplung getreten und den Fuß vom Gas genommen. Immerhin konnte ich den Wagen, genau zwischen zwei Bäumen hindurch, auf eine Wiese lenken.

Der Grund war natürlich auch ein Fahrfehler. Ich hatte die Wirkung des Sperrdiffs unterschätzt. Aufgrund unterschiedlicher Fahrbahnbeschaffenheit drehte, bei etwa 140 km/h und leichtem Beschleunigen, das rechte Hinterrad durch. Dieser Umstand leitete den ersten Schlenker nach rechts ein. Es gab auch einen Thread zu (u. a.) diesem Thema:

https://mustang6.de/viewtopic.php?f=12&t=10108

Die finale Erkenntnis, bezüglich der unterschiedlichen Fahrbahnbeschaffenheit, kam mir allerdings erst Monate später, als ich einen großen Asphaltflicken bemerkt hatte. Ich fahre diese Strecke täglich.

Glückauf!
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Re: Ausbrechen bei 100 km/h und trockener Straße

Beitrag von Wretch » 6. Mär 2019, 11:41

Danke für eure Erfahrungen. Sehr gut der Thread. Habe mein Pony jetzt ja ca. 2 Wochen und habe auch schon festgestellt das die Komi niedrige Außentemp und Sommerreifen teilweise ziemlich interessant werden kann...

Bei bissl zügigeren Beschleunigen (Beschleunigunggspur Autobahn) ging mir einfach mal der Arsch nen kleines Stück weg. Bin schon andere Hecktriebler mit "Bums" gefahren sodass ich jetzt net so überrumpelt davon war, aber im ersten Moment war ich schon etwas überrascht :supergrins:
Von einem ESP Eingriff habe ich auch nichts gemerkt, ist allerdings jetzt nicht richtig ausgekeilt sondern halt nur kurz gerutscht und dann bin ich gleich vom Gas. Also war auch net umbedingt nötig der Eingriff und bin ganz froh das das ESP net direkt jegliche Fahrdynamik verbietet.

Werde aber in Zukunft umso vorsichtiger Fahren wenn die Bedingungen nicht optimal sind (Nässe, Kälte usw) damit mir und meinem Pony nichts passiert. Eure Erfahrungen haben auch dazu beigetragen.

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Re: Ausbrechen bei 100 km/h und trockener Straße

Beitrag von Waldo Jeffers » 6. Mär 2019, 12:20

Klammer hat geschrieben:Plötzlicher einseitiger starker Vortrieb (Sperranteil des Diffs) welcher mit erheblicher Kraft das Heck zur Seite drückt, gegen Beschleunigung mit Lenkeinschlag auf schlüpfriger Fläche für beide Antriebsräder.

Mit einem entsprechend plötzlichem Gasstoss bekommst übrigens auch dann das Pony zum Abfliegen.
So ist es.

Oder anders gesagt: Das "Vergleichs-Video" ist kein Vergleich !
Dort hatte das Auto ein Schaltgetriebe und es fehlte der harte plötzliche Ruck, wenn die Automatik 3 (6AT) oder gar 6 Gänge (10AT) zurück schaltet und dann nach Herstellung des Kraftschlusses schlagartig die Drosselklappe voll aufmacht.
Und: Im Video legte es der Fahrer nicht darauf an, den Wagen mit Gewalt zum Abflug zu bringen. Er hätte dort, um eine einigermaßen vergleichbare Situation zu schaffen, vom 6. in den 2. oder 3. Gang manuell zurück schalten müssen und dann sofort schlagartig voll aufs Gas latschen müssen.

Ich fürchte allerdings, dass einige hier dies nicht einsehen wollen oder die Vorstellungskraft fehlt.
Da würde dann ein gutes Training ganz sicher weiter helfen. Natürlich muss das niemand machen. Man kann statt dessen auch gegen diejenigen lästern, die Trainingserfahrung haben und die ihre Meinung aus eigener Erfahrung weiter geben. :Winkhappy:

Dabei kann ich all die Zweifler oder diejenigen, die "Unbehagen" verspüren und für die die Reaktionen des Autos, einschließlich ESP/Differential schwer nachvollziehbar sind, durchaus verstehen.

Mir ging es am Anfang mit dem Mustang auch ähnlich. Bei mir kam hinzu, dass es mein erstes eigenes Automatik-Auto war und ich mich gerade mit dieser Eigenart der Automatik auch erst länger "anfreunden" musste. Ich musste erst richtig gehend lernen, richtig damit umzugehen. Wenn man Jahrzehnte hobbyäßig auf Rennstrecken unterwegs war, hat an allerdings schon Vorteile bei diesem Lernprozess, vor Allem hat man es sich eingeimpft, den Fehler zuerst bei sich selbst zu suchen bzw. vor dem Meckern über vermeintlich fehlerhafte Technik erst mal verstehen zu wollen, was wirklich passiert.

Nichts beseitigt dieses Unbehagen über die Fahrzeugreaktionen so gut, wie ein gutes Training auf einem geeigneten Gelände mit guten Instruktoren. Und es macht´ einen nicht nur besser, es nimmt einem danach das Unbehagen, lässt einen später bei ähnlichen Situationen routinierter richtig reagieren, man versteht das Auto besser und hat zudem eine Menge Spaß.

Ich kann nur jedem ans Herz legen, das mal auszuprobieren. :Winkhappy:
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Re: Ausbrechen bei 100 km/h und trockener Straße

Beitrag von B__C » 6. Mär 2019, 12:34

Nicht ganz passend aber doch irgendwie passend.
https://www.youtube.com/watch?v=F05ue8QtzHo
Die ersten 4...5min sind ein gutes Bsp..

Wer dann nach dem Motto lebt ''ein ESP MUSS(!!!) so etwas verhindern...'' dem Wünsche ich zwar keinen abflug, aber wenn er einen hat hoffentlich einen angenehmen.
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Re: Ausbrechen bei 100 km/h und trockener Straße

Beitrag von Quastenfloesser » 6. Mär 2019, 12:35

jbe hat geschrieben: ... also wenn Du um die Kurve fährst sperrt das Differential bestimmt nicht, während es bei Geradeausfahrt dies schon eher tut (sollte, so nicht defekt).
Ein mechanisches Sperdifferential reagiert auf Drehzahlunterschiede rechts links.
=> Also schon mal auf den Unterschied inneres äußeres Rad.
Wenn jetzt noch Last dazu kommt und entsprechende dynamische Radlastverteilung durch Kurvengeschwindigkeit,
kann es durchaus zu Kraftumleitung kommen.
Wenn man dann schon zu hastig für die Straßenverhältnisse unterwegs ist, so folgt der Haftungsabriss und der Verlust der Seitenführungskräfte.
Das Mustang Diff arbeitet rein mechanisch und wird nicht elektronisch zum Sperren gebracht.
Elektronische Differentialsperren, wenn man das so nennen darf, funktionieren durch Bremseneingriff am durchdrehenden Rad,
und somit Kraftumleitung an das noch haftende.

Weiter vorne wurde noch was geschrieben von "die schwach Profilierten Reifen kamen auf die Hinterachse".
Das ist ein Verstoß gegen alle Regeln der Kunst....
Der bessere Grip muss hinten sein, damit es sicher bleibt.

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Re: Ausbrechen bei 100 km/h und trockener Straße

Beitrag von Waldo Jeffers » 6. Mär 2019, 12:43

Noch was: Seit dem Evo ultimate Tuning von @auto-hentzschel an meinem Auto mit der Änderung der Automatiksteuerung schaltet die Automatik an meinem Auto weicher und schneller, was positive Auswirkungen auch aufs Fahrverhalten hat.

Zusätzlich ist es jetzt auf "D" im "Normal" Programm so, dass die Automatik noch schneller hoch schaltet, oft im 2. Gang anfährt und dann bei wenig Gaspedalstellung blitzschnell im 5. Gang ist. Dadurch, dass bei mir jetzt seit dem Tuning die Ganganzeige permanent funktioniert, kann ich dies sehr gut beobachten.
Bringt im Alltag und beim Cruisen sogar einen geringeren Verbrauch und macht das Fahren noch "smoooooother" :)

Führt aber auch dazu, dass ich seitdem viel bewußter zwischen "cruising mode" und "sport" bzw. "attack mode" unterscheide.
Auf "D" und "normal" fahre ich nur noch zahm.
Will ich sportlicher fahren, benutze ich jetzt viel häufiger "S" (dann meist auch mit Paddels) oder wenn ich ohne Paddels fahren will, bleibe ich auf "D" und schalte aufs Fahrprogramm "Sport plus" . Macht dann auch insgesamt alles mehr Spaß.

Man hat einen Automatik V8 mit den Paddels oder auf Sport plus einfach besser unter Kontrolle.
Und genau das, was die Ursache des Übels im Ausgangsfall dieses Freds war, nämlich plötzliches Zurückschalten der Automatik über viele Gänge und ruckartiges Herstellen des Kraftschlusses durch Gaspedal auf Vollgas, das vermeidet man damit.
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Re: Ausbrechen bei 100 km/h und trockener Straße

Beitrag von Edeker » 6. Mär 2019, 14:52

Guter Tipp!
Das mit den Paddels werde ich auch mal testen, ob ich damit zurechtkomme.
Auf jeden Fall können so die harten Schaltschläge beim Vollgasgeben vermieden werden.

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Re: Ausbrechen bei 100 km/h und trockener Straße

Beitrag von Old Dog » 6. Mär 2019, 15:23

Gestern mal zum Testen auf einem vereinsamten BAB Anfang (breit genug) Kick Down getestet.
Normal Mode, ca. 65 - 75 km/h, 7° Temperatur, WR Nexen neu warm.. Er schaltet wirklich brutal vom 10 Gang in den 3 Gang zurück. Das ESP musste arbeiten, aber es war zu keiner Zeit ein deutliches Ausbrechen zu merken. Sondern er beschleunigte schön durch.

Da kenn ich anderes, mein E55 W210 354PS damals, da die gleiche Aktion wurde mit einem Vorschlaghammer von der Seite belohnt. Oder mein Z3M damals hat sich gleich mehrmals gedreht, da fuhr der ausgefahrene Kackstift immer mit. Das genaue Gegenteil war mein R129 SL, den hatten sie für die Opas so überregelt, dass das ESP beim kleinsten Pups eingegriffen hat, was sich eigentlich richtig Bescheiden fuhr.

Ich denke wirklich, dass da entweder etwas auf der Straße war oder es an den Reifen liegt. Ob die Elektronik einen weg hat, werden wir ja vielleicht noch erfahren, aber ESP kann wirklich nicht alles retten.

Ich fand es im übrigen auch unterirdisch, wie sich hier unter Erwachsenen teilweise verhalten wurde.
Gruss Lorenz

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Re: Ausbrechen bei 100 km/h und trockener Straße

Beitrag von hdgram » 6. Mär 2019, 15:32

Edeker hat geschrieben:Das mit den Paddels werde ich auch mal testen, ob ich damit zurechtkomme.
Auf jeden Fall können so die harten Schaltschläge beim Vollgasgeben vermieden werden.
Ich hab das gefühlt 135 Seiten vorher schon einmal erwähnt:

Wenn ich cruise, Normal auf "D" und AGA Sportmodus (so stehts in MyMode gespeichert) da lass ich die Automatik Automatik sein, ansonsten auf Sport+ und "S" und Paddels.

Schon deshalb weil ich Fahrwerk alleine nicht auf Sport stellen kann und ich hier im Obergergischen normal schon etwas straffer fahren möchte, ist Sport+ angesagt. Und da ist mir das AT ohne Paddels dann insbesondere auch beim unkontrollierbaren runterschalten beim bremsen nicht besonders angenehm. Und auf der Autobahn ist mir das mehr als peinlich, wenn ich von 200 auf 120 abbremse und mir schaltet dann das AT bis in den 3./4. Gang zurück bei 6000 Touren.
Viele Grüße
Dieter
:headbang: :Drive:

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